Viele gute Gespräche mit ganz vielen lieben Menschen wünschte sich der scheidende Landrat für seinen besonderen Abend. Die dürfte er gehabt haben, denn zu seiner Verabschiedung waren erwartungsgemäß viele Gäste erschienen, die ihn in seiner mehr als zwanzigjährigen Amtszeit begleitet hatten. Nun gibt er das Zepter weiter.
"Ich fühle mich ganz gut", erklärte der noch bis zum 30. September amtierende Landrat. "Ich habe mir im Leben angewöhnt, Entscheidungen, die ich getroffen habe, nicht zu bereuen." Was er künftig machen werde? "Ich werde in der ein oder anderen Stiftung noch tätig sein und hin und wieder mal die Beine hochlegen."
In Erinnerung bleiben werden dem bald Ex-Landrat in erster Linie die Krisen, die es in seiner langen Amtszeit zu bewältigen gab. "Da bin ich meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unheimlich dankbar. Die haben so einen super Job gemacht. Da hat man es als Landrat leicht gehabt." Seinem Nachfolger Dr. Hendrik Bednarz wünscht Walter, "dass ihn alle auch so unterstützen, wie sie mich unterstützt haben. Er hat keine einfache Zeit vor sich. Die Finanzkrise ist die akute Krise, die er jetzt erlebt. Ich bin überzeugt: Er wird das gut machen." Zudem wünscht er ihm die Unterstützung und Solidarität aller Städte und Gemeinden und des Kreistags.
Bednarz wiederum freut sich, nach seiner Wahl vor zwei Monaten das Amt am ersten Oktober nun endlich antreten zu dürfen. Er weiß aber auch, dass es nicht einfach werden wird. Die Themen seien ja bekannt und schwierig. "Die müssen wir miteinander angehen - Kreistag, Verwaltung und auch ich. Der Haushalt steht bevor. Das wird tatsächlich auch meine erste Amtshandlung sein, den neuen Haushaltsplanentwurf 2026 vorzustellen. Und das wird sicher keine einfache Debatte werden."
Nach einer Begrüßung durch Dußlingens Bürgermeister Thomas Hölsch (Vorsitzender des Kreisverbands des Gemeindetags und stellvertretender Vorsitzender des Kreistags) hielt die Ministerin für Justiz und Migration, Marion Gentges, die Festrede. Auch die Erste Landesbeamtin des Landkreises Tübingen, Daniela Hüttig, würdigte Walters Arbeit.
Bednarz: "Ich trete in große Fußstapfen, mit Joachim Walter, der natürlich auch weit über den Landkreis hinaus, über die Ämter beim baden-württembergischen und beim deutschen Landkreistag bekannt war und ist und sich da natürlich riesige Verdienste erarbeitet hat. Ich werde meinen eigenen Weg suchen. Ich werde seine Spur aufnehmen und weiter entwickeln und hier hoffentlich meinen eigenen Weg machen."
Die musikalische Umrahmung gestaltete das Verbandsjugendblasorchester Neckar-Alb. Mit einem Großen Zapfenstreich der Bürgerwache Rottenburg wurde Noch-Landrat Joachim Walter in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
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