Corona-Virus | Bildquelle: Pixabay

Infektionsschutz:

Teil-Lockdown verlängert, Corona-Maßnahmen teilweise verschärft

Stand: 26.11.20 06:03 Uhr

Der Teil-Lockdown soll bis vor Weihnachten verlängert werden, teilweise mit strengeren Auflagen. Darauf haben sich Bund und Länder geeinigt. Zu Weihnachten gibt es Sonderregeln. Eine Übersicht.

Bund und Länder haben die bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bundesweit bis zum 20. Dezember 2020 verlängert. Die Maskenpflicht wird erweitert und gilt künftig auch vor Einzelhandelsgeschäften und auf Parkplätzen. Die Bevölkerung wird aufgerufen, die Weihnachtseinkäufe möglichst auch unter der Woche zu tätigen. Die Anzahl der sich in den Geschäften befindlichen Kunden wird begrenzt - bei einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern darf sich im Geschäft nur eine Person pro 10 Quadratmetern Verkaufsfläche befinden. Auch für größere Einrichtungen gibt es entsprechende Beschränkungen.

Die finanzielle Unterstützung des Bundes und der Länder für die von den temporären Schließungen erfassten Unternehmen, Betriebe, Selbständige, Vereine und Einrichtungen wird fortgeführt. Die Novemberhilfe wird in den Dezember verlängert und das Regelwerk der Überbrückungshilfe III entsprechend angepasst.

Kontakte vermeiden und nicht reisen

Alle Bürgerinnen und Bürger bleiben aufgerufen, jeden nicht notwendigen Kontakt zu vermeiden und möglichst zu Hause zu bleiben. Auch alle nicht zwingend erforderlichen beruflichen und privaten Reisen, insbesondere touristische Reisen auch ins Ausland unter anderem in Hinblick auf die Skisaison sind zu vermeiden. Die Bundesregierung wird gebeten, auf europäischer Ebene darauf hinzuwirken, dass bis zum 10. Januar Skitourismus nicht zugelassen wird.

Beschränkungen auch 2021

Mit der Verlängerung der bestehenden Maßnahmen soll bis zum 20. Dezember 2020 eine bundesweit signifikante Verbesserung der Situation erreicht werden. Wegen des hohen Infektionsgeschehens werden laut dem Beschluss jedoch auch über den Jahreswechsel hinaus umfassende Beschränkungen notwendig sein. Davon gehen Bund und Länder aus. Deshalb werden sie vor Weihnachten eine weitere Überprüfung vornehmen.

Die Regelungen im Einzelnen

Um die Eindämmung des Infektionsgeschehens in den Wintermonaten mittelfristig abzusichern, halten Bund und Länder weitere spezielle Maßnahmen für erforderlich. Sie sollen ab 1. Dezember gelten und werden von den Ländern umgesetzt:

 

Regeln für Weihnachtsfeiertage

Für die Weihnachtstage gelten gesonderte Regeln für die Kontaktbeschränkungen. Denn diese Tage seien für den familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt besonders wichtig, so der Beschluss.

Schulen und Kitas bleiben offen

Nach wie vor hat das Offenhalten von Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen höchste Priorität. Schule sei ein Ort des Lernens, aber auch ein Ort des sozialen Miteinanders. Bund und Länder wollen deshalb so lange wie möglich am Unterricht vor Ort festhalten und gleichzeitig den Infektions- und Gesundheitsschutz im Blick behalten.

In Regionen mit einer Indizenz von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gilt auf dem Schulgelände aller Schulen dort, wo der Abstand nicht eingehalten wird/im Unterricht in weiterführenden Schulen ab Klasse 7 für alle Personen eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung.

Bei hoher Inzidenz weitergehende Maßnahmen

Bei einem Infektionsgeschehen mit einer Indizenz oberhalb von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche sollen darüber hinaus weitergehende Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung in den Jahrgängen ab Jahrgangsstufe 8 schulspezifisch umgesetzt werden, welche die Umsetzung der AHA+L-Regeln besser gewährleisten - etwas Hybrid- oder Wechselunterricht.

