Boris Palmer im RTF.1-Interview | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

"Sonst ist der Anstieg rechter Parteien nicht aufzuhalten": Palmer fordert weiter offene Debatte über Flüchtlingskrise

Stand: 07.11.15 11:33 Uhr

Boris Palmer warnt auch nach dem aktuellen Asylkompromiss vom Donnerstag weiter vor dem Erstarken rechter Parteien in Deutschland - so Palmer jetzt im Sozialen Netzwerk facebook . Als Hauptgrund des derzeitigen Anstiegs von Parteien wie der AfD, in Meinungsumfragen deutschlandweit mittlerweile auf zwischen 7 und 8 Prozent taxiert werden, sieht Palmer den bisher weitgehend ausbleibenden offenen Diskurs zwischen Politik und Bürgern über die derzeitige Flüchtlingskrise, den ungebremsten Zustrom an Menschen - und eventuelle gesellschaftlichen Folgen.


Dieser Sorge hatte Palmer kürzlich auch gegenüber RTF.1 Ausdruck verliehen. Er sieht unter anderem einen heraufziehenden Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt, vor allem  im "unteren Einkommensdrittel" und ebenso beim Thema "sozialer Wohnraum". Wenn diese Folgewirjungen  dann später eintreten würden, ohne dass vorher darüber diskutiert worden sei, dann werde das eine "explosive" Wirkung entfalten.

Palmer fordert deshalb eine offene Debatte - und einen späteren Konsens mit den Bürgern über mögliche Zielsetzungen in der Flüchtlingspolitik. Palmer wörtlich in seinem Posting: „Ich finde, die Menschen debattieren die Flüchtlingskrise realistischer als die Politik. Es wird wirklich Zeit, diese Themen aufzugreifen. Sonst ist der Aufstieg rechter Parteien nicht mehr aufzuhalten". 70 Prozent der Deutschen" votierten in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap  für eine Flüchtlings-Obergrenze. Der Grünen-Politiker, der selbst nicht von einer unbedingten Obergrenze spricht, fordert aber, hier einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen.

Kritiker Palmers, darunter der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, befürchten hingegen, dass man durch solche Diskussionen rechte Parteien und Bewegungen erst stark mache.

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