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Köln-Exzesse : Von "weitgehend friedlich" zu "massiven Übergriffen" - Das sagt die Kölner Polizei in ihren bisherigen sieben Pressemeldungen

Stand: 08.01.16 18:50 Uhr

07.01.2016. Die Zahl der Strafanzeigen wegen den Übergriffen auf Frauen in der Kölner Silvesternacht hat sich auf 121 erhöht. In etwa einem Viertel, also 30 Fällen, wurden die Opfer den Aussagen zufolge sexuelle bedrängt. Bisher seien 2 Vergewaltigungen angezeigt worden. Bisher seien der Polizei zufolge rund 16 Verdächtige ausgemacht worden. Der Kölner Express hatte bereits vorab von einer "geheimen Sammelliste" berichtet, auf der bereits in der Silvesternacht die Personalien von 16 vorläufig festgenommenen Asylbewerbern festgehalten worden seien. Nachfolgend dokumentieren wir die bisherigen Pressemeldungen der Kölner Polizei im vollständigen Wortlaut:

Erste Pressemitteilung titelt noch mit "Weitgehend friedlich"

In einer ersten Pressemittelung am frühen Neujahrsmorgen hatte die Kölner Polizei um 08:57 Uhr getitelt: "Ausgelassene Stimmung - Feiern weitgehend friedlich". Auf den Kölner Bahnhofsvorplatz wird dabei im Zusammenhang mit dem "Zünden pyrotechnischer Munition" eingegangen. Deswegen habe der Platz, auf dem sich etwa 1.000 Feiernde aufgehalten hätten,  geräumt werden müssen.

In der Pressemitteilung heißt es:

"Die Polizei Köln zieht Bilanz.   Wie im Vorjahr verliefen die meisten Silvesterfeierlichkeiten auf den Rheinbrücken, in der Kölner Innenstadt und in Leverkusen friedlich. Die Polizisten schritten hauptsächlich bei Körperverletzungsdelikten und Ruhestörungen ein.  

on Donnerstagabend (31. Dezember) 18 Uhr bis heute Morgen (1. Januar) um 6 Uhr sprachen die Einsatzkräfte im Stadtgebiet Köln 94, in Leverkusen zwei Platzverweise aus. Bislang gingen bei der Polizei 20 Anzeigen zu Sachbeschädigungen ein (Vorjahr: 25). Im Vergleich zum letzten Jahr stieg die Zahl der Körperverletzungsdelikte von 78 in Köln leicht an. 80 Mal wurde die Polizei tätig. In Leverkusen verzeichneten die Beamten 4 Straftaten dieser Art (Vorjahr: 5). Die Zahl der gemeldeten Ruhestörungen stieg im Vergleich zum Vorjahr (76, davon 8 in Leverkusen) an. Bis 6 Uhr schritten die Polizisten in 80 Fällen, davon 7 in Leverkusen gegen zu lautes Feiern ein.  

Kurz vor Mitternacht musste der Bahnhofsvorplatz im Bereich des Treppenaufgangs zum Dom durch Uniformierte geräumt werden. Um eine Massenpanik durch Zünden von pyrotechnischer Munition bei den circa 1000 Feiernden zu verhindern, begannen die Beamten kurzfristig die Platzfläche zu räumen. Trotz der ungeplanten Feierpause gestaltete sich die Einsatzlage entspannt - auch weil die Polizei sich an neuralgischen Orten gut aufgestellt und präsent zeigte."


Zweite Pressemitteilung: Unterschiedliche Vorfälle, unterschiedliche Delikte

Am 02. Januar 2016, um 16:58 Uhr veröffentlichte die Kölner Polizei unter der Überschrift "Übergriffe am Bahnhofsvorplatz - Ermittlungsgruppe gegründet" eine zweite Presemitteilung:

Darin heißt es: "Im Laufe des Neujahrtages (1. Januar) erhielt die Polizei Köln Kenntnis über unterschiedliche Vorfälle bei denen Frauen Opfer von Übergriffen geworden sind. In der Silvesternacht nutzten Tätergruppen das Getümmel rund um den Dom und begangen Straftaten unterschiedlicher Deliktsbereiche. Die Polizei Köln hat eine Ermittlungsgruppe zur Aufklärung der Fälle eingerichtet.

