Deutsche, die sich in der US-Hauptstadt Washington aufhalten, sollten sich an nächtliche Ausgangssperre halten, die nach dem Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol verhängt wurde. Man solle den Innenstadtbereich und besonders die Gegend rund um das Kapitol meiden, so das Auswärtige Amt. Die Ausgangssperre ist um 0 Uhr unserer zeit in Kraft getreten - 18 Uhr Ortszeit in Washington.
Die Behörde warnt auch davor, dass die Proteste wahrscheinlich weitergehen. Auch "Gewalt, inklusive Schusswaffengebrauch" könne nicht ausgeschlossen werden.
Bis der neu gewählte Präsident Joe Biden sein Amt antritt, könne sich die allgemeine Lage jederzeit ändern und "Gewalt wieder aufflammen".
Der wütende Mob, der heute das Kapitol stürmte - unter anderem aufgestachelt durch Trumps unbewiesene Vorwürfe des Wahlbetrugs - beunruhigte auch Abgeordnete aus Trumps eigener Partei, den Republikanern. Einige verlangten von Trump, er solle deeskalierend auf seine Anhänger einwirken. Trump veröffentlichte schließlich auch ein Video, in dem er dazu aufrief, nach Hause zu gehen.
Bundesaußenminister Heiko Maaß verurteilte die Eskalation. "Die Feinde der Demokratie werden sich über diese unfassbaren Bilder aus #WashingtonDC freuen", twitterte er. "Aus aufrührerischen Worten werden gewaltsame Taten - auf den Stufen des Reichstages, und jetzt im #Capitol. Die Verachtung demokratischer Institutionen hat verheerende Auswirkungen", so der SPD-Politiker. Seine Forderung: "Trump und seine Unterstützer sollten endlich die Entscheidung der amerikanischen Wähler akzeptieren und aufhören, die Demokratie mit Füßen zu treten."
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