
Mrozeks Tagebuch aus den Jahren 1962 bis 1969 stellt die entscheidenden Jahre in seiner schriftstellerischen Laufbahn dar. Die Aufzeichnungen beginnen im Oktober 1962. In den ersten Notizen setzt der Autor sich mit seinem Einakter „Wer da?" auseinander, an dem er gerade arbeitet, der aber nie erschien. Im Mittelpunkt steht - neben seinen literarischen Arbeiten - vor allem seine eigene Person im Mittelpunkt. Schonungslosnimmt er seine eigene Existenz auseinander. Neben Gedanken zum Leben und zum Schreiben notiert Mrozek Skizzen für seine Stück. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings suchte Mrozek Schutz in Frankreich. Daraufhin setzte er sich in seinem Tagebuch mit seiner schwierigen Lage als Exilschriftsteller auseinander. Mrozeks Tagebuchaufzeichnungen vermitteln ein politisches und gesellschaftliches Bild der 1960er Jahre. Außerdem findet sich in der Ausgabe eine umfassende Chronik zu Leben und Werk des Autors.