Foto: pixelio.de - Rainer Sturm
Zwischen 4- und 14.000 Tonnen Streusalz verteilen die Straßenmeistereien jede Saison auf den Fahrbahnen im Landkreis Reutlingen. Die 25 Fahrzeuge der Meistereien Eningen und Münsingen, zusammen mit den Standorten Bad Urach und Pfronstetten, bestreuen regelmäßig insgesamt 700 km Strecke. Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch wie in der letzten Woche ist die richtige Vorbereitung das A und O.
"Wir hatten Meldungen über unsere verschiedenen Systeme. Auch schon das Wochenende davor, dass wir für den Montag präventiv dem bisschen entgegenwirken konnten und schon vorher im Einsatz waren, bevor dann die Gefahrensituation entstanden ist", erzählt Marcel Weiß, Straßenmeister aus Eningen, vom Einsatz am vergangenen Montag.
Der Winterbereitschaftsdienst läuft seit Mitte Oktober. Ab da treten die Straßenwärter bei Bedarf bereits um 2:30 Uhr in der Nacht zur Arbeit an. Das Ziel: einwandfrei befahrbare Straßen, bevor die ersten Autos zur Arbeit rollen. Die Wetterbedingungen und der Streubedarf lassen sich allerdings nie so genau vorhersagen. Die Straßenmeistereien setzen deshalb auf zweierlei Prognoseverfahren.
"Wir beziehen die Daten vom Deutschen Wetterdienst. Da haben wir eine Warn-App. Und wir haben auch Glättemeldeanlagen, die den Trend dann vorhersagen, wie kalt die Fahrbahn ist und in Kombination mit der Lufttemperatur auch, wann dann der Fahrbahnzustand auch zu gefrieren droht. Und können dann vorher also präventiv dann angreifen", so Weiß.
Das gezielte Eingreifen an Gefahrenstellen steigert gegenüber flächendeckender Streuung die Effizienz und ermöglicht einen sparsamen und nachhaltigen Verbrauch. Laut Mario Storz, Bürgermeister der Gemeinde Engstingen, schonen auch die eingesetzten Materialien gleichermaßen Portemonnaie und Umwelt.
"Wir haben nicht nur dieses gekörnte Salz, sag ich mal, sondern wir können eben dieses Feuchtsalz auch, wir können Sole nutzen und viel sparsamer, viel besser dosieren im Winterdienst. Und das führt natürlich auch dazu, dass man weniger verbraucht und das ist natürlich auch besser für die Umwelt", erklärt Storz.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Streusalz hinterlässt das flüssige Sole keine Rückstände. Je nach Beschaffenheit und Intensivität der Straßenwitterung werden andere Mengen- und Mischverhältnisse eingestellt. Beide Stoffe laufen in den Streutellern zusammen, die sie dann auf den Straßen verteilen – bestenfalls bevor Glätte entsteht.
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