"Also ich hab ja warten müssen bis 2022, vorher hab ich mich nicht getraut, weil das einfach nicht offiziell genehmigt war. Und dann kam ja von der Politik die Genehmigung, halböffentliche Ladestationen im Privaten hinstellen zu dürfen."
Eine sogenannte halböffentliche Ladestation befindet sich zwar auf einem Privatgrundstück, erlaubt aber spezifischen Nutzergruppen, sie zu verwenden. Belger's Ladepunkte stehen jedem offen, der sie nutzen will. Zahlen kann man per App. Die bisherige Bilanz seines Projektes sieht er positiv.
"Ich bin der Meinung, es hat schon einen Wert gehabt, was ich persönlich gemacht habe, denn die E-Mobilität und die E-Autos haben zugenommen. Ich habe aber keine Zahlen, das ist nur rein optisch. Also die haben zugenommen und ja, es kommen jetzt schon wiederholte Lader, die bei mir vorbeikommen."
Zu diesen Ladern gehört Belger selbst, inzwischen auch im Alltag. Seit einer Weile fährt er auch privat einen Plug-In-Hybrid. Doch er kann ebenfalls sehen, wie viel im Bezug auf E-Mobilität noch getan werden muss. Ladestationen wie seine sollten seiner Meinung nach überall zu finden sein.
"Ja, an jedem Parkplatz. Von mir aus. An jedem Parkplatz wo das Parken heute möglich ist, wo auch dran steht 'Parkplatz' und so weiter. Da gehört so ne E-Ladestation hin. Also so ne Wallbox. Keine Schnellladestation."
Rurale Schnellladestationen sind Belger besonders ein Dorn in Auge. In Ihnen sieht er einen Fehlschritt im Ausbau des Netzwerks für elektrische Fahrzeuge.
"Was wollt ihr eigentlich?" fragt er. "Ihr wollt doch die breite Masse haben. Dann könnt ihr doch nicht Schnellladestationen vordergründig machen. Die gehören an die Autobahn, das ist richtig. Das werden sie nicht schaffen, das in 10 Jahren sowas auf die Reihe zu bringen. Das ist heut noch lange hin."
Schnellladestationen verbrauchen deutlich mehr Strom als ihre Wallbox-Alternativen. Sie nehmen auch mehr Platz ein, als übliche Ladestationen. Auf weiter Ebene seien sie daher schwerer umzusetzen. Besonders an Orten, an denen man ohnehin länger als ein Paar Minuten steht, sind übliche Stecker, wie die bei ihm daheim in Trochtelfingen, in Klaus Belger's Augen ökonomischer und umweltfreundlicher.
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