Zum zweiten Wahlgang angetreten sind Thomas Keck (SPD), der im ersten Wahlgang 29,7 Prozent der Stimmen bekam und damit auf dem ersten Platz lag, Dr. Christian Schneider (CDU), der mit 29,5 Prozent der Stimmen nur hauchdünn hinter Keck lag, Dr. Carl-Gustav Kalbfell (FDP), der mit 19,9 Prozent den dritten Platz belegte und auch Andreas Zimmermann (Die Partei), der insgesamt 2,7 Prozent der Stimmen bekam, will es auch beim zweiten Wahlgang noch einmal wissen.
Cindy Holmberg, die mit Unterstützung der Grünen ins Rennen gezogen war und beim ersten Durchlauf 16,3 Prozent erreichte, ist nicht noch einmal angetreten.
Andreas Zimmermann, der sich zwar erneut aufstellen ließ, war in den vergangenen drei Wochen wahlkampftechnisch nicht wirklich spürbar.
Die drei aussichtsreichen Kandidaten Keck, Schneider und Kalbfell rührten aber noch einmal kräftig die Werbetrommeln und waren viel unterwegs: ob auf diversen Bürgertreffs mit Hausbesuchen, Wanderungen oder Infoveranstaltungen mit prominenter Unterstützung - oder als Wetterboten bei RTF.1 - nahmen Sie jede Gelegenheit wahr, um sich den Fragen der Bevölkerung zu stellen. Und nicht nur Fragen aus der Bevölkerung:
Auch Unternehmer aus der Region hatten die Gelegenheit, die potenziellen Bosch-Nachfolger zu befragen. Bei einem politischen Mittagessen der Familienunternehmer und jungen Unternehmer im Restaurant Hotel Achalm, im Rahmen der Veranstaltung „Politik und Wirtschaft im Dialog", kam nicht nur ein leckeres Mittagessen auf den Tisch, sondern Themen rund um die Reutlinger Wirtschaft und Industrie.
Auch wenn die drei OB-Kandidaten sich bei den meisten Themen rund um Reutlingen nur selten in ihren Kernansichten unterscheiden, konnten wir bei der Frage, ob große Investoren in die Stadt geholt werden sollen, um so die Wirtschaft anzukurbeln, dann aber doch Unterschiede erkennen.
„Der Plan sieht erst einmal vor, dass man eine Willkommenskultur für Investoren in dieser Stadt braucht. Das ist eine Einstellungssache der Stadt und des Stadtoberhaupts und diese Einstellung möchte ich mitbringen, dass wir Investoren und Unternehmen willkommen heißen" erklärt Dr. Christian Schneider.
„Es ist die Frage, ob wir nur um große Investoren buhlen. Ich halte das für einen kardinalen, grundlegenden Fehler. Wir müssen schauen, dass wir auch kleinere und mittlere Betriebe nach Reutlingen holen bzw. denen die wir haben, Erweiterungsmöglichkeiten bieten" so Thomas Keck.
„Natürlich brauchen wir auch große Investoren, da geht es mir aber auch drum die bestehenden Betriebe, egal ob groß oder klein, in der Stadt zu behalten und Entwicklungsperspektiven geben zu können"erklärt Dr. Carl-Gustav Kalbfell.
Bei einer Veranstaltung im Dominohaus Reutlingen haben sich die drei dann auch noch den Fragen der grünen Mitglieder aus dem Gemeinderat gestellt. Auch die Wahlplakate wurden aufgefrischt: Aus dem Motto „Keck kanns" wurde „Keck schafft´s" oder er warb wahlweise mit seinem guten Ergebnis aus Betzingen, Schneider rief konkret auf ihn zu wählen und Kalbfell warb vor allem mit dem Vorhaben die Bundesgartenschau im Jahr 2029 nach Reutlingen zu holen.
Wer nun welche neuen Wähler erreichen konnte, wird sich heute Abend endgültig entscheiden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
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