KI-Doppelgänger | Bildquelle: RTF.1

Ammerbuch:

KI-Klon unterstützt Handwerksbetrieb

Stand: 12.08.24 16:10 Uhr

Als erster Handwerksbetrieb in der Region setzt das Unternehmen Elektro Dessecker aus Ammerbuch auf einen digitalen Klon als Kundenberater. Dieser soll mithilfe von Künstlicher Intelligenz - kurz: KI - in Zukunft die Erstberatung der Kunden übernehmen. Wie der Klon aussieht und wie das Projekt in den ersten Wochen angenommen wurde, darüber haben wie mit Geschäftsführer Lukas Weber gesprochen.


Von einer externen Firma erstellt und anschließend trainiert, begrüßt der digitale Doppelgänger seit Kurzem die Besucher auf der Webseite von Elektro Dessecker. Sein reales Vorbild ist von dem Ergebnis sehr angetan.

"Ich bin positiv überrascht und gleichzeitig auch tatsächlich erschrocken wie einfach und tatsächlich auch wie gut das mittlerweile geht. Und natürlich merkt man: Das ein- oder andere ist noch ein bisschen digital, das ist aber auch gut so, denn eine 100-Prozent-Kopie hätte ich auch ungern" sagte Weber.

Als Kunde erhält man von Webers digitaler Kopie zunächst eine kurze Einführung und kann sich dann in dem jeweils gewünschten Bereich genauer beraten lassen.

"Damit hat er die Möglichkeit, so viel Wissen zu bekommen, dass er danach in einen persönlichen Termin – einen Vor-Ort-Termin einsteigen kann und ich habe den Vorteil, dass ich wiederkehrende Fragen, die oft die gleichen sind, nicht alle mehrfach wiederholen oder beantworten muss" so Weber weiter.

Das sei auch einer der Gründe gewesen, warum die Idee eines KI-basierten Doppelgängers überhaupt entstanden sei. Viele Fragen und Rückrufbitten, die auf seinem Schreibtisch landen, seien sich thematisch ähnlich, erzählt Weber. Dadurch, dass er ähnliche Fragen nicht mehrmals beantworten müsse, könne er viel Zeit sparen. Dazu kommt mit der durchgängigen Erreichbarkeit für die Kunden ein weiterer Vorteil.

"Und da kam das Thema Avatar auf – einen Doppelgänger von mir zu generieren, der im Grunde genommen genauso gut ist wie ich, der von mir trainiert wird, der von mir angeleitet wird und meinen bzw. unseren Kunden zur Verfügung steht, und zwar 24 Stunden und 365 Tage im Jahr" erzählte Weber.

Damit Webers KI-Double die Informationen erlernen und korrekt weiter geben kann, musste dieser ihn erst einmal trainieren.

"Das wird in eine Plattform hochgeladen und ich muss dann gegensprechen. Das heißt da wurde der Avatar zur Sprachprobe und ich live zur Sprachprobe hergezogen, um da eine 100-prozentige Übereinstimmung hin zu bekommen. Das war ein bisschen ähnlich wie der Personalausweis oder – wie man das heute kennt – wenn man sich irgendwo reglementieren muss. Das war ein Prozess, und dann werden eben die Inhalte überprüft, ob die tatsächlich so vorkommen und auch zum Thema passen" berichtet Weber.

Die bisherigen Nutzer seien von dem Projekt angetan gewesen, berichtet Weber. Daher wolle man den Avatar auch weiterhin nutzen und weitere Themen hinzufügen. Im Handwerk und in der Kundenbeziehung legt Weber aber nach wie vor Wert auf persönliche Gespräche.

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