Teilnehmer der Kundgebung "Metzingen macht Mut" | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

"Metzingen macht Mut!" - Rund 1000 Demonstranten für Demokratie und Menschenrechte

Stand: 03.03.24 14:12 Uhr

Überall in ganz Deutschland gehen die Menschen auf die Straße, um gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus Stellung zu beziehen. Sie alle eint die Bestrebung, dass sich die Geschichte nicht wiederholen darf. Gestern gab es unter dem Motto „Metzingen macht Mut!“ auch eine Kundgebung für Zusammenhalt und Menschenrechte.


„Hass und Hetze sind keine Meinung." Mit diesen und anderen Schildern und Plakaten bezogen die versammelten Metzinger Stellung: Gegen AfD und Rechtsextremismus und für Demokratie und Menschenrechte.

"Wir haben in Metzingen eine ganz besondere Situation, deswegen haben wir keine Demo gegen irgendwas gemacht, sondern haben die Demokratie und die Menschenrechte als Dafür", so Mitinitiator Peter Fl#mig. "Wir machen Mut, Metzingen macht Mut, war unser Motto, um einfach zu zeigen, dass wir miteinander für die schönen Dinge des Lebens sind, und natürlich gehört Demokratie und Menschenrechte ebenfalls dazu."

Für die Landtagsabgeordnete Cindy Holmberg ist es wichtig, dass es solche Mutmach-Demonstrationen gibt. Das stärke sie, auch andere Demonstrationen auszuhalten, auf denen sie Ablehnung erlebe. "Diese Demonstrationen zeigen, dass wir doch immer noch viele sind, die hinter diesen demokratischen Werten stehen, und das macht auch wieder alle stärker, um eben gegen Anfeindungen, vor allem auch gegen unsere Mitbürger mit Migrationshintergrund eben zusammenstehen zu können und sich da auch stark zu fühlen", sagte Holmberg.

1933 sei nicht vom Himmel gefallen, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth, sondern sei dadurch entstanden, dass Menschen weggesehen hätten. Und heute entstünde immer mehr der Eindruck, die Rechten verträten die Mehrheit. "Und deshalb ist es wichtig, dass diese Mehrheit, die schweigende Mehrheit, wie sie sonst immer genannt wird, eben aufsteht, sich zeigt, hinsteht, Mut macht und sagt: Wir sind die Mehrheit und nicht die, die behaupten, sie würden sie vertreten", sagte Donth.

Rund tausend Menschen waren dem Aufruf zur Demonstration gefolgt. Davon zeigte sich Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh begeistert. Es sei beeindruckend, so viele Menschen versammelt zu sehen. "Denn durch ihre Anwesenheit haben sie einfach zum Ausdruck gebracht, dass sie sich mit Inhalten beschäftigen und mit Auswirkungen, die von rechtsextremistischen Parolen ausgehen", so Haberstroh.

Die Initiatoren haben auch im Hinblick auf die Wahlen am neunten Juni zur Demonstration aufgerufen. "In Metzingen sind wir eigentlich sehr froh und sehr stolz darauf, dass wir bisher keinen offenen direkten Rechtsextremismus beobachten können", so Mitinitiator Dr. Markus Schenk. "Und das wäre eben auch ein sehr wichtiges Zeichen bei den Wahlen. Dass wir eine sehr hohe Wahlbeteiligung haben für demokratische Parteien."

Dass alle im Metzinger Gemeinderat vertretenen Parteien die Demonstration unterstützt haben, hat die Initiatoren gefreut. Man habe so ein breites Bündnis für ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus, so Markus Schenk.

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