Flüchtlinge | Bildquelle: RTF.1

Asyl:

Jeder dritte Deutsche kümmert sich laut Studie um Flüchtlinge

Stand: 21.11.15 22:46 Uhr

Abseits der politischen Debatten um den Flüchtlingsstrom nach Deutschland unterstützen Bürgerinnen und Bürger mit ganz konkreten Taten die Aufnahme und Integration ihrer neuen Nachbarn. Rund 36 Prozent der erwachsenen Bürgerinnen und Bürger hat in der letzten Zeit mindestens eine konkrete Unterstützung für Flüchtlinge geleistet, ergab eine Studie der aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar mbH .

Die Marktforscher haben 1.006 repräsentativ ausgewählte Personen ab 18 Jahren aus ganz Deutschland gefragt, ob und wie sie in der letzten Zeit solche Unterstützung geleistet haben.

Mehr als jeder dritte Erwachsene hat bereits mindestens eine Unterstützung für Flüchtlinge geleistet

Ergebnis: Rund 36 Prozent der erwachsenen Bürgerinnen und Bürger hat in der letzten Zeit mindestens eine konkrete Unterstützung für Flüchtlinge geleistet – viele sogar mehrere. Am häufigsten spendeten die Deutschen bisher Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände (29 Prozent). Gut jeder Zehnte leistete eine Geldspende (11 Prozent). Rund fünf Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben bei der ersten Flüchtlingsaufnahme mit angepackt. Und etwa genauso viele leisten kontinuierliche Unterstützung als Patinnen und Paten, beim Spracherwerb oder bei der Erledigung einzelner Wege.

Regelmäßig finden in ganz Deutschland Demonstrationen sowohl für als auch gegen die Aufnahme von Flüchtlingen statt. Auch wenn die Veranstalter sich häufig streiten, wer die meisten Unterstützer hinter sich vereinen konnte, ist das Lager der Aufnahmebefürworter häufig in der Überzahl. In diese Richtung weisen auch unsere Zahlen: Fünf Prozent der Befragten geben an, bereits an einer Demonstration für die Aufnahme von Flüchtlingen teilgenommen zu haben. Etwas weniger, nämlich 3,5 Prozent, waren schon einmal auf einer Demonstration gegen Flüchtlinge.

Ältere spenden, Jüngere packen mit an, Männer gehen demonstrieren

Geld und Sachwerte spenden vor allem ältere Bürger. 19 Prozent der Befragten ab 65 Jahren gaben Geld, 38 Prozent Kleidungsstücke und Gebrauchsgegenstände. Jüngere Leute setzen eher auf Aktion. Über 6 Prozent der 18-29-Jährigen haben sich bei der ersten Flüchtlingshilfe engagiert, 8 Prozent helfen einzelnen Flüchtlingen bei der Integration. Frauen setzen sich hier deutlich häufiger ein als Männer. Je höher der Schulabschluss, desto häufiger engagieren sich die Bürger bei der Integration. Und in den Alten Bundesländern wurden bisher häufiger Geld und Sachspenden geleistet als in den Neuen.

Demonstrieren gehen häufiger Männer – sowohl für als auch gegen die Aufnahme von Flüchtlingen (7% bzw. 6%). Nur 1 Prozent der Frauen hat an Demonstrationen gegen Flüchtlinge teilgenommen. Unterschiede gibt es auch hier zwischen Ost und West: In den Alten Bundesländern gaben nur rund 3 Prozent der Befragten an, gegen Flüchtlinge demonstriert zu haben. In den Neuen Bundesländern waren es rund 7 Prozent.

Die Daten entstammen einer Onlinebefragung in der volljährigen Bevölkerung Deutschlands. Im Oktober 2015 wurden 1.006 repräsentativ ausgewählte Bürgerinnen und Bürger befragt.

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Sonntag, 06. September 2015
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11:30 Flüchtlingsströme: Schmid will Vorschriften für Bau und Herrichtung von Unterkünften vereinfachen
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Donnerstag, 03. September 2015
09:12 Polizei öffnet Ostbahnhof Budapest: Flüchtlinge stürmen Züge nach Deutschland
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Mittwoch, 02. September 2015
07:51 Hilfsorganisationen bitten um Spenden für Flüchtlingshilfe
Bis zu 800.000 Asylbewerber sollen in diesem Jahr laut jüngster Prognose nach Deutschland kommen. Viele Hilfsorganisationen helfen dort, wo Flüchtlinge sind und Unterstützung benötigen: In den Herkunftsländern wie Syrien oder dem Nordirak, in den Transferländern wie Italien oder Serbien, und in Aufnahmeländern wie Deutschland. Um ihre Arbeit hier leisten zu können, rufen die Organisationen zu Spenden für die Flüchtlingshilfe auf. [Weiterlesen]
Dienstag, 01. September 2015
12:02 2.000 statt 1.000: LEA in ehemaliger Graf-Stauffenberg-Kaserne muss mehr Flüchtlinge aufnehmen
In der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen sollen noch mehr Asylbewerber untergebracht werden, als zunächst geplant. [Weiterlesen]
Montag, 31. August 2015
14:41 Massive Kontrollen an den Schlepperrouten
Die Schlepper-Kontrollen in Deutschland und Österreich sind seit dem Wochenende massiv erhöht worden - allein in Österreich, Schauplatz der Flüchtlingstragödie mit 71 Toten in einem Schlepper-LKW, sind mehr als 1.350 Polizisten im "fremdenpolizeilichen Einsatz", wie es heißt. Sie haben bereits mehrere Schlepper festgenommen und einige hundert Flüchtlinge aufgegriffen. Auch auf deutscher Seite, in Bayern, wird ab heute nochmals verstärkt kontrolliert. [Weiterlesen]

