Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Dimap für die Friedrich-Naumann-Stiftung, die der Rheinischen Post vorliegt. Dass der Staat gesetzlich verpflichtet werden muss, auch digitalen Unterricht anzubieten, fordern demnach 77 Prozent der Bundesbürger. Im Osten des Bundesgebiets sehen das 82 Prozent so, um Westen 75 Prozent.
Karl-Heinz Paqué, Vorstandsvorsitzender der FDP-nahen Stiftung, sagte dazu: "Der digitale Unterricht an den Schulen muss in Zukunft verpflichtend sein. Und zwar immer, nicht nur in Pandemiezeiten und in ganz Deutschland." Eine weitere Sorge: Dass die Bildungsungerechtigkeit im Zuge der Krise zunehmen wird. Diese Befürchtung teilen der Umfrage zufolge 64 Prozent der Deutschen.
"Wie im Brennglas hat die Corona-Krise gezeigt, wie ungenügend das deutsche Bildungssystem insgesamt aufgestellt ist", sagte Stiftungsvorstand Paqué. "Es muss uns alarmieren, wenn fast zwei Drittel der Befragten damit rechnen, dass Corona zu mehr Bildungsungerechtigkeit führen wird." Es werde Zeit, dass Deutschland nicht mehr eines der Schlusslichter in der digitalen Bildung bleibe, sagte Paqué. Das Institut Dimap befragte vom 10. bis 12. August 1003 wahlberechtigte Deutsche in Telefoninterviews.
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