Bareiß bezeichnete dieses Vorgehen als unklug. Dass die SPD trotz der geplatzten Wahl am vergangenen Freitag sofort an ihrer Kandidatin festhielt, sei ein Fehler gewesen. „Die SPD belastet damit das weitere Verfahren – und vor allem schadet sie damit auch der Kandidatin selbst", so der CDU-Politiker.
Zugleich kritisierte Bareiß das Vorgehen der eigenen Fraktion. Unionsfraktionschef Jens Spahn hatte den Tagesordnungspunkt kurzfristig gestrichen – wegen aufkommender Plagiatsvorwürfe gegen Brosius-Gersdorf. Dies stieß nicht nur außerhalb, sondern auch innerhalb der Union auf Unverständnis. Bareiß sagte dazu: „Die plötzlich auftauchenden Plagiatsvorwürfe lösten bei mir ein ganz ungutes Störgefühl aus. Das hat alles zu gut gepasst."
Er habe sich gewünscht, dass die CDU-Fraktionsführung bei der Bewertung der Vorwürfe mit mehr Zurückhaltung agiert hätte – auch zum Schutz der Kandidatin. Zwar teile er die inhaltliche Kritik an Brosius-Gersdorf, doch sei sein Anspruch an den Umgang der eigenen Partei mit solchen Fragen hoch.
Bareiß' Fazit: Beide Koalitionspartner hätten in dieser Personalie keinen guten Eindruck hinterlassen. Von der SPD fordert er nun ausdrücklich, „einen neuen Vorschlag vorzulegen".
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