Das kenn ich doch irgendwoher! Aber sah das nicht eigentlich irgendwie anders aus?" Rembrandt in Neu. Auch Cranachs Lucretia ist – mittlerweile tätowiert – im 21. Jahrhundert angekommen. Ihre düsteren Gedanken jedoch sind geblieben. Die Direktorin der Tübinger Kunsthalle erklärte:
"Die Strategien um alte Meister für die Gegenwart wiederzubeleben, oder wie Marco Schinwald, ein beteiligter Künstler sagt "Ihnen eine Bypass für die Gegenwart zu geben", seien ganz unterschiedlich.
Da wird Hironymus Boschs "Garten der Lüste" entleert, bis sich der Betrachter ohne die menschliche und tierische Staffage auf den Bildraum, den eigentlichen Ort der Handlung, konzentrieren kann. Es wird hinzugefügt, was vorher nicht da war oder ein Gemälde einfach in moderner Interpretation nachgestellt. Doch wie "verfremdet" es auch sein mag – es ist nicht nur der kundige Blick, der es dennoch zu erkennen vermag. Und genau das ist es, worauf es Künstler Slawomir Elsner ankommt. Der Künstler erklärt die Inspiration hinter seiner Kunst wie folgt:
" Die Inspiration kam im öffentlichen Raum, durch abplatzende Fassaden oder abgerissene Plakatwände, wo ich zum Beispiel an der Bushaltestelle saß und etwas gesehen hab und das sieht immer sehr ästhetisch aus, also schön oder nicht, es hat immer so eine gewisse Ästhetik, also das war so die Ursprungsidee."
Die Menschen aufmerksam machen, auf die Geschehnisse um sie herum, das Ziel. Politische und gesellschaftskritische Botschaften – noch heute weit verbreitet in der Kunst.
Aber während die erste "künstlerische Retrowelle" in den siebziger Jahren die alten Meister noch mit ihrer klaren Kulturkritik überrollte, scheint der Umgang vieler Künstler mit den "Klassikern" heute ein anderer, auch der mit anderen Kunstformen – angepasst an eine multimediale Zeit, wie sie die "Alten Meister" noch nicht kannten.
Ob diese wohl entsetzt wären, was aus ihren Schöpfungen geworden ist? Kunsthallenleiterin Fritz glaubt, dass die "Alten Meister" sehr viel Respekt vor den kreativen Neuschöpfungen der Gegenwartskünstler gehabt hätten.
Ausgangspunkt für dieses Werk von Liane Lang, in dem sich Adolph Menzels Kunstwerk "Atelierwand" von 1872 widerspiegelt, war eine simple Postkarte.
Lang erzählte: "Ich hab diese Postkarte von diesem Menzelbild schon als Teenager mal irgendwann im Museumsshop gekauft und die immer mit umgezogen – ich wohne seit 20 Jahren in London – und irgendwann kam mal so der Moment, wo ich gesehen habe, dass mein eigenes Atelier auch so viele von diesen Casts, von diesen Abgüssen hat."
An der Wand "alte Bekannte" der Künstlerin, neu und brandaktuell jedoch der Titel der Wandinstalation. dieser lautet nämlich "Wer' re all in this together" die Installation entstand im Kontext des Brexit. Für die in England wohnhafte Künstlerin, bedeutet der Titel übersetzt : "Wir sind alle zusammen in der gleichen Suppe."
Alte Meister direkt am Puls der Zeit und mit dem Finger in den Wunden der heutigen Gesellschaft oder losgelöst von den eigentlichen Sehgewohnheiten des Betrachters in Szene gesetzt.