Bei der Polizei Köln und der Bundespolizei erstatteten bis zum jetzigen Zeitpunkt knapp 30 Betroffene Anzeige und schilderten in diesen Fällen die gleiche Vorgehensweise der Täter. Die Geschädigten befanden sich während der Neujahrsfeier rund um den Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz, als mehrere Männer sie umzingelten. Die Größe der Tätergruppen variierte von zwei bis drei, nach Zeugenaussagen nordafrikanisch Aussehenden bis zu 20 Personen. Die Verdächtigen versuchten durch gezieltes Anfassen der Frauen von der eigentlichen Tat abzulenken - dem Diebstahl von Wertgegenständen. Insbesondere Geldbörsen und Mobiltelefone wurden entwendet. In einigen Fällen gingen die Männer jedoch weiter und berührten die meist von auswärts kommenden Frauen unsittlich.

Zur Klärung der Taten und Tatzusammenhänge hat die Polizei Köln eine Ermittlungsgruppe gegründet. Zur Arbeit der Ermittler gehört unter anderem die Auswertung umfangreicher Videoaufnahmen.

Weitere Geschädigte, die sich in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz und um den Dom in der Zeit zwischen Mitternacht und vier Uhr aufgehalten haben und noch keine Anzeige erstattet haben, werden gebeten sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 12 unter der Rufnummer 0221/ 229-0 oder per E-Mail anpoststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen."  

 

Dritte Pressemitteilung: Massive Übergriffe, von Diebstählen bis zu Sexualdelikten, Vergewaltung

Am 05. Januar 2016 veröffentlichte die Polizei eine dritte Pressemitteilung um 18:01 Uhr unter der Überschrift "Übergriffe am Bahnhofsvorplatz - Fakten zur Silvesternacht". Die Mitteilung wurde als "Nachtrag zur Pressemitteilung Ziffer 1 vom 2. Januar 2016" bezeichnet. Darin heißt es:

"Nach den massiven Übergriffen in der Silvesternacht auf dem Kölner Hauptbahnhofsvorplatz hat sich die Anzahl der Strafanzeigen mittlerweile auf 90 erhöht. Die Polizei Köln hatte bereits am Samstag (2. Januar) speziell für diese Straftaten eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die Deliktsbreite erstreckt sich von Diebstählen bis hin zu Sexualdelikten. In einem Fall ermitteln die zuständigen Kriminalbeamten wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung.

Derzeit sichten die Beamten das vorhandene Videomaterial und werten die vorliegenden Aufzeichnungen aus. Weiterhin laufen die Vernehmungen von Geschädigten und Zeugen. "Wir werden alles dafür tun, diese schrecklichen Übergriffe aufzuklären. Wir passen unsere Einsatzkonzepte an diese neue Vorgehensweise der Täter an", stellt Polizeipräsident Wolfgang Albers klar.

Heute Vormittag haben Polizeipräsident Wolfgang Albers gemeinsam mit der Oberbürgermeisterin der Stadt Köln, Henriette Reker und dem Präsidenten der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Wolfgang Wurm die Vorfälle thematisiert.

Gemeinsam entschieden die Verantwortlichen unter anderem, dass in Zukunft für gleichgelagerte Großereignisse ein Sicherheitskonzept abgestimmt und die Zusammenarbeit weiter intensiviert wird. Unter anderem sollen neuralgische Orte temporär videoüberwacht und besser ausgeleuchtet werden. Zusätzlich wird die Vorplanung von Einsatzkräften lageangepasst erhöht. Auch die Verfügung von Bereichsvertretungsverboten, Meldeauflagen und das Verbot von Feuerwerkskörpern an neuralgischen Orten wird weitergehend geprüft.

Fakten zum Einsatzverlauf:

31.12.2015 - 21 Uhr: Auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domtreppe befinden sich bereits 400 - 500 augenscheinlich alkoholisierte Personen, die durch aggressives Verhalten auffallen. Es handelt sich in der Mehrzahl um Männer, die unkontrolliert Böller und Raketen abbrennen und diese zum Teil gegen Unbeteiligte einsetzen.

31.12.2015 - 23 Uhr: Die genannte Menschenmenge ist auf über tausend Menschen angewachsen. Es handelt sich bei den Anwesenden größtenteils um Männer, die unter anderem durch Alkoholkonsum bereits enthemmt sind. Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern nimmt immer mehr zu. Raketen werden häufig absichtlich in die Menge geschossen. Die Stimmung wird zunehmend aggressiver.