Auf regionale Situationen regional reagieren

Um auf besondere regionale Situationen angemessen reagieren zu können, haben Länder die Möglichkeit, von den verschärften Regeln abzuweichen - und zwar bei einer Inzidenz von deutlich unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von 7 Tagen an sieben aufeinander folgenden Tagen und einer sinkenden Tendenz der Inzidenz. Dies gilt, sofern andere relevante Indikatoren, wie zum Beispiel die Auslastung der Intensivkapazitäten und die Handlungsfähigkeit des Öffentlichen Gesundheitsdiensts dem nicht entgegenstehen.

Bei besonders extremen Infektionslagen mit einer Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern pro Woche und diffusem Infektionsgeschehen sollen diese Maßnahmen nochmals erweitert werden, um kurzfristig eine deutliche Absenkung der Infektionszahlen zu erreichen.

 

Der Beschluss im Wortlaut

WERBUNG:
Freitag, 18. Dezember 2020
14:00 Impfungen beginnen nach Weihnachten - Alle Infos zum Impfplan
Die Impfungen gegen das Coronavirus sollen direkt nach den Weihnachtsfeiertagen beginnen. Bis Ende Januar sollen deutschlandweit bis zu vier Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen. Für wen und wo? Alle Infos zum Impfplan der Bundesregierung hier. [Weiterlesen]
Dienstag, 15. Dezember 2020
19:57 So läuft die Impfstoff-Zulassung genau: Alle Schritte im Überblick
Europa wartet auf den Corona-Impfstoff - doch erstmal muss die EU ihn zulassen. Wie genau das Zulassungsverfahren abläuft, zeigen wir hier. [Weiterlesen]

19:44 EU beschleunigt Zulassungsverfahren für Corona-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittel-Agentur will ihre Prüfung des Corona-Impfstoffs nun doch früher abschließen: Termin soll der 21. Dezember sein. Die ersten Europäer könnten noch vor Jahresende geimpft werden. [Weiterlesen]

15:07 "Corona hat Tourismus voll getroffen": Guido Wolf zur Situation der Branche
„Corona hat den Tourismus im Land voll getroffen“, so beschreibt Tourismusminister Guido Wolf die Sommerbilanz der Branche. Vor allem die Bereiche, die auf den Geschäfts- und Städtetourismus angewiesen sind, erfuhren laut Wolf starke Einbußen. [Weiterlesen]
Montag, 14. Dezember 2020
10:51 CureVac Impfstoff in letzter Studienphase
Am Uniklinikum Tübingen beginnt die dritte und letzte Studienphase zur Zulassung des Impfstoffs des Unternehmens CureVac gegen das Coronavirus. Ziel der dritten Phase ist es, die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs zu beweisen. [Weiterlesen]
Sonntag, 13. Dezember 2020
12:37 Politik will Handel für Lockdown-Ausfälle entschädigen
Der harte Lockdown im Weihnachtsgeschäft dürfte den Handel schwer treffen. Die Politik hat weitere Hilfen für betroffene Betriebe und Soloselbstständige angekündigt. [Weiterlesen]

12:19 Schulen und Kitas werden ab Mittwoch geschlossen
Bund und Länder setzen die Präsenzpflicht an den Schulen aus. Ab Mittwoch sollen Kinder soweit möglich zuhause betreut werden. Doch es gibt Ausnahmen. [Weiterlesen]

12:11 Lockdown-Übersicht: Welche Geschäfte schließen, welche offen bleiben
Ab Mittwoch gilt ein harter, bundesweiter Lockdown. Unsere Übersicht zeigt genau, welche Geschäfte schließen müssen und welche offen bleiben. [Weiterlesen]

12:04 Das sind die Regeln für Familientreffen an Weihnachten
Weihnachten muss in diesem Jahr in deutlich kleinerem Rahmen gefeiert werden. Jeder Haushalt darf genau vier Gäste zuzüglich Kinder empfangen. Die Regeln im Einzelnen: [Weiterlesen]

11:52 Verkauf von Feuerwerk in diesem Jahr verboten
Der Handel darf in diesem Jahr vor Silvester kein Feuerwerk verkaufen. Das Verbot ist Teil der Corona-Maßnahmen mit einem harten Lockdown. Dieser umfasst auch Regelungen für Silvester. [Weiterlesen]

