Demo gegen Tierversuche | Bildquelle: RTF.1

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Tierschutzbericht 2015: "Mehr Schutz für Tiere" - Schutz von Nutztieren, Heimtieren, Versuchstieren verstärkt

Stand: 19.11.15 07:05 Uhr

18.11.2015. "Wie der Tierschutzbericht 2015 zeigt, hat die Bundesregierung in den vergangenen vier Jahren den Schutz von Nutz-, Heim- und Versuchstieren verbessert." Das meldet die Bundesregierung in einer Presse-Info. Das Bundeskabinett hat dem Bericht nun zugestimmt. Versuchstier-Haltung und Tierversuche wurden demnach strenger reguliert. Zoohandlungen müssen Käufern schriftliche Infos über Bedürnisse der gekauften Heimtieren aushändigen. Auf den Weg gebracht sei auch der Ausstieg aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen.

Der zwölfte "Bericht über den Stand der Entwicklung des Tierschutzes" führt, so die Bundesregierung in einer Pressemitteilung, unterschiedliche Maßnahmen aus den Jahren 2011 bis 2014 auf: "Sie haben dazu beigetragen, Missstände in der Tierhaltung zu beheben."

Die Maßnahmen im Einzelnen:

"Das Halten von Versuchstieren und die Durchführung von Tierversuchen wurden strenger reguliert.Bei Heimtieren müssen Händler Tierhaltern schriftliche Informationen über die wesentlichen Bedürfnisse des Tieres mitgeben. Spezielle Regelungen gibt es für die gewerbliche Kaninchenhaltung.Das wesentlich überarbeitete Säugetiergutachten regelt, wie Säugetiere zum Beispiel in Zoos artgerecht zu halten sind.Um unseriösem Tierhandel einen Riegel vorzuschieben, ist die entgeltliche Einfuhr von Wirbeltieren genehmigungspflichtig. Ebenso die gewerbsmäßige Ausbildung von Hunden, um Mindeststandards des Tierschutzes sicherzustellen. Das Schlachten von Tieren unterliegt national strengeren Regelungen.Ab 2019 sind zudem das betäubungslose Kastrieren von Ferkeln und der betäubungslose Schenkelbrand bei Pferden verboten."

Ein solcher Bericht müsse, so die Bundesregierung,  nach dem Tierschutzgesetz dem Bundestag alle vier Jahre vorgelegt werden.

Engagement beim Tierschutz

In dieser Legislaturperiode habe die Bundesregierung, wie im Koalitionsvertrag festgelegt, den Tierschutz stärker als bisher ins Zentrum gestellt. Im Herbst 2014 habe sie die Initiative "Eine Frage der Haltung – neue Wege für mehr Tierwohl" gestartet: "Mehr Tierwohl soll dabei über freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft erreicht werden. Verschiedene Aktivitäten, etwa Verbraucheraufklärung zu Labeln, Schülerwettbewerbe, der Kompetenzkreis Tierwohl und Forschung flankieren das."

Zudem habe das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Reihe von Vorhaben auf den Weg gebracht: "Dazu gehört beispielsweise der Ausstieg aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen und Mastputen. Auch die Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen haben Initiativen gestartet: etwa die Brancheninitiative Tierwohl oder das Label "Für Mehr Tierschutz". (Bundesregierung)

