Mit Blick auf die „Wahrung der Integrität des Sports" macht die Bundesregierung deutlich, dass es ihr ein sportpolitisch wichtiges Anliegen sei, Phänomene wie Doping, Korruption und die Manipulation von Sportwettbewerben national und international angemessen zu bekämpfen. Aus diesem Grund habe sie sich intensiv in den internationalen Gremien des Europarates und der UNESCO zur Dopingbekämpfung und zur Bekämpfung der Manipulation von Sportwettbewerben eingebracht. National setze sich die Bundesregierung vor allem für eine nachhaltige Finanzierung der Nationalen Anti-Doping Agentur ein und untermauere damit auch dort ihren Führungsanspruch.
Gefragt nach Erkenntnissen über das Ausmaß der Bedrohung der Integrität des Sports listet die Bundesregierung drei Manipulationsskandale auf, die im Fußball seit dem Jahr 2004 aufgedeckt worden seien. Zunächst in Berlin um den Schiedsrichter Robert Hoyzer in Verbindung mit einer kroatischen Tätergruppierung. Anschließend im Jahr 2007 in Hessen um einen malaiischen Staatsangehörigen sowie im Jahr 2009 um eine durch die nordrhein-westfälischen Behörden festgestellte internationale Tätergruppierung. In allen drei Verfahren sei der Versuch oder die Manipulation von Spielergebnissen zum Zwecke des Wettbetrugs festgestellt worden. Neben diesen drei Ermittlungskomplexen hätten vier Abfragen in den Ländern ergeben, dass im Zeitraum von 2005 bis 2013 insgesamt 21 weitere Verdachtsfälle von Spielmanipulation zum Zwecke des Wettbetruges im Sport bei Länderdienststellen bekannt und bearbeitet worden seien. Innerhalb des Abfragezeitraums seien dem Bundeskriminalamt im Jahr 2013 zwei neue Verdachtsfälle bekannt geworden, teilt die Regierung mit.
Zu dem von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Kleinen Anfrage aufgeworfenen Problem der Geldwäsche bei Sportwetten liegen der Bundesregierung nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse „zur Höhe der gewaschenen Summen" vor. Die insbesondere immer wieder von einigen Interessenverbänden und Nichtregierungsorganisationen veröffentlichten Zahlen basierten auf Schätzungen, die nicht belastbar seien, heißt es in der Antwort.
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