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Deutschland:

Förderperiode des Europäischen Sozialfonds eröffnet

Stand: 27.01.15 13:08 Uhr

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und EU-Arbeits-Kommissarin Marianne Thyssen haben die neue Förderperiode des Europäischen Sozialfonds (ESF) eröffnet. In der Laufzeit von 2015 bis 2020 haben rund 730.000 Menschen mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt. 26 Programme wurden für Jugendliche, Langzeitarbeitslose oder Zuwanderer zusammengestellt. Es soll Jugendlichen den Übergang in Ausbildung und Beruf erleichtern, den Fachkräftebedarf in Deutschland sichern und Arbeitslose in Jobs bringen.

Die EU hat das von Deutschland beantragte Operationelle Programm für ESF-Mittel in Höhe von 2,7 Milliarden bewilligt. Folgende Verteilung der Gelder ist vorgesehen:
38 Prozent sollen für Förderung der sozialen Integration und Armutsbekämpfung zur Verfügung gestellt werden. Gefördert werden damit rund 73.000 Langzeitarbeitslose, 150.000 Migranten und 100.000 benachteiligte junge Menschen. 33 Prozent sollen auf Bildung und lebenslanges Lernen entfallen. Gefördert werden dabei auch rund 100.000 junge Menschen beim Berufseinstieg. 25 Prozent geht an nachhaltige und qualitativ hochwertige Beschäftigung. Gefördert werden rund 260.000 kleine und mittlere Unternehmen (KMU), 20.000 bislang nicht erwerbstätige Frauen und 18.000 Migranten.

Fachkräfte haben Vorrang

Deutschland setze den ESF vor allem dafür ein, benachteiligte Menschen in Arbeit zu bringen, so Nahles. Außerdem würden kleine und mittlere Unternehmen damit bei der Suche nach Fachkräften und im Umgang mit dem demografischen Wandel zu unterstützt.
Sie betonte, dass von den 26 Programmen, die über ESF-Mittel kofinanziert werden, die Berufseinstiegsbegleitung besonders wichtig sei. Junge Menschen sollen darüber in eine Berufsausbildung im Betrieb eingegliedert werden. Ein Berufseinstiegsbegleiter unterstützt die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung mindestens ein halbes Jahr. Bildungsträger und Bundesagentur für Arbeit arbeiten dabei eng zusammen. Hierfür sind 1,05 Milliarden Euro der Gesamtmittel im Zeitraum von März 2015 bis 2022 vorgesehen.

Zusammen. Zukunft. Gestalten

Das Motto der neuen Förderperiode verdeutlicht, dass die von der Europäischen Union für Deutschland eingestellten Gelder in die Zukunft der Menschen in Europa investiert werden. Deutschland bekommt 2,7 Milliarden Euro aus dem ESF-Topf. Bund und Länder geben jeweils eben soviel Mittel dazu.
Für die gesamte Laufzeit bis 2020 stehen so insgesamt rund 7,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Mit den Mitteln können zehntausende lokale und regionale arbeitsmarktbezogene Projekte und Maßnahmen in der ganzen EU gefördert werden.
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