Schon der pinke Teppich vor der Halle zeigt: Dieses Stilwild-Design ist komplett anders als früher. Es wirkt pinker, bunter, poppiger, quirliger, eben moderner als früher. Das gilt auch für das Maskottchen, ein pinker Vogel mit Geweih.
In der Halle drin hat sich gegenüber früher wenig geändert: Es sind nach wie vor die kleinen Betriebe, junge Labels Manufakturen und Designer, die ihre handgemachten Waren verkaufen – ob Textilien oder auch Schmuck in allen möglichen Formen bis hin zu Körben aus dem afrikanischen Land Ghana.
Hadi Hijazi, Projektleiter der Stilwild: "Es gibt halt so viele Designer halt in Tübingen und Umgebung, wir müssen die in einen Markt zusammenbringen, und die sind von verschiedenen Bereichen, sei es von Design, Upcycling, ein bisschen Fashion oder halt Genusswaren. Wir haben uns überlegt, wie kann man die zusammenbringen in einem Markt, und deshalb ist uns auch Stilwild eingefallen beziehungsweise mein Chef damals, und deshalb haben wir es einfach gestartet."
Auf der Stilwild gibt es viel zu sehen, denn die Liebe zum Detail ist es, was viele Aussteller vereint. Der Lifestyle- und Designmarkt feiert die Schönheit kleiner Dinge abseits der Massenproduktion. Die Aussteller sind handverlesen.
Hadi Hijazi: "Wir gehen halt meistens selber auf Aquise, weil wir mussten erst mal schauen, welche Produkte gut sind, welche Produkte passen, wir bekommen zwar viele Bewerbungen, aber wir nehmen auch nicht alle. Wir nehmen halt einfach nur diejenigen, die auch zu uns passen, und wir müssen oft auf die Suche gehen, dass wir hier die passenden Produkte von hier finden."
In dem bunten Gewimmel heißt es auffallen um jeden Preis. Besonders gut ist das Maja Fiedler und Tanja Ott von den Happy Dots gelungen. Bei ihnen stehen die schwarzen Punkte im Mittelpunkt. "Die Idee ist in Corona irgendwie entstanden, fröhliche Punkte machen irgendwie glücklich", sagt Maja Fiedler. "Ja, die Zeit war einfach ein bisschen ruhiger in Corona, und es ging viel über den Oline-Shop einfach, man durfte nicht mehr einkaufen gehen, und so irgendwie ist die Idee entstanden."
Bei den Happy Dots gibt es unter anderem Schmuck aus Stainless Steel, einer preiswerten Alternative zu Gold.
Taschen aus Papier in Lederoptik gibt es bei Ebru Acar von Sewbru. Auch Taschen aus Teddystoff sind an ihrem Stand zu finden. Alles zu hundert Prozent Handarbeit und von ihr selber gefertigt, betont Ebru Acar. "Nähen tue ich schon etwas länger, auf die Materialien oder auf die Taschen hat mich meine Schwester drauf angesprochen, ob das vielleicht was für mich wäre, und so hat das angefangen mit Kosmetiktaschen, und dann wurde das immer mehr und mehr", so Ebru Acar.
Doch auch das Thema Genuss spielt auf der Stilwild eine Rolle. Ob Olivenöl oder wie hier Kürbiskerle, das sind geröstete und karamellisierte Kürbiskerne in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Christian Schmidt von der Firma Ravellis ist auf die Idee gekommen, die Oleg Tynkov hier an den Mann beziehungsweise die Frau bringt.
"Diese Firma ist schon seit zehn Jahren auf dem Markt. Und der Christian wollte einfach was neues haben zum Beispiel wir haben alle schon unterschiedliche Bonbons gegessen, es gibt massenweise Schokoladen in den Geschäften, aber so was gibt es nicht", so Tynkov.
Und auch die Weihnachtszeit wirft hier schon ihre Schatten voraus. Auch am Sonntag hat die Stilwild in der Hermann-Hepper-Halle in Tübingen geöffnet – und zwar von 11 bis 18 Uhr.
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