11:44 Harter Lockdown mit Ladenschließungen ab Mittwoch - ALLE Regelungen im Überblick
Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben einen harten Lockdown beschlossen. Vom 16. Dezember bis 10. Januar dürfen nur Geschäfte für den täglichen bedarf öffnen. An Silvester und Neujahr sind Menschenansammlungen verboten, Feuerwerk darf nicht verkauft werden. In Seniorenheimen wird es Pflichttests geben. [Weiterlesen]

11:16 "Ab Mittwoch ist Deutschland dicht" - Drastische Verschärfung der Corona-Maßnahmen
"Ab Mittwoch ist Deutschland dich" - So könnte man die heutigen Beschlüsse von Bundeskanzlerin Merkel und der Ministerpräsidenten der Bundesländer auf den Punkt bringen. Für Weihnachten gibt es bei den Besuchen Ausnahmen, nicht aber für Silvester und Neujahr. Ab Mittwoch, 16.12. wird de Einzelhandel geschlossen. Ausnahmen gelten nur noch für Lebensmittel und dringende Waren. Böllern verboten. Lesen Sie hier, was Merkel, Müller, Scholz und Söder sagen. Wir aktualisieren laufend aus der Live-Pressekonferenz: [Weiterlesen]
Freitag, 11. Dezember 2020
15:58 Ministerpräsidenten wollen bundesweiten Corona-Lockdown
Ein harter Lockdown in Deutschland wird immer wahrscheinlicher. Die Ministerpräsidenten wollen noch am Wochenende mit Kanzlerin Merkel darüber beraten. [Weiterlesen]

14:45 Landesweite Ausgangsbeschränkungen festgelegt
Aufgrund der weiter steigenden Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Innenminister Thomas Strobl heute neue Maßnahmen zur Einschränkung des Pandemiegeschehens verkündet. Die Details sehen Sie jetzt. [Weiterlesen]

09:11 Nach Weihnachten "harter Lockdown" in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg geht nach Weihnachten in einen "harten Lockdown". Ministerpräsident Kretschmann betont: "Die Lage ist leider alarmierend", man müsse die Maßnahmen drastisch verschärfen. [Weiterlesen]

08:54 Baden-Württemberg plant ganztägige Ausgangsbeschränkungen
Die Landesregierung von Baden-Württemberg will die Corona-Maßnahmen verschärfen: Offenbar sind bald ganztägige Ausgangsbeschränkungen und eine nächtliche Ausgangssperre geplant. Heute werden die Maßnahmen wohl verkündet werden. [Weiterlesen]
Donnerstag, 10. Dezember 2020
10:43 Forderung nach härteren Corona-Maßnahmen nimmt deutlich zu
In dieser Woche halten so viele wie noch nie (84 Prozent) das Thema "Corona" für das wichtigste politische Problem in Deutschland. Mit 59 Prozent im ZDF Politbarometer hat auch der Anteil in der Bevölkerung weiter zugenommen, der seine Gesundheit durch das Corona-Virus gefährdet sieht. [Weiterlesen]
Sonntag, 06. Dezember 2020
14:20 Bayern kündigt Ausgangssperren für Corona-Hotspots an
Wie Baden-Württemberg verschärft nun auch Bayern die Regelungen für Corona-Hotspots, allerdings drastischer: Es soll Ausgangssperren geben. Erneut wird der Katastrophenfall ausgerufen. [Weiterlesen]
Donnerstag, 03. Dezember 2020
19:14 Behörde erlaubt dm Verkauf von Corona-Antikörpertest
Das Regierungspräsidium Tübingen hat der Drogeriemarkt-Kette dm den strittigen Verkauf eines Coronavirus-Antikörpertests erlaubt. Wir zeigen, wann er Sinn macht - und wann nicht. [Weiterlesen]

16:12 Forderungen nach kurzen, harten Maßnahmen statt langem Teil-Lockdown
Der Teil-Lockdown ist bis zum 10. Januar verlängert worden. Nun mehren sich aber Stimmen, besser härtere, aber kürzere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Zahlen zu ergreifen. [Weiterlesen]

Nächste 20 Einträge anzeigen >>



Seitenanzeige: