Obwohl der Hauptcharakter des Buches ein kleiner Junge ist, ist das Buch nicht für Kinder geeignet. Das vom Hersteller empfohlene Alter beträgt 12 bis 15 Jahre. Die Geschichte lebt von der Kluft, die zwischen Brunos Gedanken dem Wissen des Lesers um die eigentlichen Geschehnisse entsteht. Boyne lässt bewusst Leerstellen, die der Leser interpretieren und so aktik am Sinnbildungsprozess teilnehmen kann.
Boyne stellt die geschichtliche Situation bewusst nicht zu 100 Prozent korrekt dar. Der Leser muss über die wahren Ereignisse Bescheid wissen, um das Buch zu verstehen. Dennoch vermittelt die Geschichte kein falches Bild. Boyne verharmlost nicht, sondern greift die schrecklichen Erlebnisse in den Lagern, wie Hunger, Misshandlung und Mord auf. Das alles natürlich aus der Sicht eines naiven, unwissenden Kindes. Damit kritisiert der Autor auch das Verhalten vieler Erwachsenen, die ihren Kindern die Welt nicht erklären.
Zum Buch gibt es einen gleichnamigen Film, erschienen im Oktober 2011.