Für die einen ist er der, der die Fahne gesetzlich verbriefter Werktätigenrechte hochhält, die politisch bedroht seien. Für die anderen ist er ein rabaukenhafter Zerstörer, der mit einem egomanisch geprägten Arbeitskampf, die in Deutschland über Jahrzehnte erfolgreich praktizierte soziale Partnerschaft zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern gefährde: Claus Weselsky, der Chef der kleinen Lokführergewerkschaft GDL, der die konkurrenz zur größeren Eisenbahnergewerkschaft GEW sucht, an deren Stelle er zukünftig alle in einem Zug arbeitenden Berufsgruppen vertreten können möchte. Die Schweizer Zeitung "Blick" hat ihn jüngst "den meistgehassten Mann in Deutschland" genannt. Weil Weselkys starker Arm trotz der Schlichtungsangebote lieber alle Züge erst einmal weiter still stehen lassen möchte.
Weselsky beginnt in Tübingen mit einem Witz: Er sei mit dem Auto und nicht mit der Bahn gekommen. schließlich gebe es ja ein alternatives Verkehrsmittel. er wolle "an dieser Stelle wirklich deutlich machen, dass es der anderen seite um eine Kampagne "gehe. Die solle Arbeitskäpfe an sich diskreditieren. Den Menschen einimpfen, dass der Arbeitskampf als Mittel der Daseinsvorsorge "unanständig und nicht zulässig ist".
Der aber sei seit 1993 unbedingt notwendig, weildamals sich die Politik entschieden habe, beim Bahnbetrieb auf Privatisierungen und Konkurrenz zu setzen. So habe man dort auf preisdrückende konkurrenz gesetzt. Ohne zugleich aber für rechtliche Absicherungen zu sorgen.
"Soziale Marktwirtschaft und Tarifautonomie" seien deshalb sind dafür da, "dass, wenn der Gesetzgeber Dinge nicht regelt, die Tarifparteien das übernhmen, und deshalb ist es von enormer Bedeutung, dass die Tarifsvertragsparteien auch die nötige Kraft entfalten können".Und die müssten eben auch plural – also auch "von mehreren Gewerkschaften zugleich" vertreten werden können. Nchts anderes hätten schließlich die Gerichteentschieden – bis hin zum Bundesverfassungsgericht. Und genau das sei, was die GDL derzeit gewissenhaft tue.
Die Realität zeige, dass nur noch rund 20 Prozent der Arbeitnehmer organisiert seien. Diese 20 Prozent müssten deshalb mit aller Kraft für die Durchsetzung von Schutzrechten und sozial auskömmliche Bezahlungen sorgen. Das Ganze in einer Arbeitswelt, die sich ständig verändere.
80 Prozent der Bevölkerung sparten sich hingegen den Gewerkschaftsbeitrag. Und würden von den Arbeitgebern zudem "als nicht organisierte tarifliche Trittbrettfahrer belohnt". Die Bahn spiele falsch. Denn 6 der 8 Streiks hätten gar nicht sein müssen. Wenn diese von Beginn an garantiert hätte, was die Gerichte zuvor der GDL zugebilligt hätten. Dass nämlich auch kleine Gewerkschaften für alle ihre Mitglieder Tarifverträge abschließen dürften."
Die Bahn erwecke also nur den medialen Schein, fair zu verhandeln. Weselsky geht indessen noch weiter – und unterstellt auch der Politik unlauterste Motive. Man werde zur selbsterfüllenden Prophezeuing stilisiert. Man sei absichtlich provoziert worden, damit man mittlerweile acht Mal habe in den Streik gehen müssen. Um nämlich den Menschen zu beweisen, weshalb es dringend ein neues Tarifeinheitsgesetz brauche.
Dass aber werde man nicht dulden und durchgehen lassen, so Weselsky. Solange es weiterhin keine akzeptablen Ergebnisse in diesen Fragen gebe, werde eben auch weiter gestreikt.
