Klimagipfel Paris | Bildquelle: COP21/Flickr/CC0 Lizenz

Klimakonferenz COP21:

Entwurf für Klimaabkommen vorgelegt - CARE sieht "Hoffnungsstrahl"

Stand: 12.12.15 15:03 Uhr

Falls die 196 Staaten den heute vorgelegten Entwurf für das Pariser Klima-Abkommen beschließen, haben sie einen Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel erreicht. Das Abkommen alleine wird die Welt jedoch nicht auf einen sichereren Weg bringen, so die internationale Hilfsorganisation CARE. "Das Klima-Abkommen von Paris ist ein Hoffnungsstrahl für die besonders betroffenen Länder dieser Welt und für die Menschen an vorderster Front des Klimawandels. Jetzt ist wichtig, dass die Regierungen auch liefern und ihre Versprechen einhalten. Der Kampf um eine klimasicherere Welt hat gerade erst begonnen", so CARE-Klimaexperte Sven Harmeling.

Laut CARE ist es ein großer Gewinn für die verletzlichsten Entwicklungsländer, dass das Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, im Abkommen verankert wurde. Nun müssten die Regierungen den Ausstieg aus den fossilen Energien beschleunigen und stärker zusammenarbeiten, um die Beschlüsse auch umzusetzen.

Der Klimawandel verursache bereits jetzt große Zerstörungen. Die Grenzen der Möglichkeiten armer Menschen, sich daran anzupassen, seien vielerorts überschritten, so CARE-Klimaexperte Sven Harmeling. "Die Industrieländer haben die Debatte um den Umgang mit unvermeidbaren Klimaschäden, die arme Staaten durch die Auswirkungen des Klimawandels erleiden, unnötig politisiert. Aus Paris gehen sie mit einer größeren moralischen Pflicht gegenüber den ärmsten Menschen heraus, die Unterstützung für Schutz gegenüber dem Klimawandel drastisch zu erhöhen, und gleichzeitig ihre Emissionen schneller zu senken."

Hilfsorganisationen wie CARE und eine Koalition verschiedener Staaten hatten vor und während der Konferenz dafür gearbeitet, dass Menschenrechte und Geschlechtergerechtigkeit im Abkommen verankert werden. Das Paris-Abkommen, so Harmeling, könne ein Sprungbrett sein für eine Stärkung der Menschenrechte im Klimakontext, wenn die Regierungen ihre Versprechen umsetzen.

Laut CARE werden die nächsten fünf Jahre entscheidend sein für verstärktes Vorgehen gegen den Klimawandel, bevor das neue Abkommen im Jahr 2020 rechtskräftig wird und die Vorhaben aus Paris umgesetzt werden. "Das Problem des Klimawandels ist noch nicht gelöst. Arme und besonders verletzliche Menschen werden weiterhin die größte Last tragen. Bis sich das ändert, werden wir unseren Kampf für Klimagerechtigkeit weiterführen", so Harmeling.

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Sonntag, 13. Dezember 2015
12:48 "Geschichte geschrieben" - Umweltministerin Hendricks zum Klimaschutzabkommen
"Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben", meint Bundesumweltministerin Barbara Hendricks zum Klimaschutzabkommen von Paris. Zum Einen, weil es den Abschied von fossilen Energien bedeute, aber auch, weil Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützt werden. [Weiterlesen]

12:34 Die Kernpunkte im Weltklimavertrag im Überblick


12:30 Klimaabkommen für Welthungerhilfe "Historischer Schritt, betroffene Länder brauchen Hilfe"
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Samstag, 12. Dezember 2015
22:07 Weltklimaabkommen steht - Vertrag gegen Erderwärmung
Die UN-Klimakonferenz COP21 hat den Stresstest bestanden. Nach harten letzten Verhandlungstagen und -nächten steht das erste für alle Staaten verbindliche Weltklimaabkommen, das auf das 1997 verabschiedete Kyoto-Protokoll folgen soll. Die Reaktionen sind überwiegend postiv, doch jetzt muss geliefert werden, meinen Umweltverbände. [Weiterlesen]

