Lama Fritze, Gomadingen | Bildquelle: RTF.1

Gomadingen:

Lama "Fritze" wacht über die Schafe

Stand: 28.08.24 16:44 Uhr

Auf einer Weide in Gomadingen wacht ein eher unerwartetes Tier über die Schafe:


„Fritze" heißt das Lama, das inmitten einer Schafherde steht. Hier fühlt sich das Lama wohl. Mit scharfem Blick wacht er über die Tiere. Sein Besitzer, Hobbyschäfer Hans Blankenhorn, hat Fritze vor einigen Jahren von einem Freund zu sich auf die Weide geholt. Nun wacht das Lama seit mittlerweile zehn Jahren über seine Schützlinge.

„Lamas kümmern sich um Schafe. Das ist wie in einer großen Familie, das gehört einfach dazu. Und wenn irgendwas in der Herde in nicht in Ordnung ist, dann merkt man das am schnellsten am Lama" erzählt Blankenhorn. Vermisst Fritze ein Schaf, schlägt er sofort Alarm und wiehert aufgeregt. So gelten Lamas als echter Geheimtipp für den Herdenschutz. Denn vor Raubtieren laufen sie nicht weg, da Lamas keine Fluchttiere sind. Neben Fritzes ausgeprägtem Beschützerinstinkt sei er aber ansonsten ein eher friedlicher Artgenosse.

So erzählt Metzger Ben Holder, Freund der Familie Blankenhorn, über Fritze: „Er ist neugierig aber scheu gegenüber Fremden. Trotzdem ist er sehr herdentreu. Er ist immer da, wenn irgendwo irgendwas ist."

Fritze ist jedoch nicht der einzige seiner Art: Auch drei weitere Lamas sind in Gomadingen zu Hause: Stute Frieda, Hengst Paule und ihr Fohlen Paulienchen. Neben den Lamas gibt es aber auch über Fritzes Weidenmitbewohner so einiges zu berichten, denn die Rasse Shropshire ist nicht nur für die Sauberhaltung der Flächen nützlich: „Die Lämmer, die verkaufe ich in Photovoltaik-Anlagen oder Weihnachtsbaumkulturen oder Weinberge. Weil die Shropshire-Schafe nagen und fressen kein Holz. Deshalb kann man die da gut halten", so Blankenhorn.

Die Gesundheit der Tiere liegt dem Hobbyschäfer besonders am Herzen. So stand am Dienstag die Impfung der Schafe auf dem Programm. Blankenhorn erzählt: „Wir haben im Moment das große Problem mit der Blauzungenkrankheit. Das ist eine Tierseuche, für Schafe in der Regel tödlich. Das wurde vor Jahren aus dem Ausland eingeschleppt, dass hatten wir früher nicht. Jetzt muss man einfach versuchen, die Herden zu impfen und ich hab jetzt kurzfristig einen Impfstoff bekommen."

Da auch Fritze zu den Wiederkäuern gehört, muss auch er sich anschließend einer Impfung unterziehen. Einen wirtschaftlichen Nutzen ziehe Blankenhorn aber nicht aus Fritzes Haltung, die Leidenschaft für die Tiere sei der Antrieb. So ist Fritze vor allem für eines da: „Freude machen. Einfach Freude machen und seine Damen bewachen" sagt Blankenhorn.

Zu finden ist die Weide auf der Fritze und die Schafherde grasen auf dem Radweg zwischen dem Ortsrand von Gomadingen und der Kläranlage.

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