| Bildquelle:

Tübingen:

Eine E-Mail von Dramaturg Hanisch - Neuigkeiten vom Zimmertheater

Stand: 19.11.14 16:27 Uhr

"Post zu so später Stunde aus dem Zimmertheater." schreibt uns Herr Hanisch vom Zimmertheater in einer tatsächlich späten E-Mail, wie die Uhrzeit auf der E-Mail beweist. - Kein Problem, unsere RTF.1-Online-Redaktion ist oft auch bis tief in die Nacht besetzt! - "Aber sicher!" ist sich der leitende Dramaturg vom Zimmertheater denn auch sicher, dass seine späte E-Mail-Post das RTF.1-Team nicht grämt oder verschreckt, und informiert uns mit flottem Text, der über jedes Umformulieren erhaben ist, über die aktuellen Neuigkeiten:

"Gerade läuft eine (aml wieder) ausverkaufte Vorstellung von Goerge Taboris wunderbarer Groteske MEIN KAMPF. Wer die Erfolgsproduktion noch nicht gesehen hat, der sei auf die Termine am 09.12. und 10.12.2014 um jeweils 20.00 Uhr im Zimmertheater hingewiesen. Auch vor diesen Vorstellungen gibt es um 19.15 Uhr jeweils eine Werkeinführung.

Ansonsten ist das Zimmertheater gerade in Endproben für unsere beiden November-Premieren: Am 26.11.2014 erlebt NICKY UND WILLY ODER WIE RAINER MARIA AN DIE FRONT KAM seine Uraufführung (den ursprünglich angedachten Termin 21.11. mussten wir aufgrund einer Erkrankung leider verschieben). Und am 29.11. kommt dann ein echter Klassiker auf die Zimmertheaterbühne: MEDEA nach Franz Grillparzer. Beide Premieren sind leider schon ausverkauft, aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten im Dezember.

Doch kommen wir zum Programm der nächsten Tage. Los geht es am Donnerstag 20.11.2014 um 20.00 Uhr mit Kabarett im LÖWEN. Zu Gast ist FABIAN SCHLÄPER mit seinem mit dem Kleinkunstpreis Baden-Württemberg ausgezeichneten Programm NIE, AUSSER MANCHMAL, am Klavier begleitet von Iris Kuhn.

Wer hat gesagt: weniger ist mehr? Mehr ist mehr! Achtung, fertig, maßlos – Fabian Schläper, der „homme fatal" des musikalischen Kabaretts, präsentiert einen verbalen Salto Mortale ohne Netz und doppelten Boden. Als Mann für jede Tonart bricht der schlagfertige Charmeur eine Lanze für alles, was das Herz begehrt, denn das Leben ist zu kurz für gute Vorsätze. Endlich Nichtraucher? Schläper ist so konsequent inkonsequent, dass man auch sofort Lust bekommt, jeden Tag in vollen Lungenzügen zu genießen. Trennkost? Jawoll: erst die Chips und dann die Smarties – getrennt voneinander. Und alles ist gut, wenn es aus Schokolade ist, weil jede Tafel Vollmilch nicht nur eine, sondern zwei Schokoladenseiten hat.

Fabian Schläper serviert bissige Raffinessen vom Wahnsinn des Alltags, mit herausragend brillanter Stimme und einer atemberaubenden Sprachakrobatik. Traumwandlerisch sicher balanciert er auf dem Hochseil verbaler Kunstgriffe, amüsant und romantisch, aber auch frech und frivol, ohne je ins Bodenlose abzugleiten. Iris Kuhn, die Tastenmieze mit den Samtpfötchen, beflügelt ihn am Piano auf höchstem musikalischem Niveau und steht ihm in Ton und Tat zur (Schokoladen-)seite.

Für Groß und Klein bieten wir im KINDER_ZIMMER am Sonntag 23.11.2014 um 15.00 Uhr einen Märchenklassiker. Das Theater Miamou aus Berlin gastiert mit DIE SCHNEEKÖNIGIN. Die Vorstellung ist für alle Besucher ab 5 Jahren geeignet. Täglich spielen Kay und Gerda auf ihrer Dachterrasse, bis eines Tages ein Splitter in Kays Auge fährt – und ihn verändert. Die gemeinsamen Spiele langweilen ihn jetzt und nichts ist ihm mehr gut genug.

So verfällt er der Schneekönigin, die ihn mitnimmt in ihr eisiges Schloss hoch im Norden. Zu Hause wird Kay vermisst und schließlich für tot erklärt, doch Gerda gibt nicht auf und beginnt, ihn zu suchen: Eine Reise voller Überraschungen und Hindernisse und zugleich eine Geschichte über die Kraft einer großen Freundschaft. Die Vorstellung hat eine kindgerechte Dauer von 50 Minuten.

Und dann ist am Donnerstag 27.11.2014 um 21.00 Uhr im LÖWEN endlich wieder DIE BLOCKFLÖTE DES TODES zu Gast. Die Blockflöte des Todes spielt mit Sprache, als wäre sie ein bunter Haufen Knete, aus dem man lauter lustige Sachen basteln kann. Immer wieder werden die Zuhörer ins sprichwörtliche Bockshorn gejagt, wollen gerade aufatmen und bekommen dann doch die nächste Breitseite ab. Beispielsweise heißt es da „du kotzt mich manchmal an und dann halte ich dir die Haare aus dem Gesicht".

Natürlich sind Beziehungen das Hauptthema. Die Beziehung zum Leben, zum Sterben, zur besten Freundin, zur Freundin mit Kinderwunsch, zur zukünftigen Ex-Freundin, zum „blöden blauen Ball im All", zu Tieren, zur Mutter, zum modernen Actionkino usw. Die Texte sind verpackt in leicht flockige Popmusik, die Matthias Schrei (so heißt die Flöte im anderen Leben) für sein Album in seiner winzigen Berliner Wohnung produziert hat.

Sicherlich wäre es dafür schöner gewesen, die aufwändigen Arrangements in einem Studio einzuspielen, aber nur so konnte sich die Blockflöte gebührend bei seiner Nachbarin revanchieren, die Tag für Tag von früh bis spät immer und immer wieder ein und dasselbe Shakira-Lied hörte, und zwar sehr laut. Vollgepackt mit kleinen Ohrwürmern ist ein Konzert mit der Blockflöte des Todes eine Wunderwaffe gegen den grauen Alltag – denn die letzte Hoffnung ist flöten."

Hat Ihnen Herr Hanisch mit seinem netten Schreiben Lust auf einen Theaterbesuch gemacht? Karten für alle Veranstaltungen gibt es noch unter Telefon 07071/92730, online unter www.zimmertheater-tuebingen.de oder an allen Reservix-Vorverkaufsstellen.


"Mit den besten Grüßen aus dem Zimmertheater" grüßt uns Herr Hanisch zum Schluss. - Wir von der RTF.-Redaktion und von BWeins grüßen bestens zurück! Und wünschen unseren Zuschauern und Lesern gute Unterhaltung im Zimmertheater Tübingen!

WERBUNG:



Seitenanzeige: