Weihnachtsschmuck wie vor 150 Jahren – das können Besucher der Ausstellung „Weihnachtsbäume, Weihnachtsträume" hautnah erleben. Die Sammlerin Sylvia Schmon wünschte sich einen Christbaum wie den ihrer Großeltern. Aus kleinen Flohmarktbesuchen entwickelten sich Kontakte zu Händlern und Auktionshäusern für alte Raritäten.
Aber die geschmückten Bäume sind viel mehr als Deko erklärt Schmon: "Und zwar sehen Sie hier kulturhistorischen Weihnachtsschmuck von der Zeit von 1840/1850 bis 1970. Das ist der erste Christbaum 1840, wo dickwandige Glaskugeln an den Baum gehängt wurden – in Weiterentwicklung von dem Apfel."
Der Christbaum vor 1850 - ein Spender für kleine Naschereien wie Äpfel und Nüsse zur Zeit des Fastenbrechens. Im Laufe der Jahre entwickelte der Weihnachtsbaum sich ständig weiter. Aber nicht nur religiöse Glaubenssätze spiegelten sich im Christbaumschmuck wider.
"Man sieht an den Bäumen auch einfach immer die jeweilige politische Lage. Es gab wirklich auch einen Weihnachtsschmuck aus dem Ersten Weltkrieg. Da wurde auch Weihnachtsschmuck hergestellt, da hatte man Bomben an den Christbaum gehängt. Das war so das Eingreifen der politischen Situation damals in die Familien", erklärt Schmon.
Auch zu Zeiten des Dritten Reichs blieb der Christbaum-Schmuck nicht von dem totalitären Gedankengut verschont. So ließ sich die Regimetreue beim alljährlichen Christbaumloben unter Beweis stellen.
Weitere historische Einblicke können Besucher bei der Ausstellung vom 05. bis 07. Dezember im Keller des Begegnungszentrums im Klosterhof in Metzingen erleben.
Nähere Infos zu den Öffnungszeiten finden Sie unter www.sylviaschmon.de.
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