Die rund 2.500 bisher nicht eingescannten Wahlstimmen wurden bei der von Hand durchgeführten Kontrollauszählung der Stimmen in Floyd County in Georgia entdeckt. Dabei sei, so die Behörde, jeder Stimmzettel einzeln in die Hand genommen und dann gescannt worden.
Ein County in den USA ist mit einem Landkreis in Deutschland vergleichbar. Von den jetzt endeckten Wahlzetteln fielen rund 1.600 Stimmen auf den amtierenden US-Präsidenten Trump. Das meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf die Landesregierung von Georgia.
In weiteren Counties des Bundesstaates sind bei der Nachzählung kleinere Abweichungen festgestellt worden: In keinem County sei es zu mehr als 0,73% Abweichung gekommen. In 105 der 159 Counties lag die Abweichung demnach unter 0,05%.
Der Vorsprung von Herausforderer Biden schrumpft dadurch auf rund 12.000 Stimmen - Biden bleibt damit dennoch Wahlsieger in Georgia und kann die Wahlmännerstimmen des Bundesstaates weiter für sich verbuchen.
Der Chef der Wahlbehörde von Floyd County, Robert Brady, verliert wegen des Auszählungsfehlers offenbar seinen Job: Das Wahlgremium des Counties, das "County Election Board", habe Bradley wegen des Fehlers eine schriftliche Abmahnung erteilt. Es sei die zweite derartige Abmahnung Bradleys innerhalb von 6 Monaten - dies führe entsprechend den geltenden Richtlinien dazu, dass dem Wahlleiter gekündigt werde.
Aufgrund der Ergebnisse der Nachzählung hat die Nachrichtenagentur AP Biden zum Sieger in Georgia erklärt. Zuvor hatte sich die Nachrichtenagentur - aufgrund der noch anstehenden Nachzählung - noch nicht dazu geäußert, wer den Sieg in Georgia errungen habe.
Auch in Fayette County wurden 2,755 bislang nicht gezählte Wahlzettel entdeckt. Gabriel Sterling, ein Vertreter des Staatsministeriums* von Georgia, sagte dem TV-Sender Atlanta 2, diese Wahlzettel seien zwar auf eine Karte gescannt worden; dann aber nicht zur Zählung hochgeladen worden. Sterling sagte, es gebe verscheiden backup-Prozeduren, um dieses zu verhindern. Schuld seien Mitarbeitende, die sich nicht an diese Prozedur gehalten hätten.
Von den bislang nicht gezählten Stimmen fallen demnach 1.577 auf Präsident Trump, 1.128 auf Joe Biden. Der Rest entfalle auf Jo Jorgenson oder handschriftlich eingetragene, andere Kandidaten-Namen.
In der Summe führt Biden - nach Berücksichtigung der neu hinzugekommenen Stimmen - jetzt mit 12.929 Stimmen vor Trump.
Nachtrag der Redaktion:
*) Raffensperger bekleidet in Georgia die Position eines "Secretary of State". Derselbe Begriff wird in der US-amerikanischen Bundesregierung für das Ministeramt des Außenministers verwendet. Für das Ministerium, dem Raffensperger vorsteht, haben wir in der Übersetzung entsprechend den Begriff "Staatsministerium" verwendet.
Erstveröffentlichung: 20.11.2020-11:17
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