Bioreaktor | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Kinderonkologie am UKT erhält Bioreaktor vom Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e.V.

Stand: 15.09.21 16:18 Uhr

Die Kinderonkologie im Universitätsklinikum Tübingen besitzt nun einen Bioreaktor. Die Kosten dafür hat der Förderverein für krebskranke Kinder Tübingen e. V. übernommen. Am heutigen Mittwoch haben die Beteiligten das neue Gerät und seine Funktionen genauer vorgestellt.


Hier werden gerade neue Zellen hergestellt: im neuen Bioreaktor der Tübinger Kinderonkologie. Rund 120.000 Euro hat das neue Gerät gekostet. Finanziert wurde es durch Spendengelder des Fördervereins für krebskranke Kinder.

Als das Universitätsklinikum beim Verein wegen der Finanzierung anfragte, sei die Entscheidung einfach gewesen, so Anton Hofmann, der Vorsitzende des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen e. V.. Die Anschaffung des Geräts sei für ihn sehr wichtig gewesen.

Aber was genau kann der Bioreaktor eigentlich? Peter Lang, kommissarischer Ärztlicher Direktor der Abteilung Kinderheilkunde I, erklärt es uns: "Ein Bioreaktor kann Zellen kultivieren, vermehren und zum Wachstum bringen. Das ist für mögliche Zelltherapien in der Klinik ganz wichtig. Man kann hier also in kurzer Zeit sehr viel Ausgangsmaterial vermehren."

Zum einem können Mesenchymale Stammzellen, aber auch Natürliche Killerzellen im Bioreaktor bearbeitet werden. Diese können in der Therapie von krebskranken Kindern eingesetzt werden. Die Vermehrung dieser Zellen erfolgte bislang nur von Hand. Die automatisierte Zellkultivierung im Bioreaktor bringt daher einige Vorteile.

"Um Mesenchymale Stammzellen von Hand zu vermehren, muss man 6-8 Wochen in einem Reinraum verbringen. Mit dem Bioreaktor wollen wir die Zeit auf etwa 7-10 Tage verkürzen und werden wahrscheinlich 7-10 mal mehr Zellen in einer viel kürzeren Zeit damit bekommen können.", so Lang.

Abschließend bedankte sich Lang bei Anton Hofmann, dem Vorsitzenden des Fördervereins für krebskranke Kinder Tübingen e.V., denn ohne die Unterstützung des Vereins wäre die Anschaffung des Bioreaktors nicht möglich gewesen.

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