Nicht genau was, aber zumindest wen sie an diesem Abend erwarten dürfen, erfuhren die Gäste in den ersten Sekunden, als Sängerin Sandy Müller die Show eröffnete – im Gefolge nicht nur die tanzenden Show Girls, sondern sämtliche Künstler des Abends.
Mit dabei auch ein gut gelaunter Timo Marc, der nun zum vierten Jahr als blauer Faden durch die Abende führt. "Das Besondere ist wirklich, dass das Spektakel dieses Jahr recht groß ist: große Darbietungen, viele Künstler, große Requisiten. Es ist unglaublich, was man hier erleben darf, direkt neben einem. Das sind Darbietungen, die eigentlich sonst nur im großen Zirkuszelt oder in Monte Carlo zu sehen sind", so der Magier. Der technische Leiter und Sohn der veranstaltenden Zirkusfamilie, Peter Sperlich, verrät: "Wir mussten dieses Jahr ein bisschen umstellen, die Bühne wurde draußen gelassen, extra für diese großen Acts. Groß wirds auf jeden Fall."
Groß war nicht nur der Luftballon vom Weltmeister der Comedy, Tobi van Deisner, der mit seinen Ballonkünsten das Publikum gleichermaßen verzückte, erstaunte und herzhaft zum Lachen brachte.
43 Weltrekorde kann Meisterjongleur Michael Ferreri vorweisen, der inmitten der Zuschauer bis zu zehn Bälle gleichzeitig durch die Luft wirbeln ließ.
Bei seinem Bruder Steven Ferreri hielten die Besucher zuweilen den Atem an, als dieser auf dem Drahtseil nicht nur einbeinig Seil hüpfte und über eine Wand aus Messern sprang, sondern auch Saltos schlug.
Die diesjährige Dinnershow steht unter dem Motto: Die vier Jahreszeiten. Das versucht Küchenmeister Uwe Förster in seinem viergängigen Gala-Dinner umzusetzen. Als erste Vorspeise gibt es einen Lemongras-Papaya-Cocktail Asia Style. Als Zwischengericht rein vegetarische Mascarpone-Gnocchi mit Tomaten-Basilikum-Chutney. Im Hauptgang gibt es ein klassisches Menü: die Barbarie-Entenbrust auf Burgunderjus mit einem kleinen Kartoffelgratin und Spekulatiuskraut. "Dann gibt es noch ein feines Dessert für den süßen Zahn: eine geeiste Zimtbirne im Baumkuchenmantel, einen Topfenknödel mit Vanillezabaione und Waldbeerenkompott."
Zu jedem Essen gibt es auch einen separaten Tanz, passend zur Jahreszeit. Tänzerisch beeindruckte auch die Truppe Mongoljingoo aus der Mongolei – einmal mit einer Hulla-Hoop-Nummer, einmal mit Handstandakrobatik, bei der auch scharf geschossen wird.
Das ukrainische Duo Paschenko zeigte Muskelkraft vom Feinsten, auch wenn die Hand-auf-Hand-Akrobatik weit weniger anstrengend als vielmehr mühelos und elegant aussah.
Nicht zuletzt verzauberte Anna Kucherenko, bei deren Pole-Act es so wirkte, als gäbe es nichts Einfacheres und Bequemeres als freihändig und kopfüber an einer Stange zu hängen.
Doch nicht nur die künstlerischen Leistungen und das Essen sind besonders. "Man fühlt sich hier wie daheim, man ist per Du, es ist wie ein großes Wohnzimmer", berichtet Timo Marc. "Das macht die ganze Atmosphäre aus." Der Showpalast gastiert noch bis zum 7. Dezember auf dem Festplatz Tübingen. Für die meisten Abende sind noch Karten erhältlich.
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