„Für den Leistungs- und Profisport sowie für den Schul-, Vereins- und Breitensport hat die Paul Horn-Arena enorme Qualitäten. Doch im Betrieb der vergangenen Jahre hat sich herausgestellt, dass punktuell Nachbesserungsbedarf besteht", sagt Claudia Patzwahl, Geschäftsführerin der SHBG. Wünschenswert sind eine Erweiterung der Lagerfläche sowie ein Ausbau der Kapazitäten für VIP-Karten und für Sitzplatzkarten bei Spielen der Walter Tigers. Bisher muss der Basketball-Bundesligist Mindereinnahmen in Kauf nehmen, weil die Nachfrage nach Karten größer ist als das Angebot an VIP-Plätzen und regulären Sitzplätzen.
Für eine mögliche Umgestaltung der Paul Horn-Arena haben die Architekten drei separat umsetzbare Module entwickelt:
Das erste Modul ist ein zusätzlicher Keller mit einem von außen anfahrbaren Lastenaufzug. Er könnte an der Südseite der Halle (in Richtung B28) angebracht werden. Möglich sei eine zusätzliche Lagerfläche von 665 Quadratmetern. Die Kosten hierfür werden auf 1,6 Millionen Euro geschätzt.
Das zweite Modul sind zwei bis drei zusätzliche Sitzreihen, die auf der Nord-, Ost- und Südseite der Halle auf dem Niveau der Empore angebracht werden könnten. Damit würde die Empore von derzeit 480 auf rund 860 Quadratmeter vergrößert. Die Gesamtzahl an Sitz- und Stehplätzen für die gesamte Halle würde von derzeit 3.008 auf rund 3.530 wachsen, die Größe der VIP-Galerie würde nahezu verdoppelt. Die Kosten hierfür liegen bei rund 1,4 Millionen Euro.
Das dritte Modul sieht vor, die absenkbare Stehplatztribüne im Westen der Halle durch eine neue, klappbare Sitzplatztribüne zu ersetzen. Dadurch würden derzeit 624 Stehplätze durch rund 702 Sitzplätze ersetzt. Die Kosten hierfür werden auf 600.000 Euro geschätzt. Bei der zeitgleichen Umsetzung der Module zwei und drei würde sich die Gesamtzahl an Sitz- und Stehplätzen von derzeit 3.008 auf rund 3.608 Plätze erhöhen.
„Aus Sicht der Verwaltung sind die Module eins und zwei wirtschaftlich interessant, da sie die Hauptprobleme im Wesentlichen lösen würden", sagt Dr. Christine Arbogast, Erste Bürgermeisterin der Universitätsstadt Tübingen und Vorsitzende des Aufsichtsrats der SHBG. Das Management der Walter Tigers beurteilt die vorgeschlagenen Module als sehr positiv. Auf Wunsch des Aufsichtsrats werden jetzt alle drei Module planerisch und wirtschaftlich weiter geprüft.
„Im nächsten Planungsschritt werden die Architekten die drei Module zusammen mit der Verwaltung und den Nutzern der Halle konkretisieren", kündigt Baubürgermeister Cord Soehlke an. Dabei sollen wesentliche statische und rechtliche Fragen geklärt und die Kostenschätzung präzisiert werden. Außerdem werden die Stadtverwaltung, die SHBG und die Walter Tigers gemeinsam Modelle für die Finanzierung der drei Module erarbeiten. Die Beratung in den Gremien soll dann im Frühjahr 2016 erfolgen.
Die Machbarkeitsstudie zur Erweiterung der Paul Horn-Arena kann auf der städtischen Internetseite heruntergeladen werden: www.tuebingen.de/pha
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