Reutlingen:

"Autos kaufen nicht ein" - SPD will Metzgerstraße attraktiver machen

Spätestens seit Breuninger seinen Rückzug aus Reutlingen angekündigt hat, ist Leben in die Debatte gekommen, wie es um die Attraktivität der Innenstadt bestellt ist und was man besser machen könnte. Jetzt hat sich auch die SPD-Gemeinderatsfraktion zu Wort gemeldet. Ihr liegt besonders ein Teil der Innenstadt am Herzen: die Metzgerstraße. Die Kernforderungen der Sozialdemokraten: Autos raus, mehr Wohnungen rein und die Aufenthaltsqualität steigern.

Die Metzgerstraße in Reutlingen. Kaum Schatten, keine Sitzgelegenheiten, Straßencafés: Fehlanzeige. Dafür jede Menge Autos. Parkende Autos am Straßenrand und Fahrer, die nach einem der raren Parkplätze suchen. Die SPD-Gemeinderatsfraktion möchte das ändern, die Metzgerstraße attraktiver machen.

"Die Autos kaufen leider nicht ein", sagt der Fraktionsvorsitzende Helmut Treutlein. "Einkaufen tun die Menschen. Und deshalb wollen wir, dass in der Metzgerstraße, das fordern wir seit über zehn Jahren, dass dort die Autos rauskommen und dass jeder weiß: Hier kann man nicht Auto fahren. Hier ist der Fußgänger an der ersten Stelle."

Ob das Ganze durch eine Fußgängerzone geregelt werden soll oder ob einfach sämtliche Parkplätze gestrichen werden, ist der SPD egal. Die Fraktion will die Autos verbannen und die Menschen in den Mittelpunkt stellen. Und damit die sich in der Metzgerstraße wohl fühlen, soll sich auch die Aufenthaltsqualität verbessern. Beispielsweise durch Sitzgelegenheiten oder durch Brunnen oder Fontänen wie hier zuletzt am Marktplatz. Aber auch grüner soll es hier werden.

Helmut Treutlein: "Wir wollen, dass alles, was möglich ist, an Grün hier reinzubringen, dass das versucht wird, wenn wir hier einen Baum pflanzen, dauert es Jahrzehnte, bis der wirklich eine kühlende Wirkung entfalten kann, aber ohne das Grün werden wir die Stadt nicht so machen, dass wir im Klimawandel bei dieser großen Hitze im Sommer damit leben können."

Zudem möchte die SPD den Blick auch nach oben richten – auf die höheren Stockwerke der Häuser – nicht nur in der Metzgerstraße. "Wir wollen, dass die Obergeschosse belebt werden, also, dass der Wille bei den Eigentümern entsteht, hier die Wohnungen wieder zu sanieren, das ist nicht nur ein Thema hier in der Metzgerstraße, das ist in der ganzen Altstadt ein Thema."

Weniger Autos, mehr Wohnungen, höhere Aufenthaltsqualität. Mit diesen Forderungen will die SPD-Gemeinderatsfraktion jetzt die politische Diskussion in der Stadt anstoßen.

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