09:53 Polizei in Bayern und Österreich verstärkt gemeinsam Kampf gegen Schleuser - Spezielle Kontrollen
Die Polizei in Bayern und Österreich kämpft gemeinsam gegen Schleuser: Ab heute gibt es mehr Kontrollen auf den Autobahnen in Grenznähe. Zudem wird eine gemeinsame Koordinationsstelle mit Bundespolizei und österreichischen Beamten zur Schleuserfahndung eingerichtet. [Weiterlesen]
Sonntag, 30. August 2015
11:55 Erneut Schlepper-Laster geöffnet - Kleinkinder im Krankenhaus
Nur kurz nach der Flüchtlingstragödie im Burgenland mit 71 Toten hat die österreichische Polizei diese Woche erneut einen völlig überfüllten Schlepper-Laster gestoppt. 26 Flüchtlinge aus Syrien, Bangladesch und Afghanistan waren auf engstem Raum im Laderaum zusammengezwängt. Drei Kleinkinder mussten aufgrund ihres äußerst schlechten Gesundheitszustandes ins Krankenhaus Braunau am Inn gebracht werden. Der Schlepper wollte flüchten. [Weiterlesen]
Freitag, 28. August 2015
18:16 Polizeigewerkschaft erwartet weitere "grausame Nachrichten" zu Flüchtlingszustrom
Die Deutsche Polizeigewerkschaft rechnet nach dem Fund eines Lkw mit 71 toten Flüchtlingen bei Wien mit "weiteren grausamen Nachrichten dieser Art". Wenn nur die letzten Glieder von Schleuserbanden hinter Gitter gebracht würden, nütze das wenig, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt. Nach seinen Worten rücken sofort neue Schlepper nach. [Weiterlesen]

17:51 Sieben mutmaßliche Schlepper im Großraum Wien festgenommen
Die Flüchtlingstragödie in Österreich mit 71 Toten in einem LKW hat die Menschen aufmerksam gemacht: Innerhalb von 16 Stunden wurden im Großraum von Wien teils nach Zeugenhinweisen sieben mutmaßliche Schlepper festgenommen. 39 Flüchtlinge wurden aufgegriffen. Gefasst wurden auch die mutmaßlichen Todes-Schlepper, die für die Schleusung der 71 verstobenen Menschen verantwortlich sein sollen. "Die Ermittlungen mit ungarischen Kollegen haben dazu geführt, dass in Ungarn drei Männer festgenommen worden sind", sagte Doskozil. "Dabei handelt es sich um einen bulgarischen Staatsangehörigen libanesischer Herkunft, der vermutlich der Zulassungsbesitzer des Lkws ist, sowie um einen Bulgaren und einem Mann mit ungarischer Identitätskarte, der vermutlich das Fahrzeug gelenkt haben soll." [Weiterlesen]

17:43 Polizisten werden nach Fund der 71 toten Flüchtlinge psychologisch betreut
Die Polizisten, die 71 tote Flüchtlinge in einem Schlepper-LKW auf einer Autobahn in Österreich gefunden hatten, werden psychologisch betreut. "Wenn er Pech hat, passiert einem Polizisten so etwas einmal im Leben", sagte Claus Polndorfer, Leiter des psychologischen Dienstes im österreichischen Innenministerium. "So ein Einsatz ist mit keinem anderen zu vergleichen. Deshalb ist die psychologische Betreuung der Polizisten besonders wichtig." [Weiterlesen]

17:37 Landratsamt will Versammlungsverbot für Heidenau durchsetzen - Gericht hält es für rechtswidrig
Das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gibt beim Versammlungsverbot für Heidenau nicht klein bei. Nach Informationen der Stuttgarter Zeitung hat das Landratsamt am Freitag Beschwerde gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Dresden eingelegt, wonach das Versammlungsverbot, das nach den fremdenfeindlichen Krawallen im sächsischen Heidenau verhängt wurde, rechtswidrig ist. In Heidenau soll an diesem Wochenende ein Willkommensfest für Asylbewerber stattfinden, zugleich war eine Kundgebung rechter Gruppen angekündigt. Die Polizei sah sich außerstande, die Sicherheit zu garantieren. [Weiterlesen]

17:30 LEA braucht dringend weitere Mitarbeiter und Helfer
Die Landeserstaufnahmestelle Meßstetten sucht laut Medienberichten dringend weitere Mitarbeiter und Helfer. Aktuell seien über 2.400 Flüchtlinge in der LEA untergebracht - so viele wie noch nie. [Weiterlesen]

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