Der Roman erzählt die Geschichte dreier unterschiedlicher Frauen (Helene selbst, ihre Tochter Susanne und die Obdachlose Milena), die versuchen, mit ihrer eigenen Vergangenheit zurechtzukommen, und zeigt, wie die Geschehnisses des 2. Weltkrieges sich noch immer auf deren Leben auswirkt. Die verschiedenen Handlungsstränge sind in der Ich-Form erzählt. Ein weiterer Erzählstrang spielt noch zur Zeit des 2. Weltkriegs.
Uta-Maria Heim schreibt einfühlsam, ruhig und nachdenklich. Das Thema der NS-Tötungsanstalt Grafeneck geht sie sensibel an: Sie gibt dem Leser alle nötigen Informationen, stellt sie aber nicht zu sehr in den Vordergrund. So kann sich der Leser selbst eine Vorstellung für die Handlungen der Menschen während der NS-Zeit machen. Die Stimmung des Buches durch das Thema und die Probleme der Protagonistin schwermütig angelegt.Ihre Charaktere zeichnet die Autorin klar und detailreich, so dass sich der Leser die drei Frauen gut vorstellen kann. Allerdings ist es teilweise schwierig, sich in den Roman hineinzufinden, da sich die Autorin oft in vielen Nebenschauplätzen verliert und keine klare Linie erkennen lässt.