31.12.2015 - 23.30 Uhr: Aus Sicherheitsgründen räumen Beamtinnen und Beamte der Polizei Köln und der Bundespolizei die Domtreppe und den Bahnhofsvorplatz. Durch das konsequente Einschreiten der Polizisten werden Personengruppen aufgebrochen, die Situation beruhigt sich zunehmend.

1.1.2016 - 0.45 Uhr: Um den Abreiseverkehr zu gewährleisten, gibt die Polizei den Zugang zum Hauptbahnhof wieder frei. Als die Platzfläche sich erneut füllt, verhält sich die Masse der anwesenden Personen ruhig. Erste geschädigte Frauen erstatten Strafanzeige wegen Diebstahlsdelikten und schildern teilweise auch sexuelle Übergriffe. Die Polizei passt das Einsatzkonzept sofort an und konzentriert Einsatzkräfte erneut im Bereich des Hauptbahnhofs. Passantinnen werden gewarnt und von Beamtinnen und Beamten sicher durch die Menschenmenge begleitet. Bei aggressiven und auffälligen Personen werden Gefährderansprachen und Identitätsfeststellungen durchgeführt. Platzverweise werden ausgesprochen.

4.1.2016 - 4 Uhr: Die Lage hat sich abschließend beruhigt.

Im Zusammenhang mit den geschilderten Geschehnissen rät die Kriminalpolizei Köln:

- Bereiten Sie sich gedanklich auf mögliche Situationen in großen Menschenmengen vor. - Stellen sie Öffentlichkeit her und sorgen Sie für Aufmerksamkeit, wenn Sie in Not sind. - Fordern Sie Hilfe aktiv ein und sprechen Sie Passanten gezielt an. - Unterstützen Sie Menschen die in Not sind und wählen Sie zeitnah den Polizeinotruf "110".

Die Polizei Köln bittet weitere Opfer, zeitnah Strafanzeige zu erstatten. Passanten, die Straftaten beobachtet oder sogar auf Handyvideos aufgezeichnet haben, werden gebeten, sich umgehend zu melden. Hinweise werden erbeten unter Tel.-Nr. 0221/229-0 oder per E-Mail aufpoststelle.koeln@polizei.nrw.de"

 

Vierte Pressemitteilung: Vier Tatverdächtige identifiziert. Ermittlungsgruppe "Neujahr" bittet um Hinweise

Am 06. Januar 2016 veröffentlichte die Polizei Köln um 17:33 Uhr eine weiter, vierte Pressemitteilung. Unter der Überschrift "Übergriffe am Bahnhofsvorplatz - Vier Tatverdächtige identifiziert" heißt es:

"Zwei Beschuldigte befinden sich bereits in Untersuchungshaft - weitere Geschädigte gesucht

Nachtrag zu den Pressemitteilungen Ziffer 1 vom 2. Januar, Ziffer 1 vom 3. Januar, Ziffer 1 vom 4. Januar und Ziffer 1 vom 5. Januar

Die intensiven Ermittlungen der Polizei Köln zu den massiven Übergriffen in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz haben zu konkreten Hinweisen auf vier männliche Tatverdächtige geführt.

Noch während des Silvestereinsatzes nahmen Bundespolizisten auf der Hohenzollernbrücke zwei aus Nordafrika stammende Taschendiebe auf frischer Tat fest. Kriminalbeamte führten alle zur Identifizierung der Verdächtigen notwendigen Maßnahmen durch. Anschließend wurden die Männer aus der Obhut der Polizei entlassen. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des Diebstahls gegen die beiden Täter dauern an.

Am frühen Sonntagmoren (3. Januar) nahmen Bundespolizisten gegen 4.20 Uhr auf dem Gleis 10/11 des Hauptbahnhofes fünf weitere Tatverdächtige fest. Ihnen wird vorgeworfen kurz zuvor einen Reisenden (25) bestohlen zu haben. Kriminalpolizisten erhärteten den Tatverdacht gegen zwei Mitglieder dieser Gruppe derart, dass sie bereits am vergangen Wochenende dem Haftrichter vorgeführt wurden, der sie in Untersuchungshaft schickte. Derzeit liegen konkrete Hinweise vor, dass die Beschuldigten kurz vor dem Diebstahl mehrere Frauen angesprochen und bedrängt haben. Noch während die Beamten der Bundespolizei die Verdächtigen fesselten, entfernten sich die geschädigten Frauen ohne ihre Personalien zu hinterlassen.

