Reutlingen:

Die Planie wird zur Fuß- und Radachse

Zur Verkehrswende beitragen - das ist und bleibt eine Notwendigkeit, sagt die Stadt Reutlingen. Projekte wie der Umbau der Charlottenstraße zur Fahrradstraße konnte die Achalmstadt bereits erfolgreich realisieren. Jetzt war auch die Planie dran: Zusammen mit der Task-Force Radverkehr will die Stadt den Anreiz, zum Rad zu greifen oder zu Fuß zu gehen, verstärken.

Oberbürgermeister Thomas Keck und Baubürgermeisterin Angela Weiskopf weihten am Donnerstag gemeinsam die neue Fuß- und Radachse an der Planie ein. Ein weiterer Schritt, dem Ausstoß klimaschädlicher Gase entgegenzuwirken. An der Planie fahren die Autos jetzt langsamer, denn die Vorfahrt hat sich geändert. So erzählt Daniel Scheu, Leiter der Task-Force Radverkehr Reutlingen: „Wir haben die Planie als Fuß-und Radachse gestärkt. Wir haben zum einen dafür gesorgt, im südlichen Bereich eine Radachse über die Kreuzungspunkte hinweg durchzulegen. Im nördlichen Bereich haben wir dafür gesorgt, dass die Fußgänger komfortabler und einfacher über die Straße kommen, indem wir einen Zebrastreifen dort eingeführt haben. Die Ampelanlagen, die bis jetzt dort waren, haben wir außer Betreib genommen."

250 Meter lang ist der neue Verkehrsfluss für Radfahrer. Zum Schutz sollen durch Verengung der Fahrspur die Autofahrer schon vor der Kreuzung ausgebremst werden. Zusätzlich wurden Vorfahrt-achten-Schilder aufgestellt. „Die Planie ist jetzt bevorrechtigt gegenüber der Kaiser- und Bismarckstraße. Und die Fahrradfahrer haben jetzt die Möglichkeit, durch die gesamte Planie fahren zu können, ohne auf den Verkehr achten zu müssen" so Scheu.

Das soll sich auch für die Anwohner als positiv erweisen. Die können die Kreuzungen nun sicherer überqueren. Oberbürgermeister Thomas Keck erzählt: „Hier wohnen sehr viele Menschen in der Oststadt. Hier gibt's viele Schulwege. Und es ist eine uralte Forderung der Anwohner der Oststadt. Außerdem ist es einfach sinnvoll, diese Distanzen so zu überbrücken und das Rad weiter attraktiv zu machen. Wir wollen die Menschen durch attraktive Radwege dazu bringen, mehr Rad zu fahren."

So hat Reutlingen nun eine weitere Fahrradstraße geschaffen. Das Projekt Fuß- und Radachse befindet sich jetzt in Probezeit. „Nach zwei Jahren wird dann ein Fazit gezogen und bewertet, ist es sinnvoll gewesen, ist es nicht sinnvoll gewesen. Nur so kann man Erkenntnisse gewinnen. Klar ist, dass wir weiter den Radverkehr ausbauen wollen in Reutlingen. Das erfordert Zeit und das erfordert die Notwendigkeit der Verkehrswende" so Keck.

Bis dahin kann sich der Rad- und Fußverkehr über ein komfortables Passieren der Planie freuen.

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