Mittwoch, 11. März 2020 | |
17:02 |
Pechstein-Ausstellung geht ins Finale Die Ausstellung "Tanz! Max Pechstein" in der Tübinger Kunsthalle neigt sich ihrem Ende entgegen. Nur noch bis einschließlich Sonntag sind die Werke des deutschen Expressionisten dort zu sehen. [Weiterlesen]
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Montag, 02. Dezember 2019 | |
17:22 |
Max Pechstein Ausstellung "TANZ!" in der Kunsthalle Der Tanz als als Ausdruck eines neuen Körper-und Lebensgefühls. Mit diesem Thema beschäftigte sich, in den sogenannten "Goldenen Zwanzigern", auch der deutsche Künstler Max Pechstein. Die Kunsthalle Tübingen zeigt derzeit in der Ausstellung "TANZ! MAX PECHSTEIN Bühne, Parkett, Manege" über 70 Werke des Expressionisten. [Weiterlesen]
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Dienstag, 01. Oktober 2019 | |
15:48 |
Religiöse Werke eines Surrealisten - "biblia sacra" mit Werken von DalĂ im Diözesanmuseum Sein Gemälde mit den schmelzenden Uhren kennt wohl fast jeder. Salvador Dalís "Die Beständigkeit der Erinnerung" ist eines der bekanntesten Werke des Künstlers. Doch trotz seiner weltweiten Bekanntheit hat ein Zyklus des Malers bisher verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit erhalten: "biblia sacra" heißt der Zyklus, der ab dem 6. Oktober im Diözesanmuseum Rottenburg zu sehen ist. [Weiterlesen]
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Montag, 16. September 2019 | |
15:33 |
Lebende Kunst - Da Vincis "Abendmahl" in der Kunsthalle Im Rahmen der Ausstellung "Comeback" stellen Besucher der Kunsthalle bekannte und berühmte Bilder der Kunstgeschichte als "Tableau Vivants", also "lebende Bilder" nach und setzen sie in die Gegenwart. Am Freitag war das berühmte "Abendmahl" von Leonardo da Vinci an der Reihe. [Weiterlesen]
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Freitag, 19. Juli 2019 | |
19:14 |
Ausstellung "Comeback" in der Tübinger Kunsthalle Alles kommt irgendwann wieder - denn irgendwann ist alles wieder Trend und in Mode. Damit es sich trotzdem schick und neu anfühlt, nennt man es kurzer Hand "Retro" oder "Vintage". In der Kunst ist das nicht nötig. Die alten Meister bedürfen keiner aufgestülpten Verjüngungskur - oder vielleicht doch? Als stolze Vorbilder und Inspiration für Künstler der Gegenwart feiern sie jetzt ihr "Comeback", in der gleichnamigen Ausstellung in der Tübinger Kunsthalle. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 16. Mai 2019 | |
16:11 |
"AUSSER HAUS" - Besondere Kunstinstallation Unter dem Format AUSSER HAUS hat die Kunsthalle Tübingen erstmals ihre Aktivitäten in den Stadtraum der Universitätsstadt, genauer gesagt den Stadtteil Wanne, ausgeweitet. [Weiterlesen]
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Freitag, 08. März 2019 | |
15:33 |
Neue Ausstellung "Congo Stars" in der Kunsthalle Die neue Ausstellung "Congo Stars" in der Kunsthalle Tübingen präsentiert in sechs Kapiteln Straße, Bars, Zuhause, Mythologie, Stars und Helden der kongolesischen Gesellschaft. Sogar auf das kurzlebige, aber ambitionierte Weltraumprogramm Zaires, der buchstäbliche Griff nach den Sternen unter Diktator Mobutu in den 70er Jahren, wird großflächig verwiesen. [Weiterlesen]
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Mittwoch, 26. Dezember 2018 | |
13:07 |
Ausstellungen im Überblick Auch nach den Weihnachtsfeiertagen haben viele Arbeitnehmer noch frei und können die Tage mit der Familie zu verbringen. Wer dabei aber nicht nur in der Stube sitzen, sondern einen Ausflug machen möchte, kann zum Beispiel eine der vielen Ausstellungen in der Region besuchen. [Weiterlesen]
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Freitag, 09. November 2018 | |
17:54 |