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Freitag, 20. November 2015
20:11 US-Regierung lässt letzte 50 Labor-Schimpansen frei - Tierschützer feiern großen Sieg
20.11.2015. Die US-Regierung lässt die letzten 50 Labor-Schimpansen in staatlichem Eigentum frei. Das meldet das TheDodo-Magazin. Das habe das Nationale Gesundheitsministerium (NIH) jetzt bestätigt. Im Jahr 2009 hatte sich Schimpansen-Forscherin Jane Goodall schockiert über die Zustände im New Iberia Research Center (NIRC) gezeigt. Der Präsident der Gesellschaft für Menschlichkeit (HSUS), Wane Pacelle, feierte die Entscheidung als Meilenstein, wie er selten vorkomme. [Weiterlesen]
Sonntag, 03. Mai 2015
09:50 Landestierschutzbeauftragte: Respekt vor Entscheidung von Prof. Nikos Logothetis - Neue Chancen durch Ausstieg aus den invasiven Experimenten an Affen
03.05.2015. "Mit Erleichterung habe ich die Mitteilung der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) zur Kenntnis genommen, dass es am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik in Tübingen nach dem Abschluss der laufenden und bereits genehmigten Vorhaben keine neuen invasiven Tierversuche an Makaken mehr geben soll", kommentierte die Landestierschutzbeauftragte Cornelie Jäger am heutigen Sonntag, den 3. Mai, in Stuttgart die Ankündigung der MPG vom zurückliegenden Freitag. [Weiterlesen]
Donnerstag, 30. April 2015
23:51 Max-Planck-Institut:Direktor Nikos Logothetis will nicht mehr an Primaten forschen
30.04.2015. Nikos Logothetis, Direktor am Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, wird "nach Abschluss der laufenden und bereits genehmigten" Experimente an Primaten nicht mehr weiter an Primaten forschen. Das teilte die Max-Planck-Gesellschaft heute mit. Logothetis werde in Zukunft ausschließlich an Nagetieren forschen. Das Tübinger Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik wird wegen seiner Versuche an Primaten von Tierschützern heftig kritisert. [Weiterlesen]
Mittwoch, 08. April 2015
15:38 "Fachforum Primaten" abgesagt

Aufgrund der umstrittenen Affenversuche in Tübingen hat die Landestierschutzbeauftragte Cornelie Jäger das von ihr geplante "Fachforum Primaten" jetzt aufgegeben.

Der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart gegenüber soll sie sich so geäußert haben, dass das Forum zur Zeit keinen Sinn mache. Es sei schwierig, Leute zu finden, die keine fertige Meinung zu dem Thema haben. Jäger hatte ein Forum für Tierschützer und Wissenschaftler geplant, um offen über die Belastung der Tiere und den wissenschaftlichen Nutzen von Affenexperimenten zu diskutieren. [Weiterlesen]

 

 

Freitag, 20. Februar 2015
13:09 Ärzte gegen Tierversuche: Göttingen auf Platz 3 der Tierversuchshochburgen
Mit ihrer Faltblatt-Serie "Tierversuche im Brennpunkt" informiert die bundesweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche jetzt auch über tierexperimentelle Forschung in Göttingen. Göttingen ist durch den Standort des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) nicht nur ein Brennpunkt hinsichtlich der Affenversuche, sondern belegt nach einer Auswertung des Ärztevereins Platz 3 der Tierversuchshochburgen Deutschlands. [Weiterlesen]
Samstag, 17. Januar 2015
15:21 Primatenversuche am Max-Planck-Institut - Regierungspräsidium Tübingen ermittelt weiter und unterstützt Staatsanwaltschaft
17.01.2015. Zu den Tierversuchen mit Rhesus-Affen am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik hat das Regierungspräsidium jetzt einen Zwischenstand seiner Untersuchungen mitgeteilt. Das Regierungspräsidium habe nach der Stern-TV-Sendung umgehend mit den Untersuchungen des Sachverhaltes begonnen. Unterlagen seien sowohl vom betreffenden Max Planck Institut als auch von der SOKO Tierschutz und der BUAV zur Verfügung gestellt worden. Die Unterlagen seien sehr umfangreich und die Auswertung dauere noch an. So müssten über 100 Stunden Filmmaterial ausgewertet werden. Auch die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Tübingen, ob Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorliegen, unterstütze das Regierungspräsidium ohne Vorbehalt und im größtmöglichen Umfang. [Weiterlesen]
Samstag, 20. Dezember 2014
12:09 "Massive Angriffe radikaler Tierschützer" auf Tübinger Forscher - Uni betont Bedeutung von Tierversuchen - Gegner protestieren
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die mit Tieren forschen, sehen sich derzeit massiven Angriffen ausgesetzt. Sie selbst und ihre Familien werden laut Universität Tübingen von "radikalen Tierschützern" eingeschüchtert. Biomedizinische Grundlagenforschung an Tieren werde als unethisch oder sinnlos diffamiert. Die Universität Tübingen, die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum Tübingen treten den Anschuldigungen jetzt entschieden entgegen. Die "SOKO Tierschutz" hatte unterdessen für heute zu einer Demonstration in Tübingen aufgerufen. Sie spricht von "grausamen Zustände im Tierversuchslabor". [Weiterlesen]
Montag, 29. September 2014
14:50 Weltbekannte Schimpansenforscherin Jane Goodall kritisiert Max-Planck-Institut

