Filmpferd Joe Brown verbringt Rente im ZAK | Bildquelle: RTF.1

Grace-Valley-Ranch Hechingen:

Filmpferd verbringt Rente im Zollernalbkreis

Stand: 03.04.23 17:40 Uhr

Erst vor wenigen Tagen feierte Filmlegende Terence Hill seinen 84. Geburtstag. Der gebürtige Italiener, der insbesonders durch seine Italo-Western mit Schauspielkollege Bud Spender berühmt wurde, hat jetzt angekündigt, in einer bekannten Western-Figur wieder für einen Film in den Sattel zu steigen. Aufs Pferd gestiegen ist Terence Hill häufig in seinen Produktionen - und eines dieser Filmpferde verbringt aktuell seinen Ruhestand in Hechingen auf der Grace-Valley-Ranch.


Die idyllische Grace-Valley-Ranch in Hechingen. Hier - mit malerischem Ausblick auf die Burg Hohenzollern - leben insgesamt 23 Pferde. Unter ihnen: Quarterhorse Joe Brown. Und der 21-jährige Wallach ist eine kleine Berühmtheit – denn auf ihm ritt einst Terence Hill in der italienischen Serie „Die Bergpolizei". Doch wieso verbringt Joe Brown seinen Ruhestand jetzt ausgerechnet in Hechingen?

Joe Brown kommt aus Südtirol

„Ich habe meine Pferde immer aus Südtirol, die kommen dann aus ganz Italien. Und das war eher Zufall. Wenn die etwas älter sind und nicht mehr im Turniersport laufen, dann suchen die Leute gerne noch einen schönen Platz für die Pferde. Und da hat der Besitzer gesagt, bei der Anita ist es ganz schön, da kann der Joe Brown noch einen schönen Lebensabend genießen", erzählt uns die Inhaberin der Grace-Valley-Ranch, Anita Hetzer.

Terence Hill habe sich damals persönlich für Joe Brown als Filmpferd entschieden. Für Anita Hetzer kein Wunder. „Verständlicherweise. Er ist ganz genügsam, er ist ganz brav und super bequem vor allem", beschreibt Anita Hetzer den Wallach Joe Brown.

Eigentlich heißt er ja „Smokey Rabby", aber man habe ihn auf der Ranch umgetauft, da den Schwaben Joe Brown leichter über die Lippen gehe, erklärt Anita. Bereits seit sieben Jahren schon hat Joe Brown seinen Altersitz in Hechingen.

Kinderreitstunden macht er noch motiviert

„Die meiste Zeit ist er am Essen und genießt seine Box, sein gemütliches Bett. Dann kommen Kinder am Nachmittag, die putzen ihn. Das genießt er sehr, weil es dann juckt oder beim Fellwechsel macht es ihm Freude, dass er geputzt wird. Die Kinder haben aber auch sehr viel Freude mit ihm. Und dann läuft er noch Kinderreitstunden, das macht er noch sehr, sehr motiviert", schwärmt Anita Hetzer.

Was braucht ein Filmpferd?

Ich helfe beim Putzen, während mir Anita erklärt, welche Eigenschaften Filmpferde am besten mitbringen sollten.

„Ja, die Coolness. Was man jetzt auch sieht, die Kamera stört ihn nicht, das Mikro stört ihn nicht. Dann müssen sie natürlich gut funktionieren. Er ist auch Europameister geworden mit einer Jugendlichen. Also er ist sehr gut ausgebildet. Also das weiß man dann im Film zu schätzen, wenn die sich gut bremsen lassen, sich gut lenken lassen. Das ist da sehr wichtig", so Hetzer.

Auch vor unserer Kamera macht Joe Brown eine super Figur. Anita schätzt die Vorzüge des ehemaligen Filmstars: so sei Joe Brown immer bereit Leistung zu bringen, immer freundlich, zuverlässig und sehr bequem.

Dass darf auch ich dann sogar persönlich testen – und obwohl es für mich das erste Mal in einem Westernsattel ist, macht es mir Joe Brown wirklich leicht.

Er ist sehr sensibel, ohne Druck und nur durch Gewichtverlagerung erkennt das erfahrene Pferd was sein Reiter will – selbst wenn er nicht so geübt ist, wie ich.

"Ein Besuch von Terence Hill wäre das Größte"

Dass das ehemalige Filmpferd von Terence Hill hier auf der Grace-Valley-Ranch wohnt, macht derzeit in den Medien übrigens die Runde. Anita Hetzer kann das verstehen, sie selbst sei Fan des Kult-Schauspielers. Ein Besuch von Terence Hill auf ihrer Ranch wäre natürlich das Größte, schwärmt sie. Insbesondere da sie ja von ihrem Südtiroler Kollegen weiß, dass Terence Hill ein wirklich umgänglicher Mensch sei.

Kult-Schauspieler soll richtig sympathisch sein

„Der hat den getroffen und hat gesagt, dass ist ein arg netter Mensch und sehr, sehr freundlich. Gar nicht abgehoben oder so, sondern so richtig sympathisch", so Hetzer. Sympathisch, nicht abgehoben und echt freundlich ist auch Joe Brown. Ich muss zugeben, ein bisschen verguckt habe ich mich den fuchsfarbenen Wallach. Trotzdem müssen wir uns irgendwann wieder trennen.

Und Joe Brown? Der darf jetzt erst mal zusammen mit seinen zwei Freunden Sparkle und Ruf auf die Koppel – und das machen, was Pferde eben am liebsten machen.

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