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Peru:

Beim Staatsakt in Peru: Gauck hatte ein Messer im Gepäck

Stand: 24.03.15 10:16 Uhr

Im Rahmen des Besuchs von Bundespräsident Gauck in Peru hat die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Maria Böhmer vergangene Woche in Lima ein wertvolles antikes Opfermesser ("Tumi") an die peruanische Kulturministerin übergeben.

Das Tumi aus Peru ist auf unbekannten Wegen nach Deutschland gelangt. 2013 wurde es über ein Auktionshaus zum Verkauf angeboten. Auf ein über Interpol übermitteltes Ersuchen Perus hin stellte das Berliner Landeskriminalamt das Messer sicher und leitete ein Ermittlungsverfahren wegen Hehlerei gegen die Besitzerin ein. Zudem verfügte die Berliner Staatsanwaltschaft die außergerichtliche Einziehung des Tumi und die Herausgabe an die Behörden Perus, die nun erfolgt ist.

Das wahrscheinlich rund 800 Jahre alte Tumi besteht aus einer Kupferlegierung und stammt vermutlich von der Nordküste Perus, wo solche Messer für rituelle Zwecke und später als Grabbeigaben verwendet wurden.

In Ihrer Rede betonte Staatsministerin Böhmer, dass Sie sich freue das Tumi an die peruanische Regierung übergeben können. Es sei Teil des reichen kulturellen Erbes Perus. Der Schutz von Kulturgütern gegen illegalen Handel habe für die deutsche Regierung und für sie selbst einen sehr hohen Stellenwert. Die deutschen Behörden hätten rasch und zielgerichtet gehandelt, um das Kulturgut an den rechtmäßigen Besitzer zurückzuführen. Effektiver Kulturgutschutz gehöre auch zu ihren Prioritäten als Präsidentin des Welterbekomitees der UNESCO und Gastgeberin der Welterbekonferenz im Juni und Juli 2015 in Deutschland.
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