So fordern dem Nabu zufolge die umweltpolitischen Sprecher der Fraktionen von CDU und CSU in den Bundesländern in einer kürzlich veröffentlichten „Dresdner Resolution", die Zahl der Wölfe zu regulieren. Der sächsische Umweltminister Thomas Schmidt habe aktuell einen entsprechenden Antrag bei der Umweltministerkonferenz zur „Definition des Erhaltungszustandes des Wolfes" eingebracht.
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller sagte: 'Wie', nicht ‚ob' wir mit dem Wolf leben können, ist die entscheidende Frage. Wir brauchen keine Diskussion um die Begrenzung der Wolfsbestände, sondern bestenfalls die Optimierung im bestehenden und bewährten Wolfsmanagement."
Der NABU lehnt eine Herabstufung des Schutzstatus des Wolfes in den Anhängen der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie sowie die Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht strikt ab. Vielmehr müsse das Ziel sein, eine flächendeckende Anwendung von standortangepassten Herdenschutzmaßnahmen in Wolfsgebieten noch besser umzusetzen und schnelle, unbürokratische Hilfen für Nutztierhalter möglich zu machen. Dazu gehöre auch die Verbesserung der wissenschaftlichen Datenlage zu Umsetzungsdefiziten im Herdenschutz und deren Ursachen.
Obwohl die Zuwachsraten der Wolfspopulation in Deutschland derzeit als hoch empfunden werden, seien die gegenwärtigen Wachstumsraten aus biologischer Sicht normal – und der Bestand mit aktuell 46 Rudeln keinesfalls ausreichend stabil. „Die Bestandsentwicklung des Wolfes wird rein durch das Nahrungsangebot gesteuert. Dies ist in Deutschland aufgrund der historisch höchsten Reh-, Rot- und Schwarzwildbestände sehr hoch", so Miller.
Gründe hierfür seien unter anderem die jahrzehntelange falsch ausgeübte Hege durch die Jägerschaft zur Optimierung von Jagdstrecken und die alarmierenden Fehlentwicklungen durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Insbesondere die enorme Zunahme des Maisanbaus für die Energiegewinnung (Vermaisung) trägt zu deutlich überhöhten Wildbeständen und damit verbundenen Großrotten- und Großrudelbildungen bei. „Wenn die CDU/CSU-Sprecher ihre Verantwortung für die Umweltpolitik ernst nehmen, sollten sie diese Zusammenhänge betrachten. Für die jahrzehntelangen Fehlentwicklungen im Jagdrecht und in der Landwirtschaftspolitik ist die CDU/CSU hauptverantwortlich", so Miller. Der NABU begrüßt allerdings die Forderungen der umweltpolitischen Sprecher der CDU/CSU, das staatenübergreifende Wolfsmonitoring zwischen Deutschland und den Nachbarländern zu verbessern. „Die Zusammenarbeit mit Polen ist hier ein sehr gutes Vorbild und eine solche Zusammenarbeit ist auch mit den anderen Nachbarstaaten anzustreben", so Miller.
Unter dem Titel „Wölfe in Deutschland – Leitlinien zum Schutz von Canis lupus" hat der NABU am Freitag sein aktuelles Positionspapier veröffentlicht. Es zeigt die gegenwärtige Bestandssituation des Wolfes, formuliert die Forderungen des NABU an den Schutz und greift dabei wichtige Fragen zum Umgang des Menschen mit dem Wolf auf. Ein Problem sieht der NABU nach wie vor bei illegalen Wolfstötungen.
