Altes Rathaus in Metzingen | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Neue Bürgermentoren gesucht

Stand: 27.02.15 15:51 Uhr

Bürgermentoren - das sind Menschen, die sich für die Weiterentwicklung des ehrenamtlichen Engagements in ihrem Heimatort einsetzen indem sie ein wenig mehr machen, als beispielsweise das "einfache" Mitglied im Sportverein. Sie sollen auch Schnittstelle zwischen Bürgerschaft, Stadtverwaltung und Gemeinderat sein. Dafür werden die Bürgermentoren in Kursen vorbereitet. Und einen solchen gibt es bald auch wieder in Metzingen.


Viele Bürger engagieren sich in ihrer Stadt oder Gemeinde ehrenamtlich, in Vereinen oder Organisationen – aber es dürften natürlich gerne immer noch ein paar mehr sein. Speziell beim Thema Integration sucht die Kelternstadt Menschen, die sich engagieren, denn das Thema Integration ist derzeit topaktuell. Oft ruft es aber auch Ängste hervor.

Man wolle einfach das Vielfalt und Andersartigkeit als Bereicherung erlebt werden könnten, weil es ja gar nicht immer so einfach sei, mit dieser Andersartigkeit umzugehen, erklärt die Beauftragte für bürgerschaftliches Engagement, Sabine Jäger-Renner. Und manchmal störe einen diese Andersartigkeit auch, aber sie denke, in dem Moment in dem man in Kontakt, im Austausch sei, merke man auch das diese Andersartigkeit eine Bereicherung sein könne, so Jäger-Renner.

Darum steht das Thema Integration auch im Fokus des neuen Bürgermentorenkurses. Und für den wollen die Veranstalter nicht nur "eingeborene" Metzinger, sondern auch Teilnehmer mit Migrationshintergrund gewinnen. Der Kurs soll den künftigen Mentoren das Handwerkszeug für ihr Engagement an die Hand geben.

Svetlana Letzgus, eine Bürgermentorentrainerin, sieht die Zeit vergangen, in der jeder vor Ort "rumwurstle" und dann alle ein bisschen etwas machen würden. Was heutzutage gefragt sei, sei Projektmanagement. Dadurch arbeite man auf ein konkretes Ziel hin und das sei auch zeitlich begrenzt, man verpflichte sich nicht fürs ganze Leben, vom Kindergarten bis zum bitteren Ende, sondern man mache wirklich ein konkretes Projekt und irgendwann sei das zu Ende.

Ein Projekt, das aus dem ersten Bürgermentorenkurs 2013 hervorgegangen ist, ist das Internationale Nähcafé von Margarethe Riedlinger.

Dort könne man einfach kommen, Sachen reparieren, parallel dazu Kaffee trinken, also unter dem Aspekt Kontakt und gleichzeitig etwas Kreatives tun, also reparieren statt wegschmeißen, erzählt Sabine Jäger-Renner und dieses Projekt werde gerade sehr gut angenommen.

Ziel ist die Auseinandersetzung mit den eigenen Wurzeln und anderen Kulturen, erst im kleinen Rahmen im Kurs und dann durch ein Hinaustragen in die Kommune. Im Alten Metzinger Rathaus gibt es am kommenden Freitag um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung. Eingeladen ist jeder der sich vorstellen kann, selbst Bürgermentor zu werden.

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