Sonntag, 03. Mai 2015 | |
20:06 |
Stimmung kippt - Zunehmend Unverständnis über GDL-Lokführer und langen Bahn-Streik Die Stimmung angesichts des Mega-Streiks von Montag bis Sonntag bei der Deutschen Bahn kippt zunehmend zu Ungunsten der Lokführer: "Es geht nur um die Macht" kommentiert zum Beispiel die Südwest Presse. Auch andere Zeitungen werden in ihren Kommentaren deutlich.
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19:50 |
Mega-Streik bei der Bahn: Lokführer der GDL wollen fast eine Woche streiken Die Lokführer-Gewerkschaft GdL ruft zum Mega-Streik auf. Ab Montag sollen die Lokührer bis zum 10. Mai streiken - fast eine Woche lang. Der Streik beginnt zunächst im Güterverkehr, ab Dienstag Früh ist auch der Personenverkehr betroffen. Die GdL argumentiert, die Deutsche Bahn lehne es nach wie vor ab, Tarifverträge zu schaffen, die für alle GdL-Mitglieder im Zugpersonal gelten. [Weiterlesen]
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Samstag, 02. Mai 2015 | |
09:11 |
Mini-Gewerkschaften wie GDL werden nicht zu Tarifeinheitsgesetz angehört - "Verfahren eine Farce" Kleine Berufsgewerkschaften kritisieren, dass die große Koalition auf ihre offizielle Stellungnahme zum umstrittenen Tarifeinheitsgesetz verzichtet. Mit Blick auf die Anhörung im Bundestag am kommenden Montag, zu der keine der Mini-Gewerkschaften eingeladen ist, sagte der Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Rudolf Henke, dem Nachrichtenmagazin Focus: "Eine zweistündige Anhörung ohne Beteiligung der maßgeblich Betroffenen wirkt wie ein gezielter Ausschluss." [Weiterlesen]
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Donnerstag, 23. April 2015 | |
18:06 |
Nach siebtem Lokführer-Streik: Unionspolitiker wollen Streikrecht einschränken Auch heute ist es im Land wieder zu ausgefallenen Bahnverbindungen und Verspätungen gekommen. Angesichts des nunmehr siebten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL wollen Wirtschaftspolitiker der Union jetzt das Streikrecht einschränken. [Weiterlesen]
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Mittwoch, 22. April 2015 | |
16:44 |
Siebte Auflage des Lokführerstreiks: Verständnis und Unmut bei Betroffenen/ Chaos bleibt aus/ Mehr Autoverkehr Einerseits geht es konkret um die Forderung nach 5 Prozent mehr Lohn und etwas weniger Arbeitszeit. Andererseits aber ist es der Machtkampf der relativ kleinen Gewerkschaft GDL und ihres Vorsitzendenden, die bisher dem Namen entsprechend nur rund 20 000 Lokführer vertritt. Die kleine GDL möchte das aber ändern und auch für die rund 17 000 Zugbegleiter, Servicepersonal und andere, die in Zügen tätig sind, sprechen. Die werden aber bisher von der größeren Gewerkschaft EVG vertreten. Die Bahn als Arbeitgeber möchte hingegen einen Verhandlungspartner pro Berufsgruppe. Das war bisher die EVG - und das will GDL Vorstand Claus Weselsky mit aller Macht ändern. Deshalb wird derzeit bei der Bahn seitens der Lokführer wieder massiv gestreikt. Gesten schon im Güterverkehr. Ab heute auch im Personenverkehr. Vielerorts - und auch in der Region - gab es Zugausfälle und Verspätungen. Das große Chaos blieb aber aus. [Weiterlesen]
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Dienstag, 21. April 2015 | |
13:53 |
Bahnstreik der GDL: Ab morgen auch massive Streiks im Personenverkehr / DB zimmert Notfahrplan Bahnfahrer müssen sich für morgigen Alternativen überlegen. Hintergrund ist der bundesweite Streik der Lokführergewerkschaft GDL. Sie will ab Mittwoch morgen um 2 Uhr massiv auch im Personenverkehr streiken - bis Donnerstag um 21 Uhr. Die GDL fordert unter anderem 5 Prozent mehr Lohn und weniger Arbeitszeit. [Weiterlesen]