18:22 Der Entwurf für das Klimaabkommen im Original

15:36 BUND Naturschutz unzufrieden mit Entwurf für Klimaabkommen
Das Paris-Abkommen zum Klimaschutz soll in den nächsten Stunden von der internationalen Staatengemeinschaft beschlossen werden, jedoch bringt es nach Auffassung des Vorsitzenden des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, die Welt bei der Abwendung der drohenden Klimakatastrophe nur wenig voran."Das Paris-Abkommen befreit die Welt nicht von ihrer Abhängigkeit von Kohle, Öl und Gas. Es liefert keine angemessenen Antworten auf die Klimakrise. Trotzdem: Nach Paris hat die Welt ein Instrument, das den Klimaschutz stärkt. Positiv ist, dass im Vertrag 1,5 Grad als maximal hinnehmbare Erderwärmung benannt werden. Dafür haben sich viele vom Klimawandel bedrohte Inselstaaten, aber auch die Bundesregierung und der BUND eingesetzt", sagte Weiger. [Weiterlesen]

14:35 Entwurf für Klimaabkommen vorgelegt - CARE sieht "Hoffnungsstrahl"
Falls die 196 Staaten den heute vorgelegten Entwurf für das Pariser Klima-Abkommen beschließen, haben sie einen Meilenstein im Kampf gegen den Klimawandel erreicht. Das Abkommen alleine wird die Welt jedoch nicht auf einen sichereren Weg bringen, so die internationale Hilfsorganisation CARE. "Das Klima-Abkommen von Paris ist ein Hoffnungsstrahl für die besonders betroffenen Länder dieser Welt und für die Menschen an vorderster Front des Klimawandels. Jetzt ist wichtig, dass die Regierungen auch liefern und ihre Versprechen einhalten. Der Kampf um eine klimasicherere Welt hat gerade erst begonnen", so CARE-Klimaexperte Sven Harmeling. [Weiterlesen]

12:47 Entwurf für Klimaabkommen in Paris vorgestellt - Das sind die Kernpunkte
Bei der UN-Klimakonferenz in Paris ist der Entwurf für ein Klimaabkommen vorgestellt worden. Frankreichs Präsident Hollande und UN-Generalsekretär Ban appellierten an die Teilnehmerländer, den Entwurf anzunehmen und zu ratifizieren. "Die ganze Welt schaut auf Sie", sagte Ban, Hollande meinte: Die ganze Arbeit dürfe nicht umsonst gewesen sein. [Weiterlesen]
Freitag, 11. Dezember 2015
17:40 UN-Klimagipfel: Tübinger Grünen-OB Boris Palmer zieht positive Bilanz
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer zieht eine positive Bilanz des Weltklimagipfels in Paris. [Weiterlesen]
Sonntag, 29. November 2015
16:59 Weltklimakonferenz COP21 soll Klimawandel begrenzen - Zwei Wochen Ringen um Regeln
Am Montag beginnt in Paris der UN-Klimagipfel - Zwei Wochen Ringen um verbindliche Regeln: 195 Staaten wollen Maßnahmen beschließen, die den globalen Temperaturanstieg begrenzen. Es müsse gelingen, völkerrechtlich verbindliche Regeln zur Überprüfung nationaler Klimaschutzanstrengungen zu verabreden, betont Bundeskanzlerin Merkel. [Weiterlesen]

16:43 Klimakonferenz startet - BUND Naturschutz fordert reichere Staaten zu größeren Anstrengungen auf
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verlangt zum Start der Weltklimakonferenz in Paris am Montag von den Industriestaaten eine aktivere Rolle bei den Verhandlungen über einen neuen globalen Klimaschutzvertrag. Diese Staaten seien nicht nur für einen Großteil der aktuellen CO2-Emissionen verantwortlich, meint BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, sondern auch für den größten Teil der in der Vergangenheit ausgestoßenen Klimagase. [Weiterlesen]
Samstag, 28. November 2015
16:31 Klimapolitik für EKD-Ratschef Bedford-Strohm "Flüchtlingspolitik der Zukunft"
In einer internationalen Andachtsfeier vor Beginn der UN-Klimakonferenz in Paris hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, zur Zusammenarbeit im Kampf gegen die Klimaerwärmung aufgerufen. "Als Christinnen und Christen erkennen wir die Wunde der Ungerechtigkeit, die in unserem Zusammenleben klafft: Während einige viele Ressourcen unserer Erde verbrauchen,gehen andere leer aus", sagte Bedford-Strohm in der Pariser Basilika St. Denis. Die Ungerechtigkeit der gegenwärtigen Situation sei nicht zu übersehen. [Weiterlesen]

