Nach einem kapitalen Fehler von Bielefelds Mael Corboz schickte Stiller Nick Woltemade in Szene – der Nationalstürmer erzielte in der 15. Minute das 1:0. Nur sieben Minuten später leitete Stiller einen Konter mit einem weiten Ball ein, den Millot zum 2:0 abschloss. Auch das dritte Tor ging auf das Konto des 24-jährigen Mittelfeldstrategen: Er luchste Maximilian Großer den Ball ab, passte in den Lauf von Deniz Undav – 3:0 (28.).
Arminia Bielefeld zeigte sich trotz des Rückstands kämpferisch. Doch im Abschluss fehlte die nötige Durchschlagskraft. Stuttgart dagegen ließ weitere Chancen zunächst ungenutzt, ehe erneut Millot in der 66. Minute nach einem Bielefelder Ballverlust zum 4:0 vollendete.
Die letzten Minuten gehörten dem Außenseiter: Der eingewechselte Julian Kania erzielte nach einer Flanke von Christopher Lannert das 1:4 (82.), kurz darauf bugsierte Josha Vagnoman eine Hereingabe per Kopf unglücklich ins eigene Tor (85.). Ein kurzes Aufbäumen der Ostwestfalen – zu spät, um den Stuttgarter Jubel noch zu trüben.
Mit dem vierten Pokalsieg der Vereinsgeschichte nach 1954, 1958 und 1997 sicherte sich der VfB Stuttgart nicht nur einen versöhnlichen Abschluss der Bundesliga-Saison – die mit Platz neun enttäuschend endete –, sondern auch die Teilnahme an der Europa League.
Für Trainer Sebastian Hoeneß war es ein besonderes Finale: In seinem 99. Pflichtspiel auf der VfB-Bank holte er seinen ersten Titel – und trat damit in die Fußstapfen seiner berühmten Familie. Vater Dieter Hoeneß hatte den Pokal als Spieler dreimal gewonnen, Onkel Uli als Spieler einmal und als Manager gar zwölfmal.
Für Arminia Bielefeld endete ein sensationeller Pokallauf ohne Happy End. Nach Triumphen gegen mehrere höherklassige Teams reichte es im Finale nicht zum ersehnten Coup – doch die Mannschaft verabschiedete sich mit Stolz und aufrechter Haltung von der großen Bühne.
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