Die Diakonie Katastrophenhilfe arbeitet in 40 Ländern weltweit. Mehr als die Hälfte der humanitären Hilfe geht schon heute an Flüchtlinge und Binnenvertriebene in Krisen- und Konfliktgebieten. Allein für die im Moment größten humanitären Einsätze in Syrien, den Nachbarländern sowie im Irak mit über 14 Millionen Flüchtlingen hat die Diakonie Katastrophenhilfe im Jahr 2014 fast zehn Millionen Euro bewilligt. "Mit lokalen Partnerorganisationen unterstützen wir die Menschen mit Hilfsgütern und psychosozialer Beratung, um die erlebte Gewalt und Vertreibung zu überwinden", so Martin Keßler.
"Da sind wir allen Spenderinnen und Spendern dankbar für ihre Unterstützung. Doch der Bedarf an humanitärer Hilfe in der Region übersteigt bei weitem die Mittel der internationalen und nationalen Organisationen. Das ist die größte humanitäre Krise seit dem Zweiten Weltkrieg." Die Politik müsse an den Fluchtursachen in den Herkunftsländern arbeiten und legale Wege nach Europa schaffen, um nicht vor der Haustür der EU neue humanitäre Krisen zu schaffen.
Diakonie Katastrophenhilfe Bilanz 2014
Im Vergleich zum Vorjahr (36,8 Mio. Euro) sind die Spendeneinnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe mit 17,9 Millionen Euro deutlich niedriger. 2013 hatten die beiden großen Naturkatastrophen, die Flut in Deutschland und der Taifun Haiyan auf den Philippinen, zu einem besonders hohen Spendenaufkommen geführt. Dafür stiegen die öffentlichen Mittel auf 15,7 Mio. Euro (Vorjahr 14,5 Mio. Euro).
Die Diakonie Katastrophenhilfe konnte im Jahr 2014 Gesamteinnahmen von 41,6 Mio. Euro (Vorjahr: 61,4 Mio. Euro) verzeichnen. Weltweit wurden 172 Projekte in 40 Ländern bewilligt. 40,2 Mio. Euro flossen 2014 in die Projektarbeit (Vorjahr: 40 Mio. Euro). Dazu gehörte auch der Einsatz gegen die Ebola-Epidemie in Westafrika und die Hilfe für die Menschen in der Ukraine. Der Anteil der Verwaltungs- und Werbungskosten lag bei nur 6,6 Prozent und ist damit laut Deutschen Zentralinstitut für Soziale Fragen als niedrig einzustufen.
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