13:15 Kanzlerin Merkel hofft auf verbindliche Verabredungen bei Weltklimakonferenz zur CO2-Reduktion
Bundeskanzlerin Angela Merkel hofft, dass der Weltklimagipfel in Paris ein Abkommen zur CO2-Reduzierung mit einem regelmäßigen Überprüfungsmechanismus beschließt. Sehr viele Staaten hätten im Vorfeld des Gipfels eigene Reduktionsziele bei den CO2-Emissionen vorgeschlagen, erklärt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. Entwicklungsminister Gerd Müller zeigt sich deshalb optimistisch: "Wir werden viel weiter kommen bei dem Ziel, den Ausstoß von Kohlendioxid zu senken und die globale Erwärmung auf weniger auf weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen." [Weiterlesen]
Donnerstag, 26. November 2015
10:16 Forscher weisen dramatische Veränderung in den 1980er Jahren nach
Ende der 1980er Jahre erlebte die Erde eine dramatische Klimaveränderung. Sie umfasste die Tiefen der Ozeane ebenso wie die obere Atmosphäre und reichte vom Nord- bis zum Südpol. Ausgelöst durch den Ausbruch des Vulkans El Chichón in Mexico 1982 und verstärkt durch menschliches Handeln folgte daraus die größte Temperaturverschiebung der letzten 1.000 Jahre. Erstmals nachgewiesen hat dies ein internationales Forscherteam um Prof. Philip C. Reid von der Plymouth University und der Sir Alister Hardy Foundation for Ocean Science (UK). [Weiterlesen]
Mittwoch, 18. November 2015
10:45 Meeresforscher warnt: Klimawandel vernichtet die Korallenriffe der Welt
Vor dem Weltklimagipfel in Paris warnt der renommierte Ozeanforscher Ove Hoegh-Guldberg vor der weltweiten Vernichtung der Korallenriffe. Schon bei einem Anstieg der Durchschnittstemperaturen um 2 Grad Celsius "werden wir ein verbreitetes globales Korallensterben erleben", sagt der Korallenexperte, der für seine Forschungen bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, im Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Geht die Erwärmung klar über 2 Grad hinaus, heißt es für das Great Barrier Reef und viele andere Warmwasser-Korallenriffe in der ganzen Welt: game over." [Weiterlesen]
Mittwoch, 04. November 2015
12:14 Ozeanversauerung: Das andere CO2-Problem - Gefahr für Ökosysteme: Klimaziel e & Treibhausgas-Reduktion nötig
04.11.2015. Ambitionierte Klimaziele und Treibhausgasreduktionen sind nötig, um die Zukunft unseres Planeten und des Ozeans zu sichern. Darauf weisen die Meereswissenschaftler Prof. Dr. Hans-Otto Pörtner (AWI) und Prof. Dr. Ulf Riebesell (GEOMAR) im Vorfeld der Pariser Weltklimakonferenz beim Klima-Frühstück des Deutschen Klima-Konsortiums (DKK) und des Konsortiums Deutsche Meeresforschung (KDM) hin. Erwärmung, Meeresspiegel-Anstieg und Ozeanversauerung bilden die größten Gefahren. Neben den tropischen Korallenriffen gelten die Meereisgebiete der Arktis als die verwundbarsten Ökosysteme. [Weiterlesen]
Dienstag, 03. November 2015
00:39 "Ewiges Eis ist nicht ewig" - Treibhausgase schuld? West-Antarktis könnte komplett schmelzen:
03.11.2015. Der riesige Eispanzer der westlichen Antarktis könnte vollständig verschwinden, wenn dort das vergleichsweise winzige Amundsen-Becken instabil würde, so haben Wissenschaftler des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung jetzt berechnet. Gelangt all dies Eis in den Ozean, steigt der Meeresspiegel um rund drei Meter. Einige vor wenigen Monaten veröffentlichte Studien deuten darauf hin, dass dieses Gebiet des Eiskontinents seine Stabilität bereits verloren habe - damit wäre das erste Element des Erdsystems tatsächlich gekippt. Die neue Veröffentlichung zeigt zum ersten Mal die Folgen einer solchen Entwicklung. Wenige Jahrzehnte Erwärmung des Ozeans können einen über Jahrhunderte und Jahrtausende andauernden Eisverlust auslösen, so die Computersimulationen. [Weiterlesen]




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