Stuttgart:
Landesregierung will Ländlichen Raum mit 60 Millionen Euro fördern
Stand: 17.03.14 16:34 Uhr
Die grün-rote Landesregierung will eigenen Angaben zu Folge den ländlichen Raum zukunftsfähig machen. Dafür gibt das Land in diesem Jahr gut 60 Millionen Euro aus. Landwirtschaftsminister Alexander Bonde hat heute in Stuttgart erklärt, wofür die Mittel genau eingesetzt werden sollen.
Zwei Drittel der Landesfläche gehört zum Ländlichen Raum. Darin leben 34 Prozent der Baden-Württemberger. Dementsprechend will die Landesregierung auch die Mittel verteilen: Knapp 42 Millionen Euro sollen in Projekte im ländlichen Raum fließen, acht Millionen in ländlich geprägte Orte. Mit weiteren zehn Millionen Euro sollen einzelne Firmen im ländlichen Raum gefördert werden. Insgesamt also 60,4 Millionen Euro. Das sei Landwirtschaftsminister Bonde zu Folge deutlich mehr als zuvor. Im Vergleich zum Jahr 2010, als die Schwarz-Gelben noch in der Regierung gewesen sei. Damals habe das Programm bei 47,9 Millionen Euro gelegen. Heute bei 60,4. Bonde glaube, hier könne man schon auch noch mal klare Erkenntnisse rausziehen, welche Wertschätzung und Bedeutung der Ländliche Raum aber auch das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum für die Landesregierung habe. 342 Gemeinden sollen Fördermittel erhalten, für gut 700 Projekte. 1,2 Millionen Euro gehen an den Kreis Reutlingen, 750 tausend Euro an den Kreis Tübingen. 2,8 Millionen Euro gibts für den Zollernalbkreis. Das Förderprogramm ELR richte sich an verschiedene Bereiche. Im Bereich der "Grundversorgung" gehe es laut Bonde darum, die örtliche Versorgung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs sicher zu stellen. Beim Förderschwerpunkt "Wohnen" gehe es laut Bonde darum, mit einer Unterstützung der Gemeinden wichtige Projekte der Innen-Entwicklung voranzubringen, also beispielsweise leerstehende Gebäude, aber auch alte Infrastruktur, alte ungenutzte landwirtschaftliche Gebäude in Innenstadtlagen, Gewerbebrachen und Ähnliches zu nutzen und dort auch gezielt eine Attraktivität von Ortskernen wieder herbeizuführen. Der Förderschwerpunkt "Gemeinschaftseinrichtung" solle unterstützen, dass Gemeinden kulturelles Leben und kulturelle Treffpunkte aufrecht erhalten können. Im Bereich "Arbeiten" gehe es um die Unterstützung von strukturbildenden Investitionen im Ländlichen Raum. Das sei der größte Förderschwerpunkt, so Bonde. 58 Prozent der Fördermittel würden darauf entfallen. Die meisten Projekte würden von privaten Unternehmen durchgeführt und von den Gemeinden als strukturbedeutend bei ihnen beantragt. Das heiße, das ELR habe dort auch eine wichtige Funktion der Wirtschaftsförderung im Ländlichen Raum. Das ganze Programm solle den ländlichen Raum attraktiv halten und Gemeinden bei ihrer Weiterentwicklung unterstützen. Mit der Rekordsumme könne die Landesregierung wichtige Impulse im ländlichen Raum setzen, die entscheidend dazu beitragen könnten, den Ländlichen Raum weiter so stark wie bisher zu halten, so der Landwirtschaftsminister.
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