Ein Ei aus Afrika zeigt den Kopf einer Afrikanerin. Es ist nur eines von tausend Eiern aus der ganzen Welt. Auch aus nichtchristlichen Regionen. Das zeigt: Bemalte oder anders bearbeitete Eier sind nicht auf Ostern und nicht auf das Christentum beschränkt. Sie faszinieren sogar Menschen in China.
"Ja, das liegt sicher einfach an der Symbolik", sagt Ramona Mathes von der Gemeinde Sonnenbühl, die für das Ostereimuseum zuständig ist, " ich meine das Ei, Wiedergeburt, das Zeichen für Leben, das Zeichen für Unendlichkeit, da gibt es ja eine große Palette an Symbolik, und das bewegt die Menschen natürlich in allen Ländern und auf der ganzen Welt."
Und so gibt es in Sonnenbühl Ostereier von allen Kontinenten außer der Antarktis – wobei... Auch diese ist hier mit einer Vitrine vertreten. Insgesamt umfasst die Sammlung zehntausend Eier. Das heißt, nur jedes zehnte ist auch ausgestellt. Aber das Museumsteam wechselt immer mal wieder durch, so dass diejenigen, die öfter kommen, auch unterschiedliche Eier zu Gesicht bekommen.
Ramona Mathes: "Es ist schade, dass wir halt nicht alles ausstellen können oder nicht viel mehr ausstellen können, aber momentan geben die Räumlichkeiten eben nur das her, aber ich denke, es ist eine gute Auswahl ausgestellt, und man kann alle Techniken sehen, die es so gibt, und es sind ein paar Besonderheiten mit dabei."
Zu den Besonderheiten und Höhepunkten gehört das Coca-Cola-Ei. Ebenso wie die Fabergé-Eier aus der mittleren Preiskategorie. Das Museum erhebt das Ei zum Kunstobjekt. Zeigt, wie filigran und mit wie viel Geschick Menschen arbeiten können. Wer sich genauer mit den Exponaten auseinandersetzt und wie sie entstanden ist, gerät in Staunen, was mit diesen kleinen, zerbrechlichen Objekten alles möglich ist.
"Das ist sehr beeindruckend, und das merkt man auch den Besuchern an, dass das auch der Grund ist, warum sie immer wieder kommen und überrascht sind, man denkt immer, man geht ins Ostereimuseum, guckt ein paar bemalte Ostereier an, und dann kommen die und sind hier drin und gucken und man erklärt ein bisschen, wie es da oder was es alles gibt, und die gehen dann wirklich richtig begeistert raus, und das ist dann auch schön zu sehen und mitzuerleben", so Ramona Mathes.
In diesem Jahr gibt es auch eine kleine Sonderausstellung mit Exponaten aus der Sammlung von Kultusministerin Theresa Schopper – angereichert mit Objekten zum Thema Häschenschule. Denn immerhin ist das Ostereimuseum in einem alten Schulhaus untergebracht.
Und während im ersten Stock die Ausstellung zu sehen ist, gibt es im Erdgeschoss einen Kunsthandwerkermarkt. Besucher können hier selber Eierkunstwerke käuflich erwerben oder den Künstlerinnen bei der Arbeit über die Schulter sehen.
Ramona Mathes: "Das ist total schön, weil dann kann man das, was man im Museum sieht, unten dann auch real erleben, und die verkaufen natürlich auch ihre schönen Kunstwerke unten, und das belebt das ganze ein bisschen, das ist eine schöne, schöne Sache, dass das so mit Dauerausstellung und tatsächlich realem vorgeführtem Kunsthandwerk dann so zusammenspielt."
Wer jetzt Lust auf einen kleinen Ausflug nach Sonnenbühl bekommen hat, sollte sich eilen, denn das Ostereimuseum hat nur in der Ostersaison geöffnet. Am 27. April ist letzter Öffnungstag.
![]() | Klar 6 / 6° C Luftfeuchte: 55% |
![]() | Klar 9 / 9° C Luftfeuchte: 57% |
![]() | Klar 10 / 10° C Luftfeuchte: 52% |