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Brüssel:

EU-Krisenstrategie gegen Islamischer Staat: Sondermilliarde für Nordirak, Syrien und Nachbarländer

Stand: 06.02.15 17:56 Uhr

Die europäische Union hat eine umfassende Strategie zur Bekämpfung der Krise in Syrien und Irak vorgestellt, mit der sie auch der Bedrohung durch die islamistische Terrormiliz "Islamischer Staat" begegnen will. Für die kommenden zwei Jahre soll zusätzlich eine Milliarde Euro für die Flüchtlingsregionen im Nordirak, in Syrien und den Nachbarstaaten bereitgestellt werden - zur Stabilisierung und Entwicklung der Region. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) begrüßt die Entscheidung.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die Entscheidung der EU, eine Sondermilliarde für die Flüchtlingsregionen im Nordirak, in Syrien und den Nachbarstaaten zur Verfügung zu stellen, als "gute Nachricht" begrüßt. "Das kann aber nur der Einstieg sein für weitere Programme, eine Art Marschallplan für die gesamte Region", sagte Müller der "Rheinischen Post". Nötig sei ein europäisches Infrastruktur- und Investitionsprogramm.

Sowohl die EU als auch die Mitgliedstaaten wollen ihre Krisenhilfe für ein effizienteres Vorgehen koordinieren. Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini erklärte: "Dieses Paket wird uns helfen bei all unseren Aktionen mit dem Ziel, Frieden und Sicherheit in einer Region wiederherzustellen, die uns so nah ist und schon viel zu lange durch Terrorismus und Gewalt gebeutelt wurde. Wir sind nun besser gerüstet, um gemeinsam mehr zu unternehmen - auf politischer und diplomatischer Ebene ebenso wie durch humanitäre Hilfe und Sicherheitspolitik. Wir können nun die Ursachen für Instabilität und Gewalt besser an der Wurzel angehen."

Mit den Mitteln sollen neben Syrien und dem Irak auch der Libanon, Jordanien und die Türkei ihre sozialen und humanitären Hilfen für die Flüchtlinge finanzieren.

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