Die weltbekannte Primatenforscherin Jane Goodall hat die Versuche mit Affen an einem der drei Max-Planck-Institute in Tübingen scharf kritisiert. "Selten" sei sie so schockiert gewesen "wie von diesen Experimenten", so Goodall gegenüber der britischen Tierschutz-Organisation BUAV. Zudem schockiere sie die Beteiligung des Max-Planck Institutes an solchen Versuchen zur Grundlagenforschung.

Allerdings ist nur eines der Tübinger Max-Planck-Institute an den strittigen Versuchen beteiligt. Aus dem Umfeld der anderen Max-Planck-Institute wird mittlerweile über Morddrohungen gegenüber unbeteiligten Mitarbeitern berichtet. [Weiterlesen]

Dienstag, 23. September 2014
15:51 Nach Anti-Tierversuchsdemo: Polizei sucht nach Steinewerfer gegen OB Palmer
Am Wochenende versammelten sich in Tübingen mehr als 1000 Demonstranten, um gegen die Tierversuche an Affen im Tübinger Max-Planck-Institut zu demonstrieren. Auch Oberbürgermeister Boris Palmer war vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Es kam zu verbalen Auseinandersetzungen zwischen dem OB und aufgebrachten Demonstranten, wobei Palmer wohl mit einem Kieselstein am Kopf getroffen wurde. Zeugen haben das bestätigt. Mittlerweile hat die Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet und sucht den Täter wegen Körperverletzung. [Weiterlesen]
Samstag, 20. September 2014
17:56 Demo gegen Affenversuche
An der Tübinger Neckarbrücke haben heute rund 1.000 Menschen gegen Affenversuche demonstriert. Die "Soko Tierschutz" hatte zu der Aktion aufgerufen. [Weiterlesen]
Donnerstag, 18. September 2014
15:09 Keine Tierquälerei am Max-Planck-Institut
Die Überprüfung am Tübinger Max-Planck-Institut durch einen externen Experten wegen des Vorwurfs der Tierquälerei ist abgeschlossen und für die Einrichtung positiv verlaufen. [Weiterlesen]
Mittwoch, 17. September 2014
15:22 Angebliche Tierschutz-Verstöße: Max Planck-Institut beauftragt Experten mit Überprüfung
Im Streit um angebliche Verstöße gegen den Tierschutz am Tübinger Max Planck-Institut hat die Max-Planck-Gesellschaft jetzt den Leiter des deutschen Primatenzentrums Stefan Treue mit der Überprüfung beauftragt. [Weiterlesen]
Freitag, 12. September 2014
18:00 OB Palmer äußert sich zu Vorwürfen gegen Max-Planck-Institut

Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer hat heute gegenüber RTF.1 auch zum aktuellen Vorwurf der Tierquälerei gegenüber dem Tübinger Max-Planck-Institut Stellung genommen.

Palmer erklärte, die Bilder aus dem Fernsehbericht der Sendung Stern seien schockierend gewesen. Dennoch wolle er erst einmal hören was das Max-Planck-Institut zu den Vorwürfen zu sagen habe. [Weiterlesen]

 





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