Ausstellung Wildlife Photographer of the Year | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ präsentiert beeindruckende Naturfotografien

Stand: 12.11.24 15:34 Uhr

Die Auszeichnung „Wildlife Photographer of the Year“ gilt als der Oscar der Naturfotoszene. Der Wettbewerb des Natural History Museums London ist der weltweit größte im Bereich der Naturfotografie. Die 100 besten Bilder sind ab sofort im Naturkundemuseum Reutlingen zu sehen.


Einzigartige Tierfotos, spektakuläre Landschaftsaufnahmen und eindrucksvolle Unterwasser-Fotografien – jede von ihnen ist ein einmaliges Kunstwerk. Sie alle zählen zu den besten 100 von insgesamt 50.000 Einsendungen für den internationalen Naturfotowettbewerb „Wildlife Photographer of the Year".

Der Gesamtsieger: Laurent Ballestas „Goldenes Hufeisen"

Den Gesamtsieg holte sich Laurent Ballesta aus Frankreich mit dem Foto eines Japanischen Pfeilschwanzkrebses: "Das Siegerbild zeigt einen Pfeilschwanzkrebs, der im Wasser läuft und von einer kleinen Schar Fische begleitet wird, als befände er sich unter Eskorte. Durch die Lichtstimmung, die Wassertrübung und die Unterwasserausleuchtung erhält das Bild eine mystische Anmutung. Der Panzer des Pfeilschwanzkrebses schimmert dadurch goldfarben, was dem Bild den Titel Das goldene Hufeisen verleiht", erklärt Museumsleiterin Dr. Barbara Karwatzki.

Prämiert wurde das Foto von einer siebenköpfigen Jury, die sich über eine Woche lang beraten hat. Feste Kriterien gab es keine, denn die Schönheit liegt wie so oft im Auge des Betrachters: "Das Bild muss natürlich etwas Besonderes zeigen, idealerweise etwas, das man so noch nie gesehen hat und das einzigartig ist. Warum gerade dieses Bild ausgewählt wurde, darüber kann sich jeder Besucher eine eigene Meinung bilden und vielleicht sogar seinen eigenen Favoriten küren", so die Museumsleiterin.

Die Ausstellung beinhaltet Fotografien aus aller Welt und überraschende Illusionen

Auswahl dafür gibt es auf jeden Fall genug. Die Fotografien stammen aus allen Teilen der Welt und bilden neben niedlichen Momentaufnahmen auch teils ernstere Themen ab. Manche erzeugen zudem eine Illusion, wie das Bild Der Eisbaum zeigt. "Auf dem Bild sieht man scheinbar einen knorrigen, laublosen Baum in einer Winterlandschaft – doch das ist er gar nicht. Der Fotograf wollte in der verschneiten Landschaft Tiere an einer noch offenen Stelle eines Sees fotografieren. Dabei entdeckte er diese Struktur unter sich, die sich als nichts anderes als ein Riss im Eis herausstellte", berichtet Karwatzki.

Ausstellung im Naturkundemuseum geht bis Februar

Bis zum 16. Februar haben Besucher Zeit, sich die Ausstellung im Naturkundemuseum anzusehen. Reutlingen ist neben Münster und Braunschweig nur einer von drei Orten in ganz Deutschland, in der die Ausstellung gezeigt wird. Das Museum rechnet mit insgesamt rund 20.000 Besuchern.

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