Eine bahnbrechende Erkenntnis sei hier entstanden – das meint zumindest Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Sie war nach Tübingen gekommen, um sich über die Arbeit der Tübinger Forscher zu informieren. Professor Doktor Mathias Jucker und seine Kollegen haben den Bluttest entwickelt. Das habe ihnen Einiges abverlangt. So habe er zusammen mit seinem Team Mausmodelle erstellt und an Zellen geforscht, bevor der Test am Menschen etabliert worden sei.
Wie der Bluttest funktioniert: Etwa 20 Jahre bevor bei einem Alzheimer-Patienten irgendwelche Symptome auftreten, lagert sich bereits ein Eiweiß im Gehirn ab. Etwa 4 Jahre später verliert der Patient die ersten Nervenzellen. Auch während dieses Vorgangs kommt es noch zu keinerlei Symptomen.
Allerdings finden sich Reste der abgestorbenen Nervenzellen im Blut. Die Tübinger Forscher können über diese Zellreste feststellen, ob die Krankheit da ist oder nicht und wie sie verläuft. Wissenschaftsministerin Theresia Bauer zeigte sich beeindruckt von dieser Entdeckung. Sie sieht hier eine Menge Potential. Umso früher eine Krankheit erkannt werde, umso früher könne man eingreifen, so die Ministerin.
Auch Mathias Jucker sieht eine Menge Potential in der Tübinger Entdeckung. Dass es noch keine wirksame Therapie gegen Alzheimer gibt, hängt seiner Meinung nach damit zusammen, dass die bekannten Therapien erst viel zu spät einsetzen. Mit dem Bluttest kann ein Wissenschaftler oder ein Arzt genau schauen, ob sich durch ein Medikament, das Absterben der Nervenzellen verhindern oder zumindest abbremsen lässt. Jucker und seine Kollegen sind überzeugt davon, dass der Bluttest ein ausgezeichnetes Werkzeug ist um in klinischen Studien neue Alzheimer Therapien zu erforschen.
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