"Ich bin" - neue Ausstellung in der Kunsthalle Die Werke der österreichischen Künstlerin Birgit Jürgenssen sind zum ersten Mal in Deutschland zu bestaunen - und zwar in der Kunsthalle Tübingen. Die neue Ausstellung von Direktorin Dr. Nicole Fritz und Kuratorin Natascha Burger präsentiert über 200 Werke und trägt den Titel "Ich bin". [Weiterlesen]
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Samstag, 20. Oktober 2018 | |
17:54 |
Kunst schafft Wissen, Wissen schafft Kunst - Kooperation zwischen Kunsthalle und Grundschule Wanne Es tut sich was auf der Wanne in Tübingen. Genauer gesagt zwischen der Grundschule Wanne und der Tübinger Kunsthalle. Unter dem Motto "Kunst schafft Wissen, Wissen schafft Kunst" arbeiten die beiden Einrichtungen jetzt zusammen. So haben Schüler Texte, Bilder und Videos zum Ende der Ausstellung "Almost Alive" erstellt und diese präsentiert. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 18. Oktober 2018 | |
13:37 |
Almost Alive - Ausstellung in der Kunsthalle endet am Sonntag "Almost Alive" - Fast lebendig - die zum Teil überlebensgroßen und verblüffend realistischen Figuren unterschiedlicher Künstler haben der Kunsthalle in Tübingen einen Besucheranstrum beschert. Doch irgendwann muss ja jede Ausstellung - und sei sie noch so erfolgreich - zu Ende gehen und etwas Neuem Platz machen. [Weiterlesen]
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Samstag, 21. Juli 2018 | |
17:26 |
Riesiges Baby - Kunsthalle zeigt hyperrealistische Kunst "Almost Alive - fast lebendig" erscheinen die Skulpturen, die hier in der soeben eröffneten Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen versammelt sind. Zu sehen sind über 30 äußerst realistische Werke von verschiedenen Künstlern. Alle haben beim Erschaffen ihrer Werke versucht, den menschlichen Körper so realistisch wie möglich darzustellen. Allerdings wurden dabei Körperteile ihrer Figuren vergrößert oder verkleinert. Die Direktorin der Kunsthalle, Dr. Nicole Fritz, wollte mit der Ausstellung einen Überblick über die Entwicklung dieser hyperrealistischen Skulpturen geben. [Weiterlesen]
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Montag, 21. Mai 2018 | |
15:17 |
Ideen für die Pfingstferien - Ausstellungsübersicht der Region Die Pfingstferien haben gerade begonnen. Doch nicht jeder hat das Glück, diese im sonnigen Süden oder überhaupt im entspannten Urlaub verbringen zu dürfen. Kein Problem! Denn auch Zuhause muss Ihnen nicht langweilig werden. Wie wäre es beispielsweise mal wieder mit ein wenig Kultur? Die Museumslandschaft in der Region Neckar-Alb ist vielfältig und hat einiges zu bieten - was genau, das zeigen wir Ihnen jetzt. [Weiterlesen]
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Samstag, 09. Dezember 2017 | |
14:23 |
Unter neuer Leitung - Kunsthalle stellt Programm für 2018 und 2019 vor Ab Januar 2018 tritt Dr. Nicole Fritz ihre Stelle als neue Direktorin und alleiniger Vorstand der Kunsthalle Tübingen an. Dadurch beerbt sie Prof. Dr. Götz Adriani. Und leitet damit auch eine neue Ära für die Kunsthalle ein. [Weiterlesen]
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Donnerstag, 30. November 2017 | |
17:03 |
Bewegte Bilder - Mediale Ausstellung "Personen Institutionen Objekte Sachen" in der Kunsthalle Bewegte Bilder in Tübinger Kunsthalle. Ein eher ungewohnter Anblick, dass geben auch die Verantwortlichen preis. Andree Korpys und Markus Löfflers Arbeiten der letzten 20 Jahre, aber auch jüngst entstandene Installationen werden nun in einer großen Werkschau zusammen ausgestellt. "Personen Institutionen Objekte Sachen" ist der Titel der Ausstellung, aber auch der eines Werke. [Weiterlesen]
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Dienstag, 08. August 2017 | |
14:22 |
Neue Leiterin der Kunsthalle heißt Nicole Fritz Die neue Leiterin der Tübinger Kunsthalle heißt Nicole Fritz. Die promovierte Kunsthistorikerin wird zum 1. Januar 2018 die Geschicke des frisch renovierten Ausstellungshauses übernehmen. [Weiterlesen]
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