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09:30 |
Wirtschaft nennt neue Lokführerstreiks "Gift für Standort Deutschland" Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat den geplanten Lokführerstreik als "Gift für den Standort Deutschland" kritisiert. "Wie ein Damoklesschwert hängt die Streikdrohung wieder über der Bahn und ihren Kunden", sagte DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann der Neuen Osnabrücker Zeitung. Täglich würden eine Million Tonnen Güter per Bahn transportiert. [Weiterlesen]
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Freitag, 17. April 2015 | |
18:05 |
Tarifverhandlungen stocken - Lokführer-Gewerkschaft GDL kündigt neue Streiks an - Bahnvorstand: "Ein Meter vor der Ziellinie" Bei den Lokführern der Bahn stehen die Zeichen wieder auf Streik: Die Gewerkschaft GDL hat die Tarifverhandlungen mit der Bahn für gescheitert erklärt. GDL-Chef Klaus Weselsky kündigte einen Arbeitskampf "für bessere Arbeitszeiten, höheres Entgelt und Belastungssenkung" an. Bahn-Personalvorstand Weber meint: "Soweit waren wir noch nie". Die Fahrgastvereinigung "Pro Bahn" hat heftige Kritik an der erneuten Streikandrohung geübt. [Weiterlesen]
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Montag, 02. März 2015 | |
14:31 |
Die Linke kritisiert Tarifeinheitsgesetz Nach Meinung der Partei "Die Linke" ist das Tarifeinheitsgesetz verfassungswidrig und muss sofort vom Tisch. [Weiterlesen]
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Sonntag, 01. März 2015 | |
14:52 |
Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages: Gesetz zu Tarifeinheit verstößt gegen Grundgesetz Kurz vor der ersten Lesung im Bundestag gibt es Gegenwind für die Regierung: Das geplante Gesetz über die Tarifeinheit "stellt einen Eingriff in die kollektive Koalitionsfreiheit dar", heißt es in einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, über das der Berliner "Tagesspiegel" berichtet. Alles in allem seien verfassungsrechtliche Bedenken "nicht von der Hand zu weisen (...), der Grundrechtseingriff dürfte nicht gerechtfertigt sein". [Weiterlesen]
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Mittwoch, 18. Februar 2015 | |
16:48 |
Lokführergewerkschaft GDL droht neue Streiks bei der Bahn an - Termin unklar Die Lokführergewerkschaft GDL kündigt neue Streiks an - sie ist nach wie vor nicht zufrieden mit dem Angebot der Deutschen Bahn und erklärte die Tarifverhandlungen für gescheitert. Der genaue Streiktermin und die Streikdauer sind aber offen. Möglicherweise ist ein langer Streik zu erwarten, darauf deuten frühere Äußerungen des GDL-Chefs Claus Weselsky hin. [Weiterlesen]
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Sonntag, 08. Februar 2015 | |
15:50 |
Tarifkonflikt bei der Bahn: GDL-Chef Weselsky will Abschluss "vor Ostern" Der Tarifkonflikt bei der Bahn soll spätestens Ende März gelöst sein. "Wir wollen vor Ostern einen Tarifabschluss erreichen", sagte Claus Weselsky, Chef der Lokführergewerkschaft GDL dem Tagesspiegel. Zuletzt hatte die Bahn einen Vorschlag für einen Flächentarifvertrag vorgelegt. Er soll für die von der GDL geforderten Berufsgruppen Lokführer, Zugbegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer und Disponenten gelten. Die Tarifverhandlungen zwischen DB und GDL werden am 11. Februar in Berlin fortgesetzt. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 18. Dezember 2014 | |
08:52 |
Streiks abgewendet - Lokführergewerkschaft GDL und Bahn erzielen Durchbruch Ende des Tarifkonflikts mit Streiks in Sicht: Die Deutsche Bahn hat in den Tarifverhandlungen in Berlin den entscheidenden Hinderungsgrund für einen Tarifabschluss aufgehoben: Sie hat ihre Vorbedingung zur Tarifeinheit im Unternehmen vom Tisch genommen. Sie ist also bereit mit beiden Gewerkschaften, GDL und der EVG, jeweils Tarifverträge für identische Personalgruppen zu schließen. [Weiterlesen]
