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Bayern:

Verkeilte Züge werden zertrennt - Bergung nach Unglück in Bad Aibling kommt voran

Stand: 10.02.16 22:04 Uhr

Nach dem Zugunglück mit 10 Toten und vielen Verletzten kommt die Bergung der verunglückten Regionalzüge in Bad Aibling schrittweise voran. Die ineinander verkeilten Züge werden zertrennt und dann in Teilen an der Unfallstelle geborgen. Die Deutsche Bahn hat dazu zwei Spezialkräne aus Fulda und Leipzig nach Oberbayern gefahren. Die Notfallkräne haben eine Tragkraft von 160 bzw. 60 Tonnen. Die geborgenen Teile werden dann nach Kolbermoor und Bad Aibling transportiert. Danach kann möglicherweise die noch fehlende, dritte Blackbox gefunden werden, die Aufschluss über die Unglücksursache geben soll.

Bei der Bergung, die ganz wesentlich von den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks (THW) mit schwerem Spezialgerät vorangetrieben wird, ist außerdem ein Hilfszug der DB im Einsatz. Mit dem Hilfszug werden rollfähige Teile aufs Gleis gesetzt. Rund 20 Mitarbeiter der DB sind an der Unfallstelle im Einsatz, darunter der Notfallmanager und die Kranbesatzungen.

Derzeit ist davon auszugehen, dass die Bergung der beiden Unfallzüge mindestens zwei Tage dauert. Anschließend wird die Fahrbahn in dem Abschnitt repariert und die Oberleitung montiert.

Die DB arbeite weiterhin eng mit den ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zusammen, erklärte das Unternehmen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, hat heute Bad Aibling besucht und einen Kranz an der Unfallstelle niedergelegt. Er betonte:

„Ich danke ausdrücklich den Rettungskräften und Helfern für ihren großen Einsatz in diesen schweren Stunden. Wir alle bei der Deutschen Bahn sind tief bestürzt und erschüttert über den furchtbaren Unfall, bei dem 10 Menschen ihr Leben verloren haben und weitere zum Teil auch schwer verletzt worden sind. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Verletzten und den Angehörigen und Familien der Opfer."

Parallel zu den Bergungsarbeiten wurden die Todesopfer rechtsmedizinisch untersucht. Vor den Behörden liege jetzt eine aufwändige und langwierige Ermittlungsarbeit, über Ursachen des schrecklichen Unglücks könnten deshalb zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Aussagen getroffen werden, hieß es am Mittwoch vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd.

Hunderte von Helfern hatten den ganzen Dienstag damit verbracht, Verletzte und Tote aus den stark beschädigten Zügen zu bergen. Nachdem eine Person im Laufe des Tages ihren Verletzungen in einer Klinik erlag, müssen 10 Todesopfer beklagt werden. Der Gesundheitszustand einiger Schwerverletzter ist nach wie vor ernst, viele leichter verletzte Menschen konnten die Krankenhäuser aber bereits wieder verlassen. Entwarnung konnten die Beamten der Kripo am Mittwoch Morgen geben: die Überprüfungen ergaben, dass niemand mehr vermisst wird, in den Zugwracks wird also kein Mensch mehr vermutet.

Bei den 10 Getöteten handelt es sich um 9 Männer im Alter zwischen 24 und 59 Jahren. Alle stammen aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein. Bei einer getöteten Person stand die Identität zunächst noch nicht ganz sicher fest. Auch bei den vielen verletzten Fahrgästen handelt es sich fast ausschließlich um Erwachsene, überwiegend aus hiesiger Region.

Im Polizeipräsidium Oberbayern Süd wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Unter der Telefonnummer (08031) 2003180 können besorgte Bürger sich nach Angehörigen erkundigen oder aber Hinweise zum Hergang des Unglücks geben.

Bürgertelefon Polizei: (08031) 2003180

Nach der Bergung der Toten und Verletzten, stehen für Staatsanwaltschaft und Polizei jetzt die Sicherung von Beweismitteln und die rechtsmedizinischen Untersuchungen im Vordergrund. Darüber hinaus müssen alle Zeugen, vor allem die Zuginsassen, nach und nach vernommen werden, Sachverständige müssen mit der Auswertung von Beweismitteln und der Erstellung von Gutachten ihre notwendigen Beiträge liefern.

Aussagen zur Unglücksursache werden von den Behörden derzeit keine getroffen. Bayerns Innenminister Herrmann sagte jedoch, es gebe einen Anfangsverdacht auf menschliches Versagen.

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