Asylsuchende in Landeserstaufnahmestelle | Bildquelle: RTF.1

Asylbewerber:

Caritas schlägt Kopfprämie für Rückkehrer in den Westbalkan vor

Stand: 19.09.15 08:52 Uhr

Die Caritas hat eine Starthilfe von 1000 bis 2000 Euro für Menschen aus dem Westbalkan vorgeschlagen, wenn diese aus Deutschland in ihre Heimat zurückkehren wollen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Caritas-Präsident Peter Neher: "Wir haben auch Verantwortung für die Menschen, die aus dem Westbalkan kommen." Es sei nicht damit getan, zu sagen: "Geht wieder zurück." Die Situation in den Herkunftsländern sei oft ziemlich hoffnungslos. Auch Asylbewerber ohne Aussicht auf Anerkennung ihres Antrags müssten Zukunftschancen haben. Neher schlug ferner vor, jungen Menschen aus dem Westbalkan Ausbildungen in der Altenpflege anzubieten.

"Wir brauchen Fachkräfte, können ihnen aber auch Anreize geben, zurückzukehren." Die Starthilfe könne dann dazu dienen, sich nach einer Ausbildung in Deutschland in ihrer Heimat in Albanien, im Kosovo oder in Serbien eine Existenz aufzubauen, sagte der Caritas-Präsident. "Für die Regionen im Westbalkan ist ja der Weggang ein enormer Verlust an Know-how und jungen Menschen."

Die Caritas fordert in der Flüchtlingspolitik zudem mehr Mittel vom Bund zur professionellen Unterstützung ehrenamtlicher Helfer. "Viele Flüchtlinge sind traumatisiert und haben Gewalt an Leib und Seele erlebt", so Caritas-Präsident Peter Neher. Die Erwartungen von Flüchtlingen und Ehrenamtlichen könnten außerdem unterschiedlich sein. Ehrenamtliche Mitarbeiter bräuchten daher professionelle Unterstützung, damit sie mit den Herausforderungen umgehen könnten, mit denen sie konfrontiert würden.

Die Wohlfahrtsverbände böten unter anderem Einführungskurse an. Viele Caritasverbände hätten für die Begleitung ehrenamtlicher Helfer bereits zusätzliche Mitarbeiter eingestellt. Auf Dauer könnten sie diese Unterstützung aber alleine nicht leisten. Neher begrüßte, dass der Bund 10.000 neue Stellen im Bundesfreiwilligendienst geschaffen habe. "Aber auch da gilt: Man muss für professionelle Begleitung der Helfer sorgen", sagte der Caritas-Präsident. "Alles andere wäre zu kurz gesprungen."

Die Caritas gehört zu den größten Wohlfahrtsverbänden in Deutschland. Nach eigenen Angaben arbeiten rund 590.000 Menschen in den Diensten, die der Caritas bundesweit angeschlossen sind. Sie werden von etwa einer halben Million Ehrenamtlichen und Freiwilligen unterstützt.

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Montag, 31. August 2015
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Sonntag, 30. August 2015
11:55 Erneut Schlepper-Laster geöffnet - Kleinkinder im Krankenhaus
Nur kurz nach der Flüchtlingstragödie im Burgenland mit 71 Toten hat die österreichische Polizei diese Woche erneut einen völlig überfüllten Schlepper-Laster gestoppt. 26 Flüchtlinge aus Syrien, Bangladesch und Afghanistan waren auf engstem Raum im Laderaum zusammengezwängt. Drei Kleinkinder mussten aufgrund ihres äußerst schlechten Gesundheitszustandes ins Krankenhaus Braunau am Inn gebracht werden. Der Schlepper wollte flüchten. [Weiterlesen]
Freitag, 28. August 2015
18:16 Polizeigewerkschaft erwartet weitere "grausame Nachrichten" zu Flüchtlingszustrom
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17:51 Sieben mutmaßliche Schlepper im Großraum Wien festgenommen
Die Flüchtlingstragödie in Österreich mit 71 Toten in einem LKW hat die Menschen aufmerksam gemacht: Innerhalb von 16 Stunden wurden im Großraum von Wien teils nach Zeugenhinweisen sieben mutmaßliche Schlepper festgenommen. 39 Flüchtlinge wurden aufgegriffen. Gefasst wurden auch die mutmaßlichen Todes-Schlepper, die für die Schleusung der 71 verstobenen Menschen verantwortlich sein sollen. "Die Ermittlungen mit ungarischen Kollegen haben dazu geführt, dass in Ungarn drei Männer festgenommen worden sind", sagte Doskozil. "Dabei handelt es sich um einen bulgarischen Staatsangehörigen libanesischer Herkunft, der vermutlich der Zulassungsbesitzer des Lkws ist, sowie um einen Bulgaren und einem Mann mit ungarischer Identitätskarte, der vermutlich das Fahrzeug gelenkt haben soll." [Weiterlesen]

17:43 Polizisten werden nach Fund der 71 toten Flüchtlinge psychologisch betreut
Die Polizisten, die 71 tote Flüchtlinge in einem Schlepper-LKW auf einer Autobahn in Österreich gefunden hatten, werden psychologisch betreut. "Wenn er Pech hat, passiert einem Polizisten so etwas einmal im Leben", sagte Claus Polndorfer, Leiter des psychologischen Dienstes im österreichischen Innenministerium. "So ein Einsatz ist mit keinem anderen zu vergleichen. Deshalb ist die psychologische Betreuung der Polizisten besonders wichtig." [Weiterlesen]

17:37 Landratsamt will Versammlungsverbot für Heidenau durchsetzen - Gericht hält es für rechtswidrig
Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gibt beim Versammlungsverbot für Heidenau nicht klein bei. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung hat das Landratsamt am Freitag Beschwerde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Dresden eingelegt, wonach das Versammlungsverbot, das nach den fremdenfeindlichen Krawallen im sächsischen Heidenau verhängt wurde, rechtswidrig ist. In Heidenau soll an diesem Wochenende ein Willkommensfest für Asylbewerber stattfinden, zugleich war eine Kundgebung rechter Gruppen angekündigt. Die Polizei sah sich außerstande, die Sicherheit zu garantieren. [Weiterlesen]

17:30 LEA braucht dringend weitere Mitarbeiter und Helfer
Die Landeserstaufnahmestelle Meßstetten sucht laut Medienberichten dringend weitere Mitarbeiter und Helfer. Aktuell seien über 2.400 Flüchtlinge in der LEA untergebracht - so viele wie noch nie. [Weiterlesen]

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