Hölderlinturm | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

5 Jahre Museum Hölderlinturm - Stadt Tübingen zieht Bilanz

Stand: 18.07.25 16:44 Uhr

Der Hölderlinturm ist nicht nur das Wahrzeichen von Tübingen und ein begehrtes Fotoobjekt, es ist zugleich auch ein städtisches Literaturmuseum. Bei freiem Eintritt können Besucher ganz in die Poesiewelten Hölderlins abtauchen. Seit nunmehr fünf Jahren ist das so. Nach einer Generalsanierung hatte die Stadt Tübingen den Turm als Museum neu konzipiert und neu eingerichtet. Jetzt ist Zeit für eine Bilanz.


So kennt ihn jeder Tübinger und jeder Tübingen-Tourist: Der Hölderlinturm, direkt am Neckar gelegen, lockt zahlreiche Touristen und Freizeit-Fotografen an. Wer einen Blick nach innen wirft, ist oft überrascht, wie modern das Thema Hölderlin hier präsentiert wird. Fünf Jahre alt ist diese Dauerausstellung inzwischen. 

Florian Mittelhammer, Leitender Kurator des Museums Hölderlinturm: "Die Ausstellung nimmt Hölderlin und Tübingen in den Blick, versucht aber gleichzeitig auch Hölderlins Spracharbeit ganz innovativ und intuitiv zu zeigen. Also, sie möchte wirklich auch Menschen abholen, vor allem Menschen abholen, die sich noch nicht so sehr mit Hölderlin beschäftigt haben."

Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, den Hölderlinturm für ein breites Publikum zu öffnen. Das scheint gelungen zu sein. Der Turm sei offener geworden, sagt der Leitende Kurator Florian Mittelhammer. 

"Er ist offener vor allem in den Zielgruppen, die er anspricht, wir haben jetzt überproportional viele junge Menschen hier, die die Ausstellungen besuchen, auch unsere Veranstaltungen besuchen, offener aber auch, dass wir versuchen, inklusiver zu arbeiten", so Mittelhammer.

Die Besucherzahlen zeigen: Das Konzept geht auf. Dreiundzwanzigtausend Menschen wollten im vergangenen Jahr den Hölderlinturm von innen sehen. Der Trend geht klar nach oben. 

"Und gleichzeitig aber auch die Rückmeldungen, die wir bekommen, die wirklich nach wie vor unglaublich positiv sind, in unseren Gästebüchern, im persönlichen Gespräch, alle sind doch sehr, sehr überrascht, die hier hineintreten und die so ein innovatives modernes Literaturmuseum begegnen und sehen können", so Mittelhammer.

Aber die Ausstellung sind nur eine von drei Säulen des Museums Hölderlinturm. Hinzu kommen als zweite Säule Lesungen und Veranstaltungen und als dritte Säule die Poetische Bildung: "Poetische Bildung heißt, junge Menschen vor allem zu ermöglichen, selbst kreativ mit Worten umgehen zu können. Also, da geht es wirklich darum, eben da dieses Potenzial zu schöpfen und Lust auf die Spracharbeit zu machen", sagt Florian Mittelhammer.

Vielleicht tritt dann einer dieser jungen Poeten eines Tages in die Fußstapfen des großen Friedrich Hölderlin.

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