Vor diesem Hintergrund hatte der NABU am 27. September die Initiative zu einer Verbändeverständigung ergriffen und den Deutschen Bauernverband (DBV), den Deutschen Jagdverband (DJV) sowie die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) zu einem Gespräch am 5. Dezember eingeladen, um gemeinsame Lösungsansätze bezüglich des fortdauernden Problems der illegalen Bejagung zu finden. Der NABU hofft demnach, dass trotz allen Diskussionsbedarfes zwischen den vier Verbänden eine Reihe von Gemeinsamkeiten bestehen, nicht nur zur Frage der Eindämmung illegaler Wolfstötungen, sondern auch bei der Verbesserung von Herdenschutz und Präventions- und Kompensationsleistungen für Nutztierhalter, und freut sich auf einen offenen, sachlichen Dialog. (NABU / KM)
Donnerstag, 12. März 2020 | |
06:50 |
Wolfs-Fährte entdeckt? Eine ganz besondere Tierfährte wurde im Raum Villingen-Schwenningen entdeckt: Fachleute der Forstlichen Forschungs- und Versuchsanstalt halten es für möglich, dass Fährte und Losung von einem Wolf stammen. Wie jetzt vorgegangen wird, lesen Sie hier: [Weiterlesen]
|
Sonntag, 01. März 2020 | |
12:26 |
Wolf gesichtet Erstmals sei in Bad Niedernau bei Rottenburg und damit in dieser Region ein Wolf gesichtet worden. Dies bestätigte das baden-württembergische Umweltministerium. [Weiterlesen]
|
Sonntag, 30. Juni 2019 | |
09:56 |
Bessere Datengrundlage für das Wolfsmanagement Die Anzahl und Verbreitungsgebiete von Wölfen in Deutschland müssten öfter und gründlicher erhoben werden, dass forderte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller vergangene Woche in Stuttgart. [Weiterlesen]
|
Sonntag, 12. Mai 2019 | |
15:19 |
Hund als Angreifer nachgewiesen Die am 24. April in Mössingen gerissenen 22 Schafe sind von einem Hund und nicht von einem Wolf gerissen worden. [Weiterlesen]
|
Donnerstag, 25. April 2019 | |
16:55 |
22 Schafe gerissen Der Wolf ist bereits seit geraumer Zeit zurück in Baden-Württemberg. In Mössingen-Talheim sind am Mittwoch nun 22 Schafe gerissen worden. Ob ein Wolf die Tiere getötet hat, steht allerdings noch nicht fest. [Weiterlesen]
|
Freitag, 07. September 2018 | |
11:26 |
Reh von Hund gerissen In Burladingen, nahe des Verbindungswegs zwischen Hermannsdorf und dem Hofgut Küche, hat ein Jäger am Sonntagabend ein schwer verletztes Reh mit seinem Kitz gefunden. Offenbar war das Tier von einem Hund angefallen und gerissen worden. [Weiterlesen]
|
Freitag, 06. Juli 2018 | |
14:34 |
Keine Angst vorm Wolf - Landratsamt informiert über Fördermöglichkeiten Nach der Nacht in Bad Wildbad im Kreis Calw, in der ein einzelner Wolf 44 Schafe riss, sind viele Schaf- und Ziegenhalter verunsichert. Sie stehen der Rückkehr des Wolfes besorgt gegenüber und haben Angst um ihre Nutztiere und Existenz. Um die Nutztierhalter über Schutz- und Fördermöglichkeiten zu informieren, lud die Abteilung für Landwirtschaft und Naturschutz diese Woche zu einem Informationsabend nach Tübingen ein. [Weiterlesen]
|
Freitag, 22. Juni 2018 | |
07:01 |
Schon mehr als 1000 Wölfe laut Jagdverband in Deutschland Der Wolf breitet sich in Deutschland offenbar schneller aus als erwartet. "Nach unseren Schätzungen hat der Wolfsbestand in diesem Jahr die Zahl 1000 überschritten", sagte der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes (DJV), Torsten Reinwald. Auch durch Baden-Württemberg wandern seit einigen Jahren zunehmend Jungwölfe auf Reviersuche - Sogar vor den Toren Stuttgarts wurde ein Wolf gesichtet. [Weiterlesen]
|
Sonntag, 13. Mai 2018 | |
13:27 |
Der #Wolf ist zurück - #Biotope gefährdet: #Mahnfeuer soll zu besserem Schutz der #Weidetiere aufrufen Die Wölfe sind nach mehr als 150 Jahren wieder nach Baden-Württemberg zurückgekehrt. Das ist ein Erfolg für den Artenschutz, birgt aber auch Gefahren für die Nutztiere, die ins Beuteschema der Wölfe passen. Ein Rückgang der Beweidung würde, so die Schafzüchter, zudem wertvolle Biotope verschwinden lassen. [Weiterlesen]
|
Samstag, 10. März 2018 | |
17:44 |
Da kommt der Wolf... Lange Zeit kam er in Deutschland nur noch in Schauermärchen vor. Doch seit einigen Jahren ist er auch in freier Natur zu uns zurückgekehrt: der Wolf. Diese Rückkehr jedoch stellt die Politik vor neue Herausforderungen. Wie soll mit dem neuen alten Mitbewohner umgegangen werden? In einer länderübergreifenden Initiative haben Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland jetzt ein Konzept für den Umgang mit dem Wolf erarbeitet. Es soll dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen gerecht werden. Und genau dazu will auch der BUND beitragen - nämlich indem er über den Wolf aufklärt. [Weiterlesen]