Für die Ermittlungen in diesem Fall sind die Aussagen der bedrängten Frauen und weiterer Zeugen des Geschehens sehr wichtig. Die Geschädigten und Zeugen werden dringend gebeten sich bei der Polizei Köln zu melden. Ob die fünf Verdächtigen auch für Taten in der Silvesternacht verantwortlich sind wird geprüft.

Hinweise bitte an die Ermittlungsgruppe "Neujahr", Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de."


Fünfte Pressemitteilung: Polizeipräsident berichtet dem Innenministerium

Am 07. Januar 2016 um 12:38 Uhr veröffentlicht die Kölner Polizei eine weitere Pressemitteilung unter dem Titel: "Übergriffe am Kölner Bahnhofsvorplatz - Polizeipräsident berichtet an Innenministerium". Darin heißt es:

" Ermittlungsgruppe "Neujahr" hat 16 Männer identifiziert - Tatnachweise stehen noch aus

Nachtrag zu den Pressemitteilungen Ziffer 1 vom 2. Januar, Ziffer 1 vom 3. Januar, Ziffer 1 vom 4. Januar, Ziffer 1 vom 5. Januar und Ziffer 2 vom 6. Januar

Polizeipräsident Wolfgang Albers hat unmittelbar nach dem Bekanntwerden der massiven Übergriffe in der Silvesternacht am Hauptbahnhof Köln alle Maßnahmen zur lückenlosen Darstellung des Einsatzverlaufs getroffen.

Noch heute wird Albers den Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Ralf Jäger umfassend informieren. Für den kommenden Montag (11. Januar) ist eine Sondersitzung des Innenausschusses anberaumt. "Aus Respekt vor dem Parlament werde ich für die Öffentlichkeit zunächst bis zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Details zur Einsatzvorbereitung und zum Einsatzverlauf erläutern", stellt Polizeipräsident Wolfgang Albers klar.

Die Ermittlungsgruppe "Neujahr" ist zeitnah personell aufgestockt worden. Bis zu 80 Kriminalpolizistinnen und Kriminalpolizisten arbeiten derzeit auf Hochtouren. Derzeit liegen 121 Strafanzeigen vor, die in den Deliktsbereich der Ermittlungsgruppe gehören. In etwa drei Viertel der Fälle handelt es sich um Sexualstraftaten, teilweise in Verknüpfung mit Eigentumsdelikten. Bei allen anderen Fällen liegen den Ermittlungen Körperverletzungs- und Diebstahlsdelikte zu Grunde.

Bislang haben die Mitglieder der Ermittlungsgruppe insgesamt 16 junge Männer identifiziert, die für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein könnten. Bei diesem Personenkreis handelt es sich weitestgehend um aus dem nordafrikanischen stammende Männer. Die Aufgabe der Kriminalbeamten ist es jetzt, diesen Identifizierten konkrete Straftaten nachzuweisen. Dazu werden unter anderem die vorliegenden Videosequenzen analysiert und die Aussagen von Geschädigten und Zeugen ausgewertet.

Die Polizei Köln bittet weitere Opfer erneut, zeitnah Strafanzeige zu erstatten. Passanten, die Straftaten beobachtet oder sogar auf Handyvideos aufgezeichnet haben, werden dringend gebeten, sich umgehend zu melden.

Hinweise bitte an die Ermittlungsgruppe "Neujahr" unter der Telefonnummer 0221/229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de." 