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Montag, 10. November 2014 | |
10:34 |
"Wieder komplettes Zug-Angebot" - Bahnverkehr hat sich normalisiert Im Regional- und Nahverkehr lief heute im Land wieder alles weitgehend planmäßig: Den Kunden der Deutschen Bahn nach Auskunft des Unternehmens ab heute, 10.11.2014, früh wieder das komplette Zug-Angebot zur Verfügung.Probleme gab es dagegen noch im Güterverkehr, die aber bis zur Wochenmitte behoben sein sollen. [Weiterlesen]
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Sonntag, 09. November 2014 | |
17:41 |
Nur Minderheit folgt Weselsky - 72% der GDL-Mitglieder im Südwesten haben nicht gestreikt 72% der GDL-Mitglieder der Region Südwest haben sich nicht am GDL-Streikt beteiligt. In der Region Stuttgart blieben 65% der Mitglieder dem Streik fern. Das geht aus einem Interview der Tageszeitung DIE WELT mit einem GDL-Mitglied hervor. Der Streik diene demnach für die Gewerkschaft hauptsächlich dem Zweck, neben den Lokomotivführen auch die Zugbegleiter vertreten zu dürfen. Dafür wolle die Mehrheit der Eisenbahner ihren Kopf aber nicht hinhalten. [Weiterlesen]
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Freitag, 07. November 2014 | |
17:10 |
Bahnstreik - Gemischte Stimmung unter den Bahnreisenden in der Region Viele Menschen, die gestern gehofft hatten, der Bahnstreik könnte schon heute ein Ende finden, wurden enttäuscht. Denn die von der Deutschen Bahn gegen den Streik eingereichte Klage scheiterte gestern. Das Arbeitsgericht Frankfurt gab der Lokführergewerkschaft GDL Recht. Und so standen auch heute wieder zwei Drittel der Züge im Nah- und Fernverkehr still. Für viele Pendler und Bahnreisende bedeutet das vor allem Stress. Wie die Menschen hier in der Region, in Reutlingen und Tübingen über den Bahnstreik denken - wir haben nachgefragt. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 06. November 2014 | |
13:52 |
Streiks der Lokführergewerkschaft haben auch Konsequenzen für Bahnreisende in der Region Die angekündigten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL werden heute auch in der Region zu Zugausfällen führen. [Weiterlesen]
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10:36 |
CDU-Strobl: Schamlose Machtspielchen der GDL - "Bahnstreik führt zu überfüllten Straßen" "Die Menschen im Land haben kein Verständnis dafür, wenn sie für die bloßen Machtspielchen einer Gewerkschaft und von Gewerkschaftsfunktionären in Mithaftung genommen werden." Das sagte der CDU-Landesvorsitzende Strobl jetzt zur Situation in Baden-Württemberg angesichts des Streiks der Lokführer, die in der GEwerkschaft GDL organisiert sind. Strobl sagte weiter: "Keine Frage, die Tarifautonomie ist ein hohes Gut und der Streik ist in Tarifauseinandersetzungen ein wichtiges, legitimes Instrument. Was die GDL aber hier aus reinem Machtstreben treibt, ist scham- und vernunftlos übertrieben, völlig maßlos." [Weiterlesen]
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Samstag, 06. September 2014 | |
15:21 |
Zugführerstreik auch in der Region Ab 9 Uhr fuhren die Züge wieder, aber davor war drei Stunden Streik angesagt. Auch in der Region Neckar-Alb waren die Auswirkungen des Arbeitskampfes der Lokführergewerkschaft GDL zu spüren. [Weiterlesen]
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Leichter Regen 5 / 7° C Luftfeuchte: 78% |
Bedeckt 4 / 5° C Luftfeuchte: 95% |
Bedeckt 4 / 6° C Luftfeuchte: 84% |