Schuh-Beck in Metzingen | Bildquelle: RTF.1

Metzingen:

Schuh-Beck entwickelt App und wird ausgezeichnet

Stand: 20.06.23 17:07 Uhr

Der Einzelhandel steckt aktuell vor großen Herausforderungen: erst die Corona-Krise, dann der Ukraine-Krieg, die Inflation und eine allgemeine Kaufzurückhaltung tragen ihren Teil dazu bei. Das blieb auch dem Wirtschaftsministerium nicht verborgen, der mit einem Förderprogramm dem stationären Einzelhandel entgegenkommen will. Umgesetzt wurde das mit einem Ideenwettbewerb - 31 Einkaufserlebniskonzepte wurden jetzt mit rund 1,76 Millionen Euro gefördert. Eines davon befindet sich in Metzingen.


Das Unternehmen Schuh-Beck betreibt insgesamt 14 Filialen, 13 in Baden-Württemberg und eine in Bayern. Geschäftsführer Ingo Hänel hatte sich als eines von insgesamt 49 Unternehmen mit einer Idee für ein zeitgemäßes Einkaufserlebniskonzept beworben – und wurde ausgezeichnet.

„Wir haben eine App entwickelt, eine digitale Kundenkarte, die in Form einer App beim Kunden aufs Handy kommt. Und das ist unser Kommunikationstool, mit dem wir mit dem Kunden in Verbindung treten und zwar abgestimmt auf seine Interessen. Damit wir eben keine Werbung mit der Gießkanne machen, sondern die junge Familie bekommt eben Werbung, wenn wir eine Kinderschuh-Aktion haben und der Outdoor-Interessierte bekommt Werbung für seine Lowa, Meindl oder Salomon-Schuhe zum Beispiel", erklärt Schuh-Beck-Geschäftsführer Ingo Hänel.

Viele Kunden ans Online-Geschäft verloren

Für die Metzinger Oberbürgermeisterin Carmen Haberstroh eine tolle Idee, um den Einzelhandel vor Ort und die Kundenbindung zu stärken.

„Ich glaube, alle Einzelhändler strengen sich ständig an, das Einkaufserlebnis zu verbessern. Weil das haben wir alle jetzt miteinander gelernt aus der Corona-Krise, ganz, ganz viele sind ins Online-Geschäft auch abgewandert und deshalb braucht es die Aktivität der Geschäfte und auch eine gute Aufenthaltsqualität, damit man die Kunden auch vor Ort wieder in die Geschäfte bringt", so Haberstroh.

Die Kunden vor Ort in die Geschäfte zu bringen – dieses Ziel verfolgt auch der Handelsverband Baden-Württemberg, der unter anderem auch Ideengeber für das Förderprogramm des Wirtschaftsministeriums war.

Bis zu 70.000 Euro Förderung

„Ganz besonders kam es auf die Positionierung stationärer Händler gegenüber dem Online-Handel an. Also d.h. es ging um Projekte, also keine abgeschlossenen Projekte, sondern Ideen wie sich stationäre Händler mit guten Ideen und Projekten gegenüber dem Online-Handel abgrenzen und positionieren können", erklärt Sascha Jost, Geschäftsführer Handelsverband Baden-Württemberg.

Die 31 ausgezeichneten Einzelhändler können sich jetzt über eine Förderung von bis zu 70.000 Euro freuen. Eine gute Hilfe, um dem andauernden Strukturwandel im Einzelhandel zu begegnen.

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