Logo germanwings vor Flugzeug | Bildquelle: RTF.1

Deutschland:

Hinterbliebene von Germanwings-Opfern lehnen Schmerzensgeld-Angebot ab

Stand: 19.07.15 12:39 Uhr

Hinterbliebene der Germanwings-Katastrophe lehnen das Schmerzensgeld, das ihnen der Mutterkonzern Lufthansa anbietet, als unangemessen ab. Das teilte ihr Anwalt Elmar Giemulla den Juristen von Lufthansa mit. Die Summe von 25.000 Euro sei zu niedrig. Angemessen seien mindestens 100.000 Euro für jedes Opfer.

Die verzweifelte Todesangst der Passagiere während des Sinkflugs sei mit 25.000 Euro nicht angemessen entschädigt, kritisiert der Hinterbliebenen-Anwalt.

Außerdem seien die 10.000 Euro Schmerzensgeld, die Lufthansa an die nächsten Angehörigen jeweils bezahlen will, zwar formal rechtmäßig, aber für den Verlust eines geliebten Menschen ebenfalls nicht angemessen. So hätten die Angehörigen beispielsweise wegen des Zustandes der Verstorbenen nicht von ihnen Abschied nehmen können. Sie hätten keine Toten, sondern im wörtlichen Sinne „sterbliche Überreste" beerdigt, so der Anwalt.

Lufthansa hatte nach dem offenbar vom Co-Piloten herbeigeführten Absturz bereits 50.000 Euro Soforthilfe pro Opfer an die Angehörigen gezahlt. 150 Menschen waren dabei in Südfrankreich ums Leben gekommen.

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