|
Montag, 30. Oktober 2017 | |
17:20 |
Uneinigkeit über den Wolf - Agraminister Hauk und NABU-Landeschef Ennsle im Clinch Die Diskussion um die richtige Vorgehensweise mit dem Wolf, der im Kreis Heilbronn Schafe gerissen hat, geht weiter. Während sich Baden-Württembergs Agrarminister Peter Hauk (CDU) für den Abschuss des Tieres einsetzt, sehen das Vertreter des Naturschutzes anders. [Weiterlesen]
|
Montag, 23. Oktober 2017 | |
11:39 |
Wolf riss drei Schafe Ein Wolf ist derzeit in der Region Heilbronn unterwegs und hat am 7. Oktober bei der Stadt Widdern drei Schafe gerissen. Das hat die genetische Untersuchung des Senckenberg-Instituts für Wildtiergenetik zweifelsfrei ergeben. [Weiterlesen]
|
Dienstag, 08. August 2017 | |
17:18 |
NABU & BUND verurteilen illegalen Abschuss des Schlusee-Wolfs - Artenschutz: Schon 24 Wölfe erschossen! Naturschützer bei NABU und BUND reagieren mit Entsetzen auf die Nachricht vom illegalen Abschuss des Schluchsee-Wolfs. Das hatte eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Berlin) ergeben. Bei der illegalen Tötung des Wolfs handele es sich um eine Straftat, so Baden-Württembergers Umweltminister Untersteller. [Weiterlesen]
|
15:36 |
Toter Wolf wurde erschossen Der tote Wolf, der am 8. Juli aus dem Schluchsee geborgen wurde, wurde erschossen. Das teilt das baden-württembergische Umweltministerium mit. Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hatte vom Ministerium den Auftrag, das Tier zu untersuchen. [Weiterlesen]
|
Dienstag, 11. Juli 2017 | |
07:56 |
Toter Wolf aus Schluchsee geborgen - Verletzungen festgestellt Aus dem Schluchsee ist ein toter Wolf geborgen worden. Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg hat das Tier untersucht und bestätigt, dass es sich bei dem am Samstag gefundenen toten Tier tatsächlich um einen seltenen Wolf handelt. [Weiterlesen]
|
Samstag, 03. Dezember 2016 | |
18:14 |
Klares Bekenntnis zum Schutz des Wolfes - Miller (NABU): Debatten über Aufweichung des Schutzstatus unnötig Der NABU hält die in den vergangenen Wochen geführte öffentliche Debatte zur Aufweichung des Schutzstatus von Wölfen für unnötig. Die Debatte sei von Politikern der CDU/CSU und verschiedenen Interessenverbänden der Nutztierhalter und Jäger angestoßen worden. Von der Politik fordert der NABU ein klares Bekenntnis zum Schutz des Wolfes. Wölfe sind bislang durch nationale und internationale Gesetze streng geschützt. [Weiterlesen]
|
Dienstag, 17. Mai 2016 | |
15:25 |
NABU erfreut über ersten Nachweis eines lebenden Wolfes in Baden-Württemberg 17.05.2016. Aus Sicht des NABU Baden-Württemberg ist der aktuelle Nachweis des ersten lebendigen Wolfes im Südwesten seit 150 Jahren sowohl ein Grund zur Freude als auch eine Mahnung. "Natürlich freuen wir uns über diese Entdeckung. Einmal mehr zeigt sich, dass die Wölfe nach und nach in ihre alte Heimat im Südwesten zurückkehren. Jetzt gilt es, diesen faszinierenden Tieren das Überleben zwischen Bodensee und Odenwald zu ermöglichen - und gleichzeitig die Interessen der Tierhalterinnen und Tierhalter zu wahren. In Baden-Württemberg muss Platz sein für beides: für Weidetiere und für Wölfe", sagt NABU-Waldreferent Johannes Enssle. [Weiterlesen]
|
15:24 |
Erster lebender wilder Wolf im Ländle - Minister Hauk: Sichtung im Bereich der Baar bestätigt 17.05.2016. Der Wolf ist zurück in Baden-Württemberg. Das teilte Landwirtschaftsminister Peter Hauk heute in Stuttgart mit: ""Ich freue mich darüber, dass der Wolf bei uns wieder heimisch wird." Die Verbände der Nutztierhalter seien durch das Ministerium informiert worden. In den vergangenen Tagen waren im Bereich der Baar Sichtungen eines "wolfsähnlichen Tieres" gemeldet worden. Nach der Auswertung des vorhandenen Bildmaterials konnten die Experten heute sicher bestätigen, dass es sich dabei um einen Wolf handelt. [Weiterlesen]
|
Dienstag, 08. September 2015 | |
22:47 |
Mammutjäger-Hundewelpen gefunden? - Im Eis konserviert: Wissenschaftler graben zwei 12.400 Jahre alte Hundewelpen aus 08.09.2015. Sibirische Wissenschaftler haben zwei über 12.000 Jahre alte Hundewelpen ausgegraben, die wohl durch einen Erdrutsch verschüttet und durch den sibirischen Permafrostboden konserviert wurden. Nach Ansicht der Wissenschaftler, die auf der Suche nach Mammut-Hinterlassenschaften waren, könnte es sich um Hunde der damaligen sibirischen Mammut-Jäger handeln. [Weiterlesen]
|
Bedeckt 7 / 9° C Luftfeuchte: 89% |
Bedeckt 8 / 9° C Luftfeuchte: 89% |
Bedeckt 6 / 8° C Luftfeuchte: 94% |