Flüchtlinge Bahnhof Rosenheim | Bildquelle: Bundespolizeidirektion München

Flüchtlinge:

EU-Kommissar Oettinger stellt deutsche Asylpolitik in Frage - Harte Einschnitte gefordert

Stand: 29.12.15 18:23 Uhr

EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hat die deutsche Asylpolitik grundsätzlich in Frage gestellt und harte Einschnitte bei den Asylbewerberleistungen gefordert. "Wir müssen uns fragen, warum in diesem enormen Ausmaß Flüchtlinge in Deutschland Asyl beantragen. Das hat zuallererst mit unserem ausgeprägten Asylverfahrensrecht und Asylleistungsrecht zu tun", sagte Oettinger der Rheinischen Post.

Das fange beim Recht an, einen Rechtsanwalt seiner Wahl zu bestimmen, es gehe über die viel zu lange Asylverfahrensdauer bis hin zu den guten Asylbewerber-Leistungen. "Eine Harmonisierung des Asylrechts aller EU-Staaten entlang unserer europäischen Werte würde die Magnetfunktion Deutschlands verringern", sagte Oettinger.

Ein Vergleich der Asylbewerber-Leistungen auch unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenshaltungskosten zeige, dass die materiellen Leistungen in Deutschland höher seien als in vielen anderen EU-Ländern, sagte Oettinger. Der EU-Kommissar forderte einen "Schlüssel", nach dem in der EU "entlang der Lebenshaltungskosten nur noch ein einziger Standard für die Asylbewerberleistungen" gelte.

Auch eine Grundgesetzänderung schloss Oettinger nicht aus. "Die Debatte über eine Änderung des Asyl-Grundrechts in Deutschland darf kein Tabu sein", sagte Oettinger.

Oettinger sieht keine Chance für hohe Verteilquoten von Flüchtlingen in der EU

EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) hält außerdem das Ziel der Bundesregierung, künftig über Kontingente große Zahlen von Flüchtlingen in der EU zu verteilen, für unrealistisch. "Einer Verteilquote in der EU, die in einer höheren Dimension läge als der vorliegende Beschluss über die Verteilung von 160.000, gebe ich keine Chance", sagte Oettinger der "Rheinischen Post".

Polen etwa werde einer Verteilquote nicht mehr zustimmen, auch nicht wenn es wieder eine andere Regierung hätte. Trotz seiner Skepsis sprach sich Oettinger für Kontingente von Flüchtlingen aus, die "kontrolliert" nach Europa kämen. "Diese Kontingente müssen natürlich erheblich geringer sein als die Zahl der Flüchtlinge, die 2015 nach Europa gekommen sind."

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Montag, 31. August 2015
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Sonntag, 30. August 2015
11:55 Erneut Schlepper-Laster geöffnet - Kleinkinder im Krankenhaus
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Freitag, 28. August 2015
18:16 Polizeigewerkschaft erwartet weitere "grausame Nachrichten" zu Flüchtlingszustrom
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17:51 Sieben mutmaßliche Schlepper im Großraum Wien festgenommen
Die Flüchtlingstragödie in Österreich mit 71 Toten in einem LKW hat die Menschen aufmerksam gemacht: Innerhalb von 16 Stunden wurden im Großraum von Wien teils nach Zeugenhinweisen sieben mutmaßliche Schlepper festgenommen. 39 Flüchtlinge wurden aufgegriffen. Gefasst wurden auch die mutmaßlichen Todes-Schlepper, die für die Schleusung der 71 verstobenen Menschen verantwortlich sein sollen. "Die Ermittlungen mit ungarischen Kollegen haben dazu geführt, dass in Ungarn drei Männer festgenommen worden sind", sagte Doskozil. "Dabei handelt es sich um einen bulgarischen Staatsangehörigen libanesischer Herkunft, der vermutlich der Zulassungsbesitzer des Lkws ist, sowie um einen Bulgaren und einem Mann mit ungarischer Identitätskarte, der vermutlich das Fahrzeug gelenkt haben soll." [Weiterlesen]

17:43 Polizisten werden nach Fund der 71 toten Flüchtlinge psychologisch betreut
Die Polizisten, die 71 tote Flüchtlinge in einem Schlepper-LKW auf einer Autobahn in Österreich gefunden hatten, werden psychologisch betreut. "Wenn er Pech hat, passiert einem Polizisten so etwas einmal im Leben", sagte Claus Polndorfer, Leiter des psychologischen Dienstes im österreichischen Innenministerium. "So ein Einsatz ist mit keinem anderen zu vergleichen. Deshalb ist die psychologische Betreuung der Polizisten besonders wichtig." [Weiterlesen]

17:37 Landratsamt will Versammlungsverbot für Heidenau durchsetzen - Gericht hält es für rechtswidrig
Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gibt beim Versammlungsverbot für Heidenau nicht klein bei. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung hat das Landratsamt am Freitag Beschwerde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Dresden eingelegt, wonach das Versammlungsverbot, das nach den fremdenfeindlichen Krawallen im sächsischen Heidenau verhängt wurde, rechtswidrig ist. In Heidenau soll an diesem Wochenende ein Willkommensfest für Asylbewerber stattfinden, zugleich war eine Kundgebung rechter Gruppen angekündigt. Die Polizei sah sich außerstande, die Sicherheit zu garantieren. [Weiterlesen]

17:30 LEA braucht dringend weitere Mitarbeiter und Helfer
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