Für den Leser ist es teilweise schwer, in den Roman von Uta-Maria Heim hineinzufinden. Die Autorin verliert sich oft in zu vielen Nebenschauplätzen und lässt keine klare Linie erkennen. Es werden die Schicksale mehrerer Personen in unterschiedlichen Epochen beleuchtet. Die verschiedenen Handlungsstränge sind jeweils in der Ich-Form gehalten. Die Geschichte und die Zusammenhänge sind daher etwas kompliziert, aber dennoch spannend. Um alles verstehen zu können, muss man das Buch definitiv bis zum Ende lesen.
Uta-Maria Heim zeichnet ihre Charaktere klar und detailreich. Auch gibt sie viele geschichtliche Informationen und ermöglicht so eine gute Vorstellung für die Handlungen der Menschen während der NS-Zeit. Durch die Aufarbeitung der Vergangenheit, die Beziehungsprobleme von Helene und dem beschwerlichen Leben von Milena ist die Stimmung des Buches jedoch etwas schwermütig.
Trotz der Betitelung "Krimi" handelt es sich bei "Feierabend" eher um eine Familiengeschichte oder ein Nachkriegsdrama.