Sechste Pressemitteilung der Kölner Polizei vom 08.Januar 2015,  14:37 Uhr:

Unter der Überschrift "Übergriffe am Kölner Hauptbahnhof - Statement des Polizeipräsidenten" heißt es:

"Nachtrag zu den Pressemitteilungen Ziffer 1 vom 2. Januar, Ziffer 1 vom 3. Januar, Ziffer 1 vom 4. Januar, Ziffer 1 vom 5. Januar, Ziffer 2 vom 6. Januar und Ziffer 2 vom 7. Januar

Im Zusammenhang mit den massiven Übergriffen in der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof und der aktuellen Berichterstattung in den Medien erklärt Polizeipräsident Wolfgang Albers:

"Meine Mitarbeiter und ich haben seit der von mir initiierten Pressekonferenz am 3. Januar mehrfach öffentlich betont, dass Polizistinnen und Polizisten während des Silvestereinsatzes im Bereich des Bahnhofsvorplatzes eine Vielzahl von Personen kontrolliert haben. Bei diesen Personen haben die Beamtinnen und Beamten Identitätsfeststellungen durchgeführt. Ich habe immer wieder verdeutlicht, dass sich viele der von diesen Maßnahmen Betroffenen mit vom "Bundesamt für Migration und Flüchtlinge" ausgestellten Dokumenten auswiesen.

Ich habe stets erklärt, dass die von den Polizistinnen und Polizisten kontrollierten Männer nicht zwangsläufig auch die Täter der schrecklichen Übergriffe sein müssen. Solange die Polizei Menschen keine durch Fakten gestützten Tatvorwürfe machen kann, gilt hier in Deutschland die Unschuldsvermutung.

Ich habe mich nie und werde mich auch in Zukunft nicht an Spekulationen beteiligen. Mir vorzuwerfen, dass ich die Herkunft von Tatverdächtigen verschleiert hätte ist daher vollkommen abstrus. Wer meinen wiederholten Ausführungen dazu zugehört hätte, dem müsste das deutlich geworden sein." 

Siebte Pressemitteilung der Kölner Polizei vom 08.Januar 2015, 16:49 Uhr:

Unter der Überschrift "Polizeipräsident Wolfgang Albers in den einstweiligen Ruhestand versetzt" heißt es:

"Persönliche Erklärung von Wolfgang Albers zur Entscheidung von Innenminister Ralf Jäger, ihn in den einstweiligen Ruhestand zu versetzen:

"Als Kölner Polizeipräsident habe ich meine Arbeit immer als Dienst für die Polizei Köln und für die Menschen in Köln gesehen. Und dazu gehört es auch, in schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernehmen. Vor allem, wenn es der Polizei Köln nicht gelungen ist, die von den Bürgern in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Wenn bei Einsätzen Menschen verletzt oder nicht ausreichend geschützt werden konnten. Wie Sie alle wissen, ist dies in der vergangenen Silvesternacht der Fall gewesen. Dieser Sachverhalt muss jetzt detailliert aufgearbeitet werden. Die öffentliche Debatte rund um meine Person ist dazu angetan, diese wichtige Arbeit zu erschweren und zu verzögern. Deshalb verstehe ich die heutige Entscheidung von NRW Innenminister Ralf Jäger. Es geht darum, verlorengegangenes Vertrauen wiederherzustellen.

Ich akzeptiere es, dass in der aktuellen Diskussion die Polizeiführung und damit auch zuallererst meine Person ins Zentrum der Kritik geraten sind. Aber die Polizistinnen und Polizisten, die in der Silvesternacht rund um den Kölner Hauptbahnhof im Dienst waren, haben diese Kritik nicht verdient. Sie haben bewiesen, dass die Kölner Polizei getragen wird vom umfassenden Engagement eines jeden Einzelnen. Den Polizistinnen und Polizisten in Köln möchte ich deswegen meinen tiefempfundenen Respekt für ihre geleistete Arbeit aussprechen."

Die Versetzung in den Ruhestand wird Gegenstand der Kabinettssitzung am Dienstag, den 12.01.2016 sein. Herr Albers wird seine Amtsgeschäfte bis dahin nicht wieder aufnehmen. Seine Vertretung übernimmt der Direktionsleiter Zentrale Aufgaben, Herr LRD Dr. Manuel Kamp." 

Soweit die bisher - Stand: 08. Januar 2016-18:47 Uhr - veröffentlichten Pressemeldungen der Kölner Polizei zu den massiven Übergriffen auf Frauen auf dem Kölner Bahnhofs-Vorplatz. Im untenstehenden Liveticker finden Sie unsere weitere Berichterstattung zu den Vorfällen. Falls Ihnen untenstehend kein Liveticker angezeigt wird, finden Sie den